KIM-Spiele sind Spiele für alle Altergruppen, bei denen es auf die Merkfähigkeit des Gedächtnisses und die Feinabstimmung der Sinnesorgane ankommt. Mit diesen Spielen soll bereits im Kindesalter verdeutlicht werden, wie wichtig effektives und regelmäßiges Gehirntraining, auch schon im Kindesalter, ist. Personen, die regelmäßig Gehirntraining betreiben, leiden Studien zufolge weniger an den immer mehr zunehmenden Krankheiten Alzheimer und Demenz. Durch verschiedene Spiele oder Aufgaben können auch verschiedene Bereiche, wie unser Kurzzeitgedächtnis oder die kognitive Flexibilität beansprucht werden.
Die folgenden Beispiele von KIM-Spielen sind besonders für Kindergruppen geeignet und somit wunderbar mit wenig Aufwand in Kindereinrichtungen umsetzbar. Die meisten KIM-Spiele sind altersunabhängig und bereiten somit Kindergartenkindern genauso viel Spaß wie Schulkindern. Ein regelmäßiges Gedächtnistraining sollte bereits bei Kindern erfolgen. Viel zu schnell sind wir erwachsen und hängen nur noch am PC und Taschenrechner, die uns das selbstständige Denken vereinfachen und teilweise sogar gänzlich ersetzen.
Junge Menschen insbesondere Kinder lernen viel schneller und effektiver als Erwachsene. Mit den KIM-Spielen ist es möglich spielerisch eine Förderung der Konzentration und der Merkfähigkeit zu erreichen. Die Kinder lernen durch die KIM-Spiele anderen zuzuhören, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und das Erlernte bei Bedarf auch genau wiederzugeben. All das sind wichtige Eigenschaften für das spätere Berufleben sowie auch für das Privatleben.
Hier einige Beispiele zur Umsetzung der Spiele:
1. KIM-Spiel: Seh-KIM
Ein Kind wird ausgewählt und verlässt den Raum. Unterdessen muss an einem anderen Kind, was sich noch im Raum befindet, eine Kleinigkeit verändert werden. Das Kind könnte zum Beispiel seine Jacke ausziehen oder die Brille absetzen. Dabei ist darauf zu achten, dass je nach Alter der Kindergruppe der Schwierigkeitsgrad angepasst werden sollte.
2. KIM-Spiel: Nasen-KIM
Das erste Kind bekommt eine Augenbinde und vor sich jeweils eine Schüssel oder einen Teller. Darauf legt die*der Spielleiter*in nacheinander verschiedene Sachen, die das Kind anhand des Geruchs erraten muss. Das können zum Beispiel Bananenstücke, Schokolade, ein Löffel Senf oder ein Gläschen Apfelsaft sein. Auch hier ist wieder unbedingt darauf zu achten, das Spiel dem Alter des Kindes entsprechend anzupassen.
3. KIM-Spiel: Mund-KIM
Dieses Spiel ist ähnlich dem Nasen-KIM. Jeweils ein Kind bekommt die Augen verbunden und muss anhand seiner Geschmacksnerven das jeweilige Lebensmittel herausfinden und benennen können. Um das Spiel interessanter und lustiger zu gestalten, dürfen das auch gern saure oder bittere Lebensmittel sein.
4. KIM-Spiel: Gedächtnis-KIM
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Ähnlich dem Spiel “ich packe meinen Koffer und nehme mit…” verhält sich das Gedächtnis-KIM. Hier legt der*die Spielleiter*in verschiedene Gegenstände auf einen Teller oder ein Tablett und zeigt es den Kindern für eine kurze Dauer. Die Kindergruppe soll sich nun die einzelnen Gegenstände möglichst alle genau einprägen. Dann legt die Spielleitung das Tablett wieder weg und die Kinder sollen alle Sachen möglichst vollständig aufzählen.
5. KIM-Spiel: Tast-KIM
Die Spielleitung wählt vorab verschiedene Gegenstände aus, die den Kindern im Alltag wohlbekannt sein sollten und versteckt sie unter einem Tuch oder in einer dunklen Schachtel mit einem Loch, was breit genug ist, dass die Kinder die Hand hineinstecken können.
Die Kinder sollen dann nacheinander ertasten, um welchen Gegenstände es sich handelt und diese benennen.
6. KIM-Spiel: Hör-KIM
Die Kinder sollen durch bloßes Hören herausfinden um welchen Gegenstand es sich handelt. Besonders geeignet sind hierzu Dosen, die man mit verschiedenen Materialien befüllen kann, z.B. Reis. Die Dose wird dann wieder verschlossen und die Kinder können schütteln. Das Zerknittern von Alufolie wäre auch möglich, dazu sollten die Kinder allerdings die Augen verbunden bekommen.
7. KIM-Spiel: Denk-KIM
Hierbei wird ein großes Gefäß benötigt. In dieses Gefäß werden Murmeln oder Münzen gefüllt, die der*die Spielleiter*in vorher genau abgezählt hat. Nun ist jedes Kind nacheinander an der Reihe und soll schätzen, wie viele Murmeln oder Münzen sich in diesem Gefäß befinden.
Besonders bei dem Gedächtnisspielen und den Merkfähigkeitsspielen muss darauf geachtet werden, dass die Kinder nicht überfordert werden. Je nach Alter sollte man das Spiel gestalten und langsam aufbauen. Sinnvoll ist es auch, die Spiele so auszurichten, dass entweder das Kurzzeitgedächtnis oder das Langzeitgedächtnis beansprucht wird.