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Der Gnom mit der Sense

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Seit Stunden waren wir alle in unsere Fantasy-Rollen geschlüpft und völlig in sie vertieft: Die Kinder fühlten sich nach wilden Verkleidungs- und Schminkaktionen als Wegelagerer, Pestkranke und Adelige, wir Leiter hatten die Bewegungen, Eigenarten und Sprachen von Hexen, Orks, Magiern und Gnomen verinnerlicht. Jeder von uns schwebte bei dem Name der Roseganztägigen Fantasyspiel „Name der Rose“ in dieser Parallelwelt, die zum Knüllertag in die Lagergeschichte einging. Mir selbst wurde die Rolle des Gnoms auferlegt, der buckelig am Boden kauernd versuchte, den Kindern ihre Lebensbändchen zu stibitzen, während diese um Zutaten für einen Zaubertrank buhlten. Die Sense, die ich bei mir trug, war natürlich nur Show und wurde nicht eingesetzt, selbst nicht als Drohgebärde. Das sahen zwei Kinder einige Stunden zuvor wohl etwas anders und missbrauchten die Sense, um die Kinder aus der Nachbarschaft unseres Lagers damit ein wenig zu erschrecken. Dies wiederum konnten die Eltern der vermeintlich bedrohten Kinder nicht besonders gutheißen und wollten gern den Verantwortlichen bei uns zur Rede stellen. Blöd halt, dass sie zuerst auf mich stießen, der gerade gebückt, geschminkt und mit verrunzelter Stimme zu den Wegelagerern sprach und um Lebensbändchen rang.

Nudelturm-Bauwettbewerb

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Die Teilnehmer gehen in 5er-Gruppen zusammen. Sie bekommen eine gefüllte Wasserbombe und eine Packung Spaghetti.

Jede Gruppe hat 20 Minuten Zeit, um einen möglichst hohen Turm zu bauen, der anschließend die Wasserbome trägt.

Der höchste Turm gewinnt!

Trampen nach der Schlammschlacht

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Es sollte eine schöne Olympiade im Sommercamp werden. War es auch. Nur nicht ganz so wie geplant. Die Olympiade hatte so ca. 10 Disziplinen, viele hatten mit Sport zu tun, andere einfach nur mit Wasser. Und sobald Wasser ins Spiel kommt, driften Situationen ja auch gerne mal ab (siehe Weblog-Eintrag “Wasserschlacht mit schlechtem Gewissen“). So kam es, dass aus ersten zögerlichen Spritzversuchen Schlammschlachtdie ersten Wasserbomben flogen, die Getroffenen selbst Bomben bauten und zurückschmissen, dabei (noch) Unbeteiligte trafen, die wiederum gleich eine Flasche füllten und auskippten. In der Folge landeten ganze Eimer Wasser auf den Mitspielern, so dass in einem recht schnell schleichenden Prozess die Olympiade zu einer Wasserschlacht auf sandigem Untergrund und später zu einer wahren Schlammschlacht mutierte. Was der Stimmung übrigens keinen Abbruch tat: Eher im Gegenteil. Wir hatten eh schon genügend Gruppenspiele für die Gesamtwertung hinter uns, da kam es auf ein weiteres nicht mehr wirklich an… Nach und nach verschwanden dann alle unter der Dusche – bis auf den harten Kern, der das Ganze gute 3 Stunden durchzog, um später den Praxis-Test zu machen: “Nimmt uns wohl jemand mit, wenn man den Tramper-Daumen hochhält?”

LEGO-Klick-Projekt

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Anlässlich des 125jährigen Bestehens unseres Vereins im letzten war jede Gruppe aufgefordert, sich auf dem Festabend irgendwie zu präsentieren. Wir haben uns zu einem kleinen Projekt entschlossen, das wir gezeigt haben und von dem ich kurz berichten will.

Die Idee ist, die Szenen einer Geschichte aus Lego nachzubauen und zu fotografieren, so dass sie anhand der Fotos nacherzählt werden kann. Wir haben das mit einer biblischen Geschichte getan, das ist auch die ursprüngliche Idee, aber möglich ist das auch mit jeder anderen Geschichte oder zur Bearbeitung eines Themas (Gewalt, Angst, …), zu dem vielleicht selbst die Geschichte erst noch entwickelt wird.

