Ich freue mich heute über einen Gastbeitrag von Vanessa, die in Südafrika mit Kindern ein aus meiner Sicht ein simples, aber dennoch mehr als beeindruckendes Projekt umgesetzt hat, das ebenfalls in der Kinder- und Jugendarbeit adaptiert werden sollte.
Im Zuge meines Auslandssemester in Stellenbosch, Südafrika unterrichte ich einmal die Woche an einer lokalen Grundschule, der Lynedoch Primary School. Zusammen mit zwei Amerikanerinnen arbeite ich dort mit den Achtklässlern, den ältesten Kindern der Schule, im Alter von 13-17 Jahren. In einer unserer Stunden hatten die Schüler/innen die Aufgabe sich Gedanken über ihre Lebensmottos zu machen. Um auf das Thema einzustimmen, haben wir Videos von unseren Freunden aus Deutschland und den USA gezeigt, in denen sie ihre Mottos oder Tipps mit den Schülern teilten. Anschließend hatten die Kids Zeit sich eigene Gedanken zu machen. Darüber, was ihnen wichtig ist und was sie den Menschen der Welt ans Herz legen und mitgeben möchten. Ausgestattet mit Stiften und Papier gestalteten sie dann ihre ganz persönlichen Botschaften. Ganz viele der Kinder haben sehr viel geschrieben und es genutzt einfach losschreiben zu können ohne, dass es eine richtige oder falsche Antwort gab. Dabei war es wichtig, ihnen während des Prozesses die Zeit zu geben, die sie brauchen und das Ganze zeitlich nicht zu sehr einzuengen. Es ist völlig in Ordnung und sogar vorteilhaft für die weitere Arbeit, wenn die Kinder nicht alle gleichzeitig fertig werden. Nach dem Schreibprozess haben wir dann nämlich mit jedem Schüler/ jeder Schülerin einzeln den Teil ihreres Lebensmottos herausgesucht, der ihnen am wichtigsten ist. Und haben ihnen dann ihre Botschaften auf den Arm oder die Hände geschrieben. Im Anschluss daran hatte jedes Kind ein kleines Photoshooting.
In Südafrika ist das Erbe von Apartheid auch nach 17 Jahren noch sehr präsent. Die Kinder an meiner Schule wachsen auf den Weinfarmen der Umgebung auf, sind dadurch sozial sehr isoliert und kommen aus sehr schwierigen Verhältnissen. Viele Farmarbeiter sind alkoholabhängig und die Gemeinde kämpft seit Jahren mit einer der höchsten Raten des Fötus-Alkohol-Symdroms weltweit. Die Kinder hier sind schon früh auf sich alleingestellt und (mit)verantwortlich für das Einkommen oder jüngere Geschwister. Einfach-Kind-Sein ist hier nur selten möglich. Gleichzeitig haben die Kinder – sowie die Erwachsenen – kaum Einfluss auf das Geschehen um sie herum. Durch die materielle Armut ensteht ganz oft eine finanzielle und emotionale Machtlosigkeit und das Gefühl nie gehört zu werden.
Das ‘Dear-World’-Projekt hat den Schüler/innen jetzt eine wertvolle Möglichkeit zur Meinungsäußerung gegeben. Jemand hat sich nur mit ihnen beschäftigt und sich für sie und ihre Ansichten nicht nur interessiert, sondern letztere auch ehrlich geschätzt.
Die Aktion war selbstbewusstseinsfördernd und hat uns als Lehrerinnen sehr geholfen, den Kindern näher zu kommen. Außerhalb der Schule haben wir es durch die Veröffentlichung der Photos geschafft, Leute für unser Projekt und Lynedoch Primary zu gewinnen. Das Projekt war unschätzbar wertvoll. Ich bin überzeugt davon, dass das nicht nur für den südafrikanischen Kontext gelten muss. Ich denke, dass man die Idee in jeder Gruppenstunde einbauen kann. Es fördert den Zusammenhalt der Gruppe, stärkt Selbstbewusstsein und macht – trotz des ernsten Themas – viel Spaß.
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Ein tolles Wettkampfspiel zwischen zwei Gruppen ist der Kampf um den höchsten Turm aus Klopapier-Rollen. Der Gruppe müssen viele Klopapierrollen zur Verfügung gestellt werden. Welche Gruppe schafft es in zwei Minuten, den höchsten Turm aus den Rollen zu bauen?
Rollenwerfen (analog zu Dosenwerfen)
Mit den Rollen wird eine Pyramide aufgebaut, genau so wie beim Dosenwerfen. Mit Tennisbällen muss nun mit drei Würfen versucht werden, die Klopapierrollen komplett vom Tisch abzuräumen.
Der Klassiker: Die schönste Mumie
Ein Klassiker fürs Ferienlager oder den Kinderfasching: Wer schafft es am schnellsten, einen der Jugendleiter komplett in Klopapier zu verhüllen, so dass nichts mehr vom Innenleben der Mumie zu sehen ist.
Als Jugendleiter*in ist es wichtig, dass du nicht nur deine Teilnehmer*innen im Blick hast, sondern auch die Eltern gut informierst. Ein Ferienlager kann für Kinder und Jugendliche ein aufregendes Erlebnis sein, aber auch für die Eltern kann es eine spannende und möglicherweise auch besorgniserregende Zeit sein. Deshalb ist es wichtig, dass du als Jugendleiter*in in der Lage bist, die Fragen und Bedenken der Eltern zu beantworten und ihnen ein gutes Gefühl zu geben.