Ziel ist natürlich, sich intensiv mit der Geschichte und dem Thema auseinander zu setzen, ohne das darüber nur geredet wird, sondern eben ganz kindgemäß kreativ gebaut wird. Trotzdem muss man sich natürlich fragen und in der Gruppe einigen, was die wichtigsten Szenen sind, wer im Vordergrund steht, wie die Figuren in Beziehung stehen etc.

Ohne allzu viel Aufwand kann so thematisch gearbeitet werden und die Kinder sind interessiert dabei. Lego hatten wir von ebay – der Vorteil: kann auch sonst, z. B. im Ferienlager, genutzt werden.

Das Ergebnis unseres Projekts.

Was gehört in die Ausschreibung rein, wo kann man Fehler machen?

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Die bunten Katalogen der großen Reiseveranstalter sind nun unter dem Wohnzimmertisch bereits ein wenig angestaubt und auch von den freien Trägern und Vereinen tauchen immer mehr Prospekte und Flyer auf. Manchmal sind sie lang und bunt mit großen Überschriften, manchmal kleingedruckt und vollgepackt mit Informationen. Aber was gehört da eigentlich rein?

Auch Ferienfahrten anerkannter Träger der Jugendhilfe unterliegen den besonderen gesetzlichen Vorschriften zum Reiserecht. Diese sind in den §§ 651 a – 651 m BGB geregelt. Besonders wichtig sind die dort verankerten Informationspflichten und die besonderen Vorschriften zur Kündigung.

Alternative zur Nachtwanderung: Nachtburgbau

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© PhotoXpress.com

Nachtwanderungen sind ja irgendwann einmal auch öde, wenn die Kinder schon zu viele davon gemacht haben oder schlichtweg zu alt sind, um sich noch zu gruseln. Also bemühen wir uns immer wieder, tolle Alternativen zu finden. Eine der besten Alternativen war defintiv der „Nachtburgbau“, einer Mischung aus Brettspiel, Geländespiel und Postenlauf im Dunkeln. Wie das Spiel genau funktioniert, kann man hier in einer etwas abgewandelten Form (angelehnt an Burgbau) nachlesen, aber soviel sei zusammengefasst: Es ging darum, ähnlich wie bei „Siedler“ Wertstoffe im Wald zu bekommen, Nachtburgbauzu handeln und zu verlieren, um davon eine Burg auf dem Spielfeld bauen zu können. Das Spielfeld ist dabei stationär mitten im Wald, während die Posten alle mobil unterwegs sind, so dass niemand wirklich weiß, wo es denn nun Lehm zu ergattern gibt, wo Steine gegen Holz getauscht werden dürfen oder wo einem evtl. auch Wertstoffe abgenommen werden können. Gerade bei Letzterem mussten wir natürlich kreativ werden, z.B. eine kurzfristige Entführung mit Lösegeldforderung in Form von Wertstoffen. Dann kam uns aber noch eine Idee, die im Nachhinein noch besser funktioniert hat als zuvor gedacht:

Weihnachtsbäume einsammeln

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Das Jahr startet für unsere Jungschar-Gruppe (und unseren ganzen CVJM-Ortsverein) jedes Jahr mit einer größeren Aktion: An jedem zweiten Samstag im Janaur sammeln wir im ganzen Ort die alten Weihnachtsbäume ein und erbitten gleichzeitig eine Spende für unsere Jugendarbeit oder ein bestimmtes Projekt vor Ort oder in Entwicklungsländern.

Dazu treffen wir uns morgens und teilen fünf Kleingruppen ein, die dann von Haus zu Haus gehen und die Bäume mitnehmen und um eine Spende bitten. Gleichzeitig fahren ein Lkw und ein Traktor rum, um die Bäume, die an verschiedenen Punkten zusammengetragen werden, mitzunehmen und zentral zu sammeln.

Nach dem Einsammeln gibt es für alle Helfer ein großes Frühstück. Nachmittags werden die Bäume dann zu einem großen Haufen zusammen gestapelt und abends schließlich verbrannt, was natürlich ein ordentliches Feuer gibt. Dazu lassen sich viele Dorfbewohner einladen und es gibt natürlich Glühwein, Kinderpunsch und evtl. auch noch Würstchen o.ä.

Insgesamt ist das natürlich ein anstrengender Tag, der auch gut organisiert sein muss, aber er macht auch Spaß, bringt alle Gruppen des Vereins zusammen und macht den Verein im Dorf präsent. Zusätzlich sind die gesammelten Spenden oft wichtig, um bestimmte Projekte oder Anschaffungen zu finanzieren.

Jesus liebt Dich

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Meine Freizeiten waren ja immer von der katholischen Kirche aus organisiert. Zumindest war das der Träger. Tischgebete und zwei Gottesdienste gehören also zum festen Programm und die meisten Leiter waren auch selbst christlich eingestellt. Das man es aber mit dem Glauben auch etwas übertreiben kann, haben wir selbst erlebt: In einem Jahr hatten wir ein Haus nahe Chemnitz, das von einem christlichen Träger vermietet wird.

Sehr schnell hat man die christliche Veranlagung auch entdecken können: An der Wand im Essensraum stand mitt einem dicken, langen Seil „Jesus liebt Dich“. Im ersten Stock im Flur war das M von MacDonalds zu sehen – mit dem Schriftzug „My Jesus – every time a good time“. Im zweiten Stock das Ikea-Logo mit dem Inhalt „Glaube“ dem Slogan: „Entdecke die Möglichkeiten.“ Und im Küchenschrank fanden sich zahlreiche Becher mit dem Aufdruck „Come follow Jesus“. Zudem Bibelzitate gerahmt an den Wänden. Das war quasi eine Art Gehirnwäsche, an der keine vorbei kam.

Unsere Kinder haben das aber gleich recht kreativ umgesetzt und die regelmäßige Lager-Stimmungsrakete (Stufe 1: alle klatschen, Stufe 2: alle trampeln, Stufe 3: alle jubeln) um weitere Stufen ergänzt (jeweils im Chor): Stufe 4: „Jesus liebt Dich“, Stufe 5: „Come follow Jesus“. Am Ende des Lagers hatte die Rakete 17 Stufen, soweit ich mich erinnern kann.
Selbst unser Pastoralreferent, der mit im Lager war, kommentierte die Situation schon am zweiten Abend trocken mit den Worten: „Ist ja eckt klasse hier, auch das Haus ist super, aber dieser ganze Jesus-Plüsch geht mir doch irgendwie ganz schön auf den Sack.“

Ach ja, da hat er uns allen irgendwie aus der Seele gesprochen!

Krippenspiel

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Ein Thema wahrscheinlich weniger für Ferienlager, aber passend zur Jahreszeit und vielleicht ein Thema für alle, die Gruppen leiten:

Letztes Jahr wurden wir gefragt, ob wir nicht mit einer unserer Jungschargruppen im Familiengottesdienst an Hl. Abend ein Anspiel aufführen konnten. Nach kurzer Überlegung haben wir uns dazu entschlossen und haben beschlossen, zu fragen, welche Kinder aus den beiden Jungschargruppen (eine Mädchen-, eine Jungengruppe) Lust haben, mitzuspielen. Für diese Kinder sollte es dann während einigen Gruppenstunden Proben geben, während die anderen, die nicht mitspielen, dann zusammen ein anderes Programm haben. Diese Aufteilung erwies sich als sinnvoll, da nicht alle Kinder mitspielen wollten (knapp die Hälfte) und so die Anspiel-Gruppe eine sinnvolle Größe erhielt.

Nach einigem Suchen haben wir uns für das Stück “Was sucht die Maus in Bethlehem?” entschieden. (Stücke gibt es zahlreich in großer Bandbreite auch im Netz.) Zwar nicht die ganz typische Story mit Maria, Josef etc. aber trotzdem recht “klassisch”: Weihnachten ist die Zeit der Hektik, des Kommerz’ etc., sollte aber eigentlich die Besinnung auf die Geburt Jesu sein. Die Geschichte wird aus der Sicht einer Maus erzählt, die rausfinden will, was Weihnachten ist. (Sie dachte zuerst, das muss was Schreckliches sein (“Weinen-nachten”).)

David und die Multi-Media-Rallye

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Wenn es ums Mogeln bei verschiedenen Spielen geht, sind Kinder ja häufig ganz groß. Vor allem wenn es bei dem Spiel auch noch darum geht, als Erster fertig zu werden. Aber es gibt immer wieder auch Kinder, die einen überraschen. Wie zum Beispiel unser David. Wir haben die recht ausgetüftelte Multi-Media-Rallye gespielt, ein Gruppenspiel, bei dem es darum geht, in möglichst kurzer Zeit eine ca. 14-stellige Telefonnummer zusammenzubekommen, wobei jede Ziffer durch die Erfüllung eines Postens ermittelt werden kann, der in irgendeiner Form mit Multi-Media zu tun hat. Das ist neben dem Senden einer bestimmten SMS, dem Ansehen eines TV-Spots oder der Anzeige in einer Zeitung aber auch die Stille. Denn auch das Abschalten gehört zu unserer Multi-Media-Gesellschaft. Der Posten, der wohl gemerkt nicht mit einem Leiter besetzt war, lautete demnach ungefähr so: „Stellt Euch auf ein Bein, macht die Augen zu und sagt 10 Sekunden lang ‚Omm’. Die achte Ziffer lautet Null.“ Hier rechnete wirklich niemand damit, dass auch nur ein einziges Kind die völlig sinnlose Aktion ausführt – schließlich stand die Lösung ja schon auf dem Zettel. Nun fuhr ich mit dem Auto unbemerkt genau zu der Zeit an der Gruppe vorbei, die diesen Posten bewältigen sollte, in der auch der damals 13-jährige David war. Und tatsächlich

Besorge-Spiel

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Gestern haben wir in unserer Gruppenstunde folgendes Spiel gespielt: Die Kinder bekamen den Auftrag, in Kleingruppen verschiedene Dinge zu besorgen, die möglichst lang, schwer, alt etc. sein sollten. Etwa: Besorgt den längsten Grashalm, das älteste Buch, den schwersten Stein, das längste Haar, die meisten verschiedenenStempel, …

Am Ende wurde verglichen und ausgewertet. Erstaunt hat mich, wie motiviert die Kinder bei der Sache waren und wie erfolgreich sie waren (auch um die Jahreszeit gibt es noch sehr lange Grashalme…). Also eine Idee zum Weiterempfehlen für Gruppenstunden und sicher auch für Freizeiten!

Bude bauen im Wald

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Eigentlich sollte es nur eine Zweieinhalb-Stunden-Aktion werden: Im Rahmen unserer unregelmäßig angebotenen AG´s hatte ich einen Buden-Bau-AG geplant. Naja, was will man schon erwarten in so kurzer Zeit? Ich hatte mit einer Art Tipi gerechnet. Aber was sich dann ergeben hat, hat echt alle überrascht: Wo anfangs nur ca. acht Kinder am Nachmittag dran werkelten, entstand nachher eine Vollzeit-Beschäftigung für 25 Kinder – nach jeder Malzeit und in jeder freien Stunde. Das Ergebnis: Ein Zwei-Zimmer-Appartment mit Balkon, Mini-Bar, Sitzbank, Kronleuchter und Fenster-Vorbau! Die Wände bestanden aus geflochtenem und verwobenem Packsband und vom Förster freigegebenen Zweigen.

Die Bude wurde nachher zum Dreh- und Angelpunkt im Lager: Die abendlichen Gruselgeschichten wurden ausschließlich in „Mamma Lala“ (westfälisch frei: „Mach mal Musik“) abgehalten und auch der noch so gemütliche Aufenthaltsraum verlor nach und nach an Bedeutung. Am besten war jedoch, dass selbst die Außenseiter ganz selbstverständlich mit von der Partie waren, eigentlich Dauer-Kranke (Bauchschmerzen, Kopfschmerzen etc.) plötzlich gesund waren und selbst die „Mit-Hammer-auf-Daumen-Hauer“ lediglich nach zehnminütiger Kühlung verlangten und danach sofort weiterhämmerten. Die Idee mit dem Kronleuchter (ein Teelicht auf einem an vier Fäden hängenden Holzbrett) fand ich erst nicht so dolle,

Die Siedler

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Mittlerweile ist es in unseren Jungschar-Sommerfreizeiten Tradition mindestens ein Mal “Siedler” zu spielen. Da ich schon öfter im Forum und per Mail nach dem Spiel gefragt worden bin, will ich es auch hier kurz vorstellen.

Das Spiel ist angelehnt an das gleichnamige und ziemlich bekannte Brettspiel, funktioniert aber etwas anders. Das Ziel aber ist gleich: Es geht darum als Siedler-Gruppe möglichst viele Siedlungen zu bauen bzw. diese zu Städten auszubauen und mit Infrastruktur (Schule, Markt, Kirche, …) zu versehen. Die dazu erforderlichen Rohstoffe bekommt man einerseits durch Würfeln, zum größten Teil aber (und das macht das Spiel interessant) durch Tauschen mit anderen Gruppen oder (z. B. dubiosen) Händlern.

Das Spiel erfordert ca. 10 Betreuer: Für jede der vier Gruppe einen, dann noch einen Lehm-, Holz- und Schwarzhändler sowie einen “Schwarzen Ritter” und den König. Deshalb können wir es auch nicht in unseren Gruppenstunden spielen, so dass das Spiel noch mal etwas Besonderes für unsere Kids ist.

Das Material haben wir auch auf unserer Homepage zum Download. Da gibt es die Spielerklärung als Word-Datei (also editierbar), die zumindest alle Gruppen-Betreuer und der König haben sollte. Ebenso Vorlagen für Rohstoff- und Gebäudekarten im Excel-Format. Davon sollte man genügend kopieren, ansonsten müssen die Händler Karten, z. B. vom König zurück zu den Gruppenleitern, transportieren. Sinnvoll ist es, die Karten einzulaminieren, dann kann man sie immer wieder transportieren und hat fast keine Vorbereitung mehr!

Nach den Ferien ist vor YouTube?

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Die neuen Medien machen natürlich keinen Halt vor Kinder- und Jugendreisen oder Internationalen Begegnungen. Und so verwundert es nicht, dass bereits hunderte von Filmen zu den Schlagworten „Ferienlager“, „Zeltlager“ oder „Ferienfreizeit“ bei youtube.com eingestellt sind. Manche Veranstaltungen scheinen hier geradezu flächendeckend abgebildet zu sein. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass natürlich auch für Videoaufnahmen das „Recht am eigenen Bild“ gilt. Danach darf grundsätzlich niemand Bilder oder Videos einer Privatperson gegen deren Willen veröffentlichen. Nicht einmal, wenn diese bei öffentlichen (Massen-)Veranstaltungen wie einem Zeltlager oder einem Straßenfest aufgenommen wurden. Im eigenen Fall darf man verlangen, dass die Bilder oder Videos wieder entfernt werden. Um hier möglichen Abmahnungen, einstweiligen Verfügungen und Klageverfahren zu entgehen ist Veranstaltern dringend zu empfehlen bei geplanten Veröffentlichungen (auch auf eigenen Internetseiten) die vorherige Zustimmung der Abgebildeten einzuholen. Dies kann auch bereits bei der Anmeldung zur Reise geschehen. Versteckte Klauseln in Allgemeinen Reisebedingungen werden allerdings regelmäßig überraschend und daher unwirksam sein.

Ob das aber alle User beachtet haben?

Glauben wir mal an das Gute im User, dann stellt sich immer noch die Frage, ob so manches Detail auch wirklich einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden muss. Da wäre zum Beispiel die Verletzung der Verkehrssicherungspflicht durch die Betreuer im Film “Saschas Gruppe rutscht alles weg”:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ze-m8aNYk6g[/youtube]

Teamwork

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Wir haben in unserer letzten Gruppenstunde den Kindern folgende Aufgabe gestellt:
Baut (im Wald, an einem Platz eurer Wahl) eine Wasserleitung von ca. 10 Metern Länge, als Hilfsmittel bekommt ihr etwas Alu-Folie (aber nicht genug, um 10 Meter auszulegen) und dürft ansonsten all das benutzten, was man auch sonst so im Wald findet (also Steine, Rinde, …, aber keine weggeworfenen Plastiktüten etc.).

Langsam krabbelt die Kopflaus…

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… über Matthias Kopf. Und schon nimmt der Abend im Ferienlager einen ganz anderen Verlauf. Die Betreuer werden nervös, die Teilnehmerinnen kreischen, die anderen Jungs finden es irgendwie cool. Und Matthias weiß gar nicht, wie ihm geschieht. Denn auf einmal soll er zum Arzt, zur Apotheke, Haare waschen, Kleidungsstücke waschen, die Liste scheint gar kein Ende mehr zu nehmen. Und als auch irgendwann die Betreuer die Übersicht verlieren, rufen sie bei der juleiqua-Ferienfreizeit-Hotline an.

So ging es auch schon anderen Freizeiten in den letzten Jahren, sodass die Hotlinerinnen und Hotliner mittlerweile Kopfläuse als “Standardanruf” behandeln können. Das fünfköpfige Team kann erst einmal beruhigen, dass Kopfläuse kein Zeichen für mangelnde Hygiene sind. Kopfläuse kommen und gehen. Aber eben nicht nur dorthin wo sich Teilnehmer weniger waschen, sondern auch auf blitzsaubere Köpfe. Meistens sind es einzelne Teilnehmer, die die Kopfläuse schon von zu Hause mitbringen und dann ist es für diese ganz leicht, beim allgemeinen Toben, Spielen oder beim Zusammenrücken am Lagerfeuer von einem zum anderen überzuwechseln.

Zeltlager nach Unwetter evakuiert

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Hey, was musste ich da heute in den Nachrichten sehen? Ein krasser Sturm hat die Jugendfeuerwehr in Cuxhaven gezwungen, das Zeltcamp abzubrechen. Nachdem das Hauptzelt mit 15 Leuten nicht mehr festgehalten werden konnte und dabei die ersten kleineren Zelte wegflogen, haben die Leiter blitzschnell richtig entschieden und so Schlimmeres verhindert. Alle Kinder konnten nach Hause gebracht oder in einer Turnhalle untergebracht werden – es gab nur wenig Verletzte. Cool reagiert, würde ich sagen: das war keine Entscheidung, die jede Gruppe genauso getroffen hätte…

Hier ein TV-Beitrag aus den heute-Nachrichten dazu.

Abenteuertour durch Südnorwegen

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Ich hatte in einem früheren Beitrag ja schon über unsere große Herausforderung Gigatour Norwegen berichtet. Nun ein kleiner Erfahrungsbericht über Routen, Ziele, Gruppendynamik und Erlebnisse einer echt krassen Tour in Kurzform…

Zeitungsartikel Gigatour 2007 NorwegenAusgangslage: 9-tägige Abenteuertour mit 20 Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 Jahren plus drei Betreuer (einer davon bin ich). Start Oslo Airport, Ende Bergen Airport. Hauptetappe von Ustaoset bis Voss. Fortbewegung: zu Fuß, mit dem Mountainbike und mit dem Kanu. Zubringer auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Jeden Tag ein neues Ziel, das Gepäck (rund 18-19 kg inkl. Zelt) ist immer mit dabei. Gruppe extrem heterogen, viele neue Gesichter, aber auch viele alte Hasen. Rechts oben dazu per Klick der Zeitungsartikel…

Tourverlauf:

Tag 0: Zelte aufschlagen in Einflugschneise vom Flughafen Oslo, direkt neben dem letzten Parkplatz im Wald. Schöner Platz für die erste Nacht mit eingebautem Wecker durch startende und landende Flugzeuge.

Rucksäcke wiegenTag 1: Per Zug zum Bahnhof Ustaoset, Ankunft Samstag, 16 Uhr. Rucksäcke wiegen, Lebensmitteltüten für die nächsten 3 Tage verteilen. Einzige Zielvorgabe für die Gruppe: bis Dienstag früh / Mittag in Dyranut ankommen – Etappenverteilung frei wählbar. Outdoor-ToiletteAnkunft mitten im Niemandsland in der Hardangervidda, ca. 2 km vor einer kleinen Hütte namens Tuva. Wir hatten einen tollen Platz neben einem kleinen Hügel, wobei sich erst später herausstellte, dass wir auch einen eignen Badesee und Material zum Bau einer eigenen Outdoor-Toilette hatten.

Tag 2: Kurzer Zwischenstopp an der Hütte zum Wasser auffüllen. Dann Etappe bis zur Kraekkja-Hütte. Dort Notlager statt campen, da 8 Grad, Regen und Sturm. Hüttenwirt ziemlich unfreundlich – aber wir waren glücklich und wurden langsam wieder warm!

Flüsse und AltschneefelderTag 3: Geplant war die recht schroffe Etappe von der Hütte bis Dyranut. Auf ¾ des Weges haben wir jedoch kurzfristig die unbewirtschaftete Kjeldebu-Hütte als Ziel gewählt – wieder wegen Sauwetters und Erschöpfungszuständen einiger Teilnehmer. Die Strecke ging größtenteils über Altschneefelder, Bäche und durch Flüsse.

MountainbiketourTag 4: Kurzes Rest-Wanderetappe von ca. 3 Stunden bis Dyranut – von dort aus 40 Kilometer lange Downhill-Mountainbiketour bis Eidfjord. Fahrräder wurden uns vom Veranstalter Flatearth gebracht, unser Gepäck direkt mitgenommen.

DDR-Ferienlager zum Schmunzeln

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Oliver Kalkofe hat das Thema Ferienlager mal etwas ganz anders angepackt! Ist echt lustig zum Anschauen… Gehts bei Euch auch so harmonisch zu? Viel Spaß beim Anschauen!

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=fpiIXCO7puo[/youtube]

Wenn der Busfahrer zweimal hupt…

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Ferienzeit, Freizeitzeit. Wie schön, es geht wieder mal mit einem Haufen Kindemr oder Jugendlicher in ein paar Wochen gemeinsame Sommerferien. Doch weil die schönen Ziele ja meist nicht um die Ecke liegen (und man den Kindern der Eltern ja auch nicht ständig über den Weg laufen möchte) hat der Erfinder der Ferienfreizeiten an ihren Anfang jeweils eine kleine Anreise gesetzt. Schön denkt man da. Ein klimatisierter Bus, man muss sich um nichts kümmern, leise Musik im Hintergrund, während man die Teilnehmer/innen kennen lernt.

Aber was ist eigentlich, wenn der Reisebus urplötzlich geschrumpft scheint und gar nicht das ganze gewünschte Gepäck aufnimmt? So stand vor kurzem eine Jugendfreizeit aus Sachsen auf dem Marktplatz und bangte darum, ob alle Koffer und Taschen und vor allem aber die 25 Fahrräder mit in die Niederlande kommen könnten. Der Busfahrer bewies am Anfang noch gute Laune und Fantasie. Aber nach dem ersten Anlauf standen immer noch rund 10 Fahrräder auf dem Platz und der Anhänger des Reisebusses war voll. Was nun? Einfach den Bus wieder wegschicken und nach Holland radeln? Oder die Ferienfreizeit spontan um ein paar Wochen verschieben, bis der Busfahrer sich einen neuen Anhänger gebastelt hat? Nein, natürlich nicht. Gebucht ist gebucht. Und wenn das Gepäck für die Anzahl der Teilnehmer angemeldet ist

Über mich

Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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Alle Kinder haben Rechte! Eine Gruppenstunde zum Thema Kinderrechte

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Ein Gastbeitrag von Vera Sadowski von Sicher(l)Ich Alle Kinder haben Rechte. Diese sind verbindlich in der UN-Kinderrechtskonvention festgehalten. Die insgesamt 54 Artikel der Kinderrechtskonvention beschreiben zum einen...

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