Hier sind 20 Fragen, die Eltern möglicherweise zu einem Ferienlager haben:
Wie lange dauert das Ferienlager?
Wo findet das Ferienlager statt?
Wie werden die Teilnehmer*innen untergebracht?
Wer ist für die Sicherheit der Teilnehmer*innen verantwortlich?
Wie sieht das Programm im Ferienlager aus?
Welche Aktivitäten werden angeboten?
Wie sind die Mahlzeiten organisiert?
Was ist im Preis enthalten?
Gibt es zusätzliche Kosten, die auf mich zukommen könnten?
Wie viele Teilnehmer*innen sind im Ferienlager?
Wie alt sind die Teilnehmer*innen?
Wie werden die Teilnehmer*innen betreut?
Gibt es ein festes Betreuerteam?
Wie sind die Betreuer*innen ausgebildet?
Was passiert, wenn ein Teilnehmer*in krank wird oder verletzt wird?
Wie sind die medizinischen Versorgungsmöglichkeiten?
Wie werden Notfälle behandelt?
Gibt es bestimmte Regeln, an die sich die Teilnehmer*innen halten müssen?
Wie wird mit Heimweh umgegangen?
Wie kann ich als Elternteil in Kontakt mit meinem Kind bleiben?
Diese Fragen sollten in einem Informationsblatt oder einer Broschüre für die Eltern beantwortet werden. Einige der Fragen können auch in einem Elterngespräch oder an einem Elternabend vor dem Ferienlager geklärt werden. Wenn die Eltern gut informiert sind, werden sie sich wohler fühlen und sind eher bereit, ihre Kinder zum Ferienlager zu schicken.
Es ist auch wichtig zu betonen, dass du als Jugendleiter*in jederzeit für die Eltern erreichbar bist, um ihre Fragen und Bedenken zu beantworten. Durch eine offene und transparente Kommunikation können Sie das Vertrauen der Eltern gewinnen und die Teilnehmer*innen sicher und glücklich durch das Ferienlager führen.
Viele Jugendleiter suchen in den Ferien neben dem eigenen Zeltlager einen Ferienjob. Warum nicht die bekannte Arbeit mit Jugendlichen und Kindern auch als kleiner Nebenverdienst in den Ferien fortsetzen. Wie das bei RUF geht und was die RUF Akademie für Jugendleiter tun kann – diese Fragen habe ich mit Thilo und Christoph der RUF Akademie diskutiert.
Hier ist das Interview:
Hallo Thilo, Hallo Christoph, stellt euch doch den Lesern des Jugendleiter-Blogs kurz vor.
Thilo: Ich fange mal bei meinen „Ursprüngen“ an: Vor 18 Jahren habe ich als Jugendleiter in einer evangelischen Kirchengemeinde angefangen. Dort habe ich meine „Jugendleitercard“ erworben und verschiedene Freizeiten und Gruppen geleitet. Das hat mich geprägt und seither habe ich immer wieder (und immer wieder gerne!) mit Arbeitsbereichen aus den Feldern Jugendarbeit und Jugendreisen zu tun. Meine Erfahrungen aus der Jugendarbeit haben mich übrigens dazu gebracht, Sozialpädagogik (damals noch auf Diplom) zu studieren. Seit 2 Jahren bin ich als pädagogischer Referent in der ruf akademie fest angestellt. Bei ruf reisen habe ich vor 15 Jahren als Teamer/Jugendreiseleiter begonnen und dann in Spanien, Italien, Frankreich und Schweden in verschiedenen Jobprofilen wie Teamer, Animateur, Chefreiseleiter und schließlich als Ausbilder der Jugendreiseleiter gearbeitet. Parallel war ich als freiberuflicher Trainer im Bereich Jugend- und Erwachsenenbildung aktiv und habe zum Beispiel Kommunikationsseminare, Jugendleiterkurse und erlebnispädagogische Klassenfahrten geleitet.
Christoph: Ich musste gerade mal nachrechnen…ich komme nun in meinen 18. ruf-Sommer- das ist eine ganz schön lange Jugendreisegeschichte. Davon war ich acht Sommer- und Wintersaisons sowohl für ruf als auch für mehrere weitere Reise- und Jugendreiseveranstalter in unterschiedlichen Jobprofilen wie Teamer, Snowguide/Lehrer, Animateur, Chefreiseleiter und Hausleiter in verschiedenen Ländern Europas unterwegs. Parallel dazu habe ich an der Uni Erziehungswissenschaften studiert. Zunächst habe ich mich mit der Freizeitpädagogik und Medienpädagogik beschäftigt und später die Schwerpunkte berufliche Bildung und Erwachsenenbildung vertieft. Ebenfalls studienbegleitend war ich viele Jahre (neben ca. 40 weiteren freien und ehrenamtlichen Mitarbeitern) als Trainer und Referent für die ruf akademie tätig. Heute bin ich als Bereichsleiter Personal und Hauptverantwortlicher der ruf Akademie für die gesamte Personalarbeit des Unternehmens verantwortlich; dies schließt auch unsere 2200 Saisonmitarbeiter mit ein. Ob Kinderreiseleiter, Jugendreiseleiter, Saisonkräfte oder Bürokollegen, bei meiner Arbeit steht immer der Mensch im Mittelpunkt.
Was genau macht die ruf akademie? Wer ist die Zielgruppe?
Christoph: 1981 gründeten Freizeitpädagogik-Studenten der Universität Bielefeld den Verein Reisen und Freizeit mit jungen Leuten e. V. und somit ruf reisen. Die ruf akademie entstand zugleich als Teilbereich des Vereins und fungierte als reine Ausbildungsinstitution für den Reiseveranstalter ruf. In der Akademie werden kompetente Bewerberinnen und Bewerber durch eigene Trainer zu qualifizierten Kinder- und Jugendreiseleiterinnen und -leitern ausgebildet. Wir bieten umfassende Qualifizierungsmaßnahmen für alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. Darüber hinaus entwickeln wir in der Akademie Konzepte für ruf, wenn es um geeignete Betreuungsleistungen und die pädagogischen Inhalte der Reisen geht. Seit einigen Jahren entwickelt sich die Akademie verstärkt zur Zukunftswerkstatt und trägt dazu bei, die Qualität junger Reisen zu sichern. Darüber hinaus ist die Akademie in der Forschung aktiv. Darüber und über unser gesamtes Angebot kann man sich auf unserer Homepage www.ruf-akademie.de informieren.
Was bietet ruf eigentlich für Jobs an?
Christoph: Wir bieten eine breite Vielfalt an unterschiedlichen Jobprofilen. Neben Kinder- und Jugendreiseleitern, die in der direkten Betreuung und Animation tätig sind, gibt es über 20 weitere Jobprofile. Zum Beispiel im technischen Bereich als Materialteamer, in unseren Küchen vor Ort als Koch oder Serviceteamer, aber auch in touristischen oder administrativen Bereichen. So können wir zu verschiedenen Ausbildungs- oder Studienrichtungen passende Jobs, Qualifikationen und Praktika anbieten, die weit über den sozialen, pädagogischen oder touristischen Bereich hinaus gehen.
Und was für unterschiedliche Reisen bietet ruf an?
Thilo: Inzwischen reichen die Reisethemen von Mottocamps für Kinder über Sport- Musik- oder Sprachreisen (z.B. ein Reiseziel in Kooperation mit einem Kinderfernsehsender oder das Geolino Camp bei dem es um Natur und Umweltschutz geht) bis zu USA-Rundreisen für junge Erwachsene. Unterkünfte sind Hotels, Camps oder größere Clubanlagen. Intensive pädagogische Konzepte sind natürlich bei Kinderreisen (8-10 Jahre) oder Teensreisen (11-13 Jahre) gefragt. Hier werden nur besonders für die verantwortungsbewusste und sensible Betreuung ausgebildete Kinderreiseleiter in einem höheren Betreuungsschlüssel eingesetzt. Bei den Jugendreisen (14 – 18 Jahre) gibt es aber ebenso mehr pädagogische Inhalte als man denkt – und als die Jugendlichen vor Ort merken! Die Reisen für die über 18-jährigen heißen „RUF NEXT“. Hier bieten wir ein altersgerechtes, lockereres Betreuungskonzept und darüber hinaus ein abwechslungsreiches Programmangebot. Außerdem veranstaltet ruf Klassen- und Gruppenreisen, Sprachreisen, Winterreisen und besondere Reiseprojekte unter dem Namen „ruf Explore“ – findet man natürlich alles auf der Homepage www.ruf.de.
Ihr sprecht eure pädagogischen Konzepte an – was bedeutet das in der Praxis?
Thilo: Als Beispiel mal eine Jugendreise an der Costa Brava: Da wird nicht nur einfach gefeiert, sondern das Ziel ist die jeweiligen Reiseländer, das Land und die Leute wirklich kennen zu lernen und bei einem abwechslungsreichen Programm aus sportlichen, kreativen oder landesspezifischen Bereichen die anderen Teilnehmer – und vielleicht auch sich selbst – ein bisschen neu kennen zu lernen. Das Konzept sieht vor, dass das Programm sowohl aktive, kreative, als auch entspannende Inhalte bietet– immer verbunden mit der Chance für die Jugendlichen mal etwas neues auszuprobieren und etwas anders zu tun als im Alltag und sich vielleicht sogar anders zu verhalten. Das Gruppengefühl und das gemeinsame Erleben stehen auch hier im Vordergrund. Die Jugendreiseleiter sind dafür zuständig, dass die Teilnehmer ihren Urlaub sorgenfrei, sicher und mit viel Spaß erleben – sich einfach wohlfühlen können, aber eben auch neues ausprobieren und entdecken können.
Christoph: Grundsätzlich kann man sagen, dass unsere pädagogische Philosophie ist, den Jugendlichen immer in seinen Bedürfnissen ernst zu nehmen und bei der Umsetzung stets im Rahmen von pädagogischen und juristischen Möglichkeiten und Grenzen zu handeln. Trotzdem gibt es nicht immer das gleiche pädagogische Konzept oder die gleichen Methoden, denn so individuell wie unsere jungen Gäste sind, so situativ sind auch die jeweiligen Methoden. Bei unseren Grundlagenseminaren und job- oder reisezielspezifischen Fortbildungen fließen aktuelle wissenschaftliche und pädagogische Erkenntnisse ein, so dass wir unsere Ausbildungs- und Reisekonzepte ständig hinterfragen und aktualisieren.
Wie unterscheidet sich die Ausbildung eines ruf Jugendreiseleiters von einer Juleica-Schulung?
Thilo: Berechtigte Frage – ich habe beides als Teilnehmer absolviert und beides als Ausbilder geleitet. Meiner Meinung nach ist es ungefähr so: Wo die Jugendleiterkurse zum Erwerb der JuLeiCa eher eine Grundausbildung für die Arbeit mit Kinder- und Jugendgruppen in Verbänden und Vereinen ist, geht die Ausbildung bei ruf über die JuLeiCa Themen wie z.B. Gruppenpädagogik, Leitung von Gruppen und Aufsichtspflicht hinaus auf die individuelle Gruppendynamik und Programmgestaltung bei Kinder- bzw. Jugendreisen ein. Darüber hinaus sind die Bereiche professionelle Touristik und Animation natürlich zusätzliche Schwerpunkte: Kompetente Reiseleitung, Beschwerdemanagement, Krisenmanagement aber auch Showanimation, Ausflugsmoderation und touristisches Know How. Unsere Grundlagenausbildung für die Teamer umfasst fünf vollgepackte Tage – dort ist es ganz realistisch wie im Job des Teamers: Bis spät abends wird gearbeitet, es gibt wenige Pausen, viele Inhalte – aber (ebenfalls wie im Teamer Job!) sehr viel Spaß und sehr viele neue, wertvolle Erfahrungen. Am Ende des Seminars liegen sich die „frischgebackenen“ Teamer mit Tränen in den Augen in den Armen weil es so eine intensive Zeit war. Sie können es dann kaum erwarten endlich in ihren Job zu starten. Mir ging es damals nicht anders und für mich war es eine wertvolle Ergänzung zu meinen bisherigen Jugendleiter-Erfahrungen. Der Job bei einem professionellen Reiseveranstalter ist nochmal etwas ganz anderes und bietet neue Herausforderungen aber auch neue Qualifikationen. Trotz des großen Wirtschaftsunternehmens und der professionellen Touristik „pädagogisch wertvoll“ arbeiten zu dürfen war für mich eine Voraussetzung die bei ruf zum Glück gegeben ist.
Steht die Akademie auch anderen offen?
Christoph: Viele der Ideen, Konzepte und Seminare sind sicher auch außerhalb unseres Unternehmens attraktiv. Wir werden uns zukünftig stärker mit den Angeboten der Akademie öffnen und einige Seminare, die bislang nur intern offeriert wurden, auch extern anbieten. Gerne laden wir dazu Interessierte für Seminare, Workshops, Tagungen etc. in unser neues Ausbildungszentrum, den ruf Campus in Bielefeld ein. Informationen dazu wird es auf unserer Homepage www.ruf-akademie.de geben.
Habt ihr eine Spielidee aus eurer Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Jugendleitern für meine Leser?
Thilo: Da fällt mir ein kurzes Spiel ein, dass ich sehr gern spontan mit Kinder-, Jugend- oder Seminargruppen spiele. Man braucht keine Vorbereitung und kann es überall spielen wo Gruppen von 10 bis 100 Menschen zusammen locker stehen können:
Spontan sucht sich jeder einen Partner und spielt das bekannte Schnick-Schnack-Schnuck, die erlaubten Figuren müssen vorher festgelegt werden (z.B. die Klassiker Schere-Stein-Papier). Der Verlierer im Schnick-Schnack-Schnuck Duell muss von nun an immer den Gewinner anfeuern, während dieser sich schnell einen neuen Duellpartner sucht. Automatisch wächst so die Menge der „Anfeuerer“ an bis nur noch 2 Gewinner Schnick-Schnack-Schnuck spielen und von allen anderen angefeuert werden: Ein witziges, lautes Finale. Hört sich vielleicht erstmal kompliziert an, aber wenn man einfach drauflosspielt lockert es ungemein auf und hat noch einen positiven Effekt auf die Gruppendynamik durch das gegenseitiges Anfeuern.
Beschreibung: Jede gelöste Aufgabe gibt einen Schlüssel, um nach Fort Boyard zu kommen.
Die Gruppe wird in Kleingruppen eingeteilt zu je ca. 6 Personen. Die Gruppen dürfen die Teilnehmer pro Station selbst bestimmen, aber jeder muss mindestens einmal im Mittelpunkt stehen.
1. Station: gutes Orientierungsvermögen
1 Teilnehmer sucht in einem vollkommen abgedunkelten Raum nach den Kommandos der Mitspieler (die wissen, wo der Schlüssel liegt) den Schlüssel. Umgefallene Stühle, .. bilden natürliche Hindernisse.
2. Station: physikalische Kenntnisse
Vorbereitung: Es werden 1 gekochtes Ei, Flasche, Streichhölzer, Kerze, 1 l Wasser, 1 Schnürband, Löffel, Messer bereitgestellt.
Aufgabe ist es, das gekochte Ei in die Flasche zu bekommen, ohne
dass dieses vorher zerkleinert …. wird.
Lösung: in die Flasche brennende Streichhölzer; Ei vorsichtig mit der dünnen Seite
nach unten auf den Flaschenhals setzen; wird nach innen gezogen. Alle anderen Dinge sind nur Ablenkung.
3. Station: Kraft
1 Stuhl soll nur an einem Stuhlbein hochgehoben werden. Dieses klappt
nur, wenn man den Trick kennt, die Kraft durch bestimmte Verlagerungen richtig einzusetzen.
4. Station: Schnelligkeit und Geschicklichkeit
2 Teilnehmer sollen dünne Papierschlangen (Luftschlangen) von einer hohen
Wäscheleine angeln und zu einer möglichst langen Schlange zusammenknoten. Es wird eine Zeit von 2 Minuten vorgegeben. Die Länge zählt.
5. Station: Geschicklichkeit und Hunger
1 Teilnehmer soll mit bloßen Füssen ohne Zuhilfenahme der Hände eine Banane
schälen und essen. Zeitvorgabe: 2 Minuten
6. Station: Rätselkönig
Dieses ist der Rätselkönig, denn jede nicht bestandene Aufgabe an einer Station darf durch das Lösen einer schwierigen Rätselaufgabe gelöst werden. Zum Rätselrater wird ein Teilnehmer bestellt, der entsprechend oft zum Rätselkönig muss. Die abschließende Rätselaufgabe dürfen alle Mitglieder lösen, um den letzten Schlüssel zu ergattern. Die Gruppe mit den meisten Schlüsseln gewinnt.
Hier noch weitere denkbare Stationen
Band/Schal von 1m Länge an beiden Enden anfassen und einen Knoten machen ohne ein Ende loszulassen.
Mutprobe in einen Eimer mit Gülle, …. fassen und den Schlüssel herausangeln.
Dosenstemmen: 2 Dosen mit ausgestreckten Händen so lange wie möglich halten. Ab 2 Minuten wird der Schlüssel vergeben.
Gruppenlösung (toll als Abschlussspiel) Alle Mitglieder der Gruppe sollen sich so platzieren, dass jeder auf den Knien des Hintermannes zum Sitzen kommt. Dieses klappt nur, wenn die Gruppe einen Kreis bildet.
Hier half uns unter anderem als Buch „Felix und das liebe Geld“, welches als Abendlektüre diente. Um den Kindern das Thema Geld nah zu bringen, arbeiteten wir mit selbstgemachtem Spielgeld, welches auf Sparkonten, in fünf Aktien oder bar täglich zur Verfügung stand. Wir zogen täglich den Aktienkurs, belohnten gewonnene Spiele und gut aufgeräumte Zimmer und die Kinder verselbständigten das Spiel, indem sie ihren Küchendienst verkauften. Es gab einen Casinoabend und diverse Kurzvorträge von der Börse bis zum Sparbuch. Lehrreich für alle.
Die Kunst des Batikens bietet eine aufregende Möglichkeit, in der Gruppenstunde kreativ zu werden und einzigartige Kunstwerke zu schaffen. Hier ist eine Anleitung, wie du mit deiner Jugendgruppe in einer Gruppenstunde das faszinierende Batikverfahren anwenden kannst.
Stoffe vorwaschen: Wasche die Baumwollstoffe vor dem Batiken, um eventuelle Appreturen zu entfernen und eine bessere Farbaufnahme zu ermöglichen.
Arbeitsplatz vorbereiten: Lege Plastikfolien auf die Tische, um sie vor Farbspritzern zu schützen. Stelle die Farben, Pinsel, Gummibänder und andere Materialien bereit.
Anleitung:
Schritt 1: Stoff vorbereiten
Feuchte die Baumwollstoffe leicht an, um die Farbe besser aufzunehmen.
Schritt 2: Binde- und Wachstechniken
Falte, raffe oder knote den Stoff an den Stellen, die nicht gefärbt werden sollen. Verwende Gummibänder, um die verschiedenen Techniken anzuwenden. Zeichne mit den Wachsmalstiften oder flüssigem Wachs Muster oder Formen auf den Stoff.
Schritt 3: Farben vorbereiten
Mische die Batikfarben nach Anweisungen auf der Verpackung oder bereite Stofffarben vor.
Schritt 4: Färben
Trage Einweghandschuhe und tauche die vorbereiteten Stoffe in die Farben. Achte darauf, dass die gefärbten Bereiche gut getränkt sind. Du kannst auch verschiedene Farben auf einem Stoff verwenden.
Schritt 5: Fixieren der Farben
Wickle die gefärbten Stoffe in Plastikfolie ein und lass sie mindestens 24 Stunden ruhen, damit die Farben fixieren können.
Schritt 6: Auswaschen
Spüle die gefärbten Stoffe in einem Eimer oder Waschbecken mit kaltem Wasser aus, bis das Wasser klar wird. Entferne dabei die Gummibänder und das Wachs.
Schritt 7: Trocknen
Lasse die Batikstoffe an der Luft trocknen. Bügle sie anschließend, um die Farben zu fixieren.
Tipps:
Erkläre den Jugendlichen die Geschichte und Ursprünge des Batikens, um den kulturellen Hintergrund zu vermitteln.
Lasse die Jugendlichen ihre eigenen Kreationen entwerfen und ermutige sie, ihre Persönlichkeit in die Batikmuster einzubringen.
Fazit:
Das Batiken ist nicht nur eine kreative Aktivität, sondern auch eine Möglichkeit, Jugendliche für verschiedene Kunsttechniken zu begeistern. Die individuellen Batikmuster werden zu persönlichen Kunstwerken, die die Gruppenmitglieder stolz präsentieren können. Batiken in der Jugendgruppe – eine farbenfrohe Reise in die Welt der kreativen Selbstentfaltung!
Im Internet bin ich vor kurzem über ein eBook gestoßen, das die Prinzipien von Steve Jobs beschreibt (Download auf netviewer.com), die ihn zu einem ungewöhnlichen Innovator gemacht haben. Diese lassen sich meiner Meinung nach auf die Arbeit eines Jugendleiters für und mit seiner Kinder- oder Jugendgruppe übertragen. In diesem Artikel will ich dies in wenigen Sätzen versuchen.
1. Prinzip: Tu das, was du liebst
Mache Jugendarbeit, wenn du wirklich Spaß daran hast. Tue es, weil du es liebst, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Nicht, weil es gut im Lebenslauf aussieht oder weil es deine Eltern wollen. Mache Jugendarbeit, weil es liebst. Halbherzigkeit nehmen deine Teilnehmer wahr.
2. Prinzip: Hinterlasse Spuren im Universum
Sei Vorbild, unterstütze deine Teilnehmer. Rede mit ihnen über Probleme und sei ein Teil ihres Lebens. Sie werden dich als Wegbegleiter wahrnehmen und dich damit nie vergessen.
3. Prinzip: Bring dein Gehirn auf Hochtouren
Sei kreativ, erfinde neues und ruhe dich nicht auf alten Konzepten aus. Stelle festgefahrene Abläufe in Frage und versuche, Abwechslung in die Jugendarbeit zu bringen. Verknüpfe ungewöhnliche Dinge miteinander, lerne, mit Alltagsgegenständen zu spielen und bringe deinen Teilnehmern so neue Erfahrungen bei.
4. Prinzip: Verkaufe Träume, nicht Produkte
Siehe Jugendarbeit nicht als Produkt an, das verkauft werden will. Zeige, dass mehr dahinter steckt; dass Jugendarbeit dafür da ist, Potentiale zu wecken und neue Erfahrungen erlebbar zu machen. Jugendarbeit ist immer anders und ist kein Massenprodukt. Jugendarbeit ist individuell und kann zum Träumen anregen.
5. Prinzip: Sag nein zu tausend Dingen
Habe einen klaren Fokus. Versuche nicht, jedem Trend hinterherzurennen und unbedingt bei allem dich auszukennen. Lasse deinen Teilnehmern den Freiraum, dir auch etwas beibringen zu können. Stopfe dein Programm nicht mit 1000 Punkten voll. Mache lieber kleine Schritte, die dafür aber richtig und nachvollziehbar für Jugendliche.
Nutze deine Kreativität, um Kinder und Jugendliche vor ungewöhnliche Herausforderungen zu stellen und damit ihre Horizont zu erweitern. Nutze daür zum Beispiel kooperative Abenteuerspiele, die nicht nur zur Teambildung beitragen, sondern auch die Spieler dazu ermutigen können, an ihr Können zu glauben und über sich hinauszuwachsen. Ein Ferienlager oder ein Ausflug kann für Kinder ein unvergessliches Erlebnis sein. Schenke deinen Teilnehmern solche Erfahrungen. Sie werden sie und dich nie vergessen.
7. Prinzip: Beherrsche die Botschaft
Lerne Geschichten zu erzählen, klar kommunizieren zu können und eine Botschaft vermitteln zu können. Lebe deine Botschaften und sei Vorbild. Nur so kannst du ganzheitlich deine Botschaft weitertragen.
Kommunikation ist alles. Gerade in der Arbeit mit Kindern und Eltern ist es wichtig, immer je nach Zielgruppe den richtigen Ton zu Treffen. Aber auch in der Team-Organisation sollte auf die korrekte Kommunikation geachtet werden. Kommunikation meint dabei nicht nur die eigenen verbalen Fähigkeiten, sondern auch die Aufbereitung und Verbreitung von Informationen, zum Beispiel via Email.
Das Buch „Klartext! Wie uns Kommunikation gelingt“ von Hans Eigenmann versucht durch einfache Regeln und Tipps die Kommunikationseigenschaften des Lesers so zu verändern, dass er wirkungsvoller, zielgerichteter und verbal schlagkräftiger argumentieren und kommunizieren kann, damit man dadurch eine eigenen Ziele umsetzen und Vorstellungen durchsetzen kann.
Im Laufe des Lesens hangelt sich der Leser durch Kapitel, die ihm seinen eigenen Kommunikationstyp klar werden lassen, ihm die grundlegenden Unterschiede zwischen den Kommunikationsformen (Brief, Sprache, Social Web) näherbringen und ihn für die verschiedenen Arten dann auch viele Tipps und Regeln näherbringt.
Besonders interessant war da das Kapitel zum Thema „Streiten ohne Blessuren“. Zwar leider nur auf knapp 10 Seiten, dennoch inhaltsstark, setzt sich der Autor mit dem Thema Mediation und Streit auseinander.
Natürlich ist beim Lesen des Buchs klar, dass man nicht nach den 230 Seiten von jetzt auf gleich deutlich besser und anders kommuniziert. Jeder Leser wird für sich eigene kleine Schritte in diesem Buch finden, um die eigene Kommunikation langsam und durch Übung zu verbessern. Möglich ist dies mit diesem Buch aber auf jeden Fall.
In Workshops und Seminaren werden häufig tolle Dinge besprochen und Gedanken gesponnen. Nach dem Seminar dann aber verfliegt diese Energie und Projekte brauchen dann doch deutlich länger als gedacht, weil nicht alle von Anfang an wieder 100% geben oder einfach etwas dazwischen kommt.
Oft braucht es aber nur den ersten Schritt, damit alles ins Laufen kommt und jeder den Schwung findet, um sich für das Projekt oder die Idee zu engagieren. Um diesen ersten Schwung zu vermitteln, kann die 72-Stunden-Methode genutzt werden. Die Seminarleitung fragt dazu am Ende in der Abschlussrunde jeden, was er in den nächsten 72 Stunden tun wird als Ergebnis aus dem Workshop.
So hat jeder in der Gruppe schon einmal einen ersten Schritt getan und wenn man sieht, dass viele Leute den ersten Schritt getan haben, fällt es sicher auch leichter, den nächsten Schritt zu tun.
Die Weihnachtszeit in den Sommer zu legen war schon eine lustige Angelegenheit. Da wir immer 12 Tage weg sind und den ersten und letzten Tag nicht zählten packten wir in jeden Tag, den wir da waren 3 Tage des Dezembers. Es gab einen Adventkalender, es gab einen Adventkranz, am 24. Feierten wir die Weihnachtsmesse am Strand des Sees. Wir brachten den Kindern sowohl Nikolaus, als auch den Barbaratag nah, feierten auch die Geburtstage derer, die im Dezember Geburtstag hatten und bastelten in den Workshops viele weihnachtliche Sachen. Bei der Schnitzeljagd ging es darum, versteckte Tüten zu finden, in den Backzutaten waren und im Anschluss an die Schnitzeljagd mit der eigenen Gruppe Plätzchen zu backen. Silvester war mit Raketen um Mitternacht verbunden und und und
Eine erstmalig flächendeckende, bundesweite Sozialaktion für hunderttausende junge Menschen bringt der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) am 13. bis 16.Juni 2013 an den Start. Die Aktion trägt den Titel „Uns schickt der Himmel – 72-Stunden-Aktion des BDKJ“. Das hat die Hauptversammlung in Altenberg beschlossen. „In 72 Stunden werden möglichst viele junge Menschen, die Welt besser machen“, so BDKJBundesvorsitzender Dirk Tänzler. „Gerade in der derzeitigen Lage wollen wir damit das Zeichen setzen, dass junge Menschen aus christlichem Glauben in Kirche und Gesellschaft viel Positives bewegen.“
Unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ hatten bereits im vergangenen Jahr 100.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus 16 Bistümern bei der BDKJSozialaktion mitgemacht und in 72 Stunden mehr als 1.000 soziale, ökologische und kulturelle Projekte realisiert. Dieser Erfolg ermutig die katholischen Jugendverbände, die Aktion auf alle Bistümer und damit erstmals auf das gesamte Bundesgebiet auszuweiten. 2013 wird sie mit einem weiterentwickelten Konzept realisiert.
In diesem Ferienlager ging es uns darum, den Kindern das Thema Behinderungen nah zu legen. Wir referierten spielerisch zu den Themen Blindheit (mit Blindenolympiade) Taubheit, Down-Syndrom aber auch Gehbehinderungen und geistige Behinderungen. Über geknüpfte Kontakte kam der Biathlon Dritte der Paralympics zu Besuch, der als Contergangeschädigter seine Leben meistert. Das war für die Kinder und uns natürlich ein Highlight. Ein Nachmittag mit einigen Behinderten in der Umgebung mit gemeinsamem Schwimmen war ebenfalls eine Aktion, Vorurteile und Angst abzubauen.
In der Jugendarbeit gibt es verschiedene Führungsstile, die sich auf das Team und den Umgang mit Kindern auswirken können. In diesem Artikel werden die wichtigsten Führungsstile vorgestellt und ihre Auswirkungen auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen beleuchtet.
Der autoritäre Führungsstil ist geprägt von einer klaren Hierarchie und einer klaren Verteilung von Macht und Entscheidungsbefugnissen. Der Fokus liegt auf der Einhaltung von Regeln und Vorschriften sowie der Durchsetzung von Anweisungen. Der Gruppenleiter gibt die Anweisungen und erwartet von den Teilnehmern, dass sie diese ohne Diskussion oder Widerstand befolgen.
In der Jugendarbeit kann dieser Führungsstil dazu führen, dass die Kinder und Jugendlichen sich unterdrückt fühlen und kein Vertrauen zum Gruppenleiter aufbauen können. Es besteht die Gefahr, dass die Teilnehmer sich nicht aktiv in die Gruppe einbringen und keine Eigeninitiative zeigen. Zudem kann es zu Konflikten kommen, wenn die Teilnehmer sich gegen die Anweisungen des Gruppenleiters auflehnen.
Demokratischer Führungsstil
Im demokratischen Führungsstil werden Entscheidungen gemeinsam mit den Teilnehmern getroffen. Der Gruppenleiter gibt zwar den Rahmen vor, aber die Teilnehmer haben die Möglichkeit, ihre Ideen und Vorschläge einzubringen und mitzubestimmen. Es wird auf eine offene und respektvolle Kommunikation geachtet.
Dieser Führungsstil fördert die Beteiligung und die Motivation der Teilnehmer. Sie fühlen sich ernst genommen und können sich aktiv in die Gruppe einbringen. Zudem lernen sie, Verantwortung zu übernehmen und ihre Meinung zu vertreten. Der demokratische Führungsstil trägt somit zu einer positiven Gruppendynamik bei und stärkt das Selbstbewusstsein der Teilnehmer.
Laissez-faire Führungsstil
Der Laissez-faire Führungsstil ist geprägt von einer geringen Intervention seitens des Gruppenleiters. Die Teilnehmer haben viel Freiheit und können ihre Aktivitäten und Projekte selbstständig planen und durchführen. Der Gruppenleiter tritt eher als Berater und Unterstützer auf.
Dieser Führungsstil erfordert eine hohe Selbstständigkeit und Eigeninitiative seitens der Teilnehmer. Es besteht die Gefahr, dass die Gruppe auseinanderdriftet, wenn keine klaren Ziele und Strukturen vorgegeben werden. Zudem kann es zu Konflikten kommen, wenn die Teilnehmer unterschiedliche Vorstellungen haben und keine gemeinsame Entscheidungsfindung stattfindet.
Transformationaler Führungsstil
Der transformationale Führungsstil zielt darauf ab, die Teilnehmer zu inspirieren und zu motivieren. Der Gruppenleiter gibt ein klares Ziel vor und arbeitet mit den Teilnehmern daran, dieses Ziel zu erreichen. Dabei achtet
der Gruppenleiter darauf, dass die Teilnehmer ihre Fähigkeiten und Potenziale ausschöpfen und weiterentwickeln können. Der Fokus liegt auf der persönlichen Entwicklung und der Förderung von Führungskompetenzen.
Dieser Führungsstil kann dazu führen, dass die Teilnehmer ihre eigenen Fähigkeiten und Stärken erkennen und ein positives Selbstbild aufbauen. Sie werden ermutigt, Verantwortung zu übernehmen und ihre Ideen und Visionen zu verwirklichen. Der transformationale Führungsstil kann somit zu einer positiven Gruppendynamik beitragen und das Selbstvertrauen der Teilnehmer stärken.
Situativer Führungsstil
Der situative Führungsstil richtet sich nach den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Teilnehmer. Der Gruppenleiter passt seine Führung an die jeweilige Situation und an die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmer an. Dabei berücksichtigt er auch die Entwicklung und das Potenzial der Teilnehmer.
Dieser Führungsstil ermöglicht eine flexible und individuelle Führung, die auf die Bedürfnisse der Teilnehmer eingeht. Die Teilnehmer werden in ihrer Entwicklung unterstützt und gefördert, ohne über- oder unterfordert zu werden. Der situative Führungsstil kann somit zu einer positiven Gruppendynamik beitragen und die individuelle Entwicklung der Teilnehmer fördern.
Auswirkungen auf das Team und den Umgang mit Kindern
Die verschiedenen Führungsstile haben unterschiedliche Auswirkungen auf das Team und den Umgang mit Kindern. Der autoritäre Führungsstil kann dazu führen, dass die Teilnehmer sich unterdrückt und unsicher fühlen. Sie haben keine Möglichkeit, ihre Ideen und Vorschläge einzubringen und werden von oben herab behandelt. Der demokratische Führungsstil hingegen fördert die Beteiligung und Motivation der Teilnehmer. Sie fühlen sich ernst genommen und können ihre Ideen und Visionen einbringen.
Der Laissez-faire Führungsstil kann dazu führen, dass die Gruppe auseinanderdriftet und keine klaren Ziele verfolgt. Die Teilnehmer müssen selbstständig planen und entscheiden, was zu Konflikten führen kann. Der transformationale Führungsstil hingegen fördert die persönliche Entwicklung und das Selbstbewusstsein der Teilnehmer. Sie werden ermutigt, Verantwortung zu übernehmen und ihre Fähigkeiten auszubauen.
Der situative Führungsstil ermöglicht eine individuelle und flexible Führung, die auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Teilnehmer eingeht. Die Teilnehmer werden unterstützt und gefördert, ohne über- oder unterfordert zu werden.
In Bezug auf den Umgang mit Kindern und Jugendlichen ist es wichtig, auf eine positive und respektvolle Kommunikation zu achten. Der Gruppenleiter sollte auf die Bedürfnisse und Persönlichkeiten der Teilnehmer eingehen und ein offenes Ohr für ihre Anliegen haben. Es ist wichtig, ein positives Selbstbild und Selbstvertrauen der Teilnehmer zu fördern und sie zu ermutigen, Verantwortung zu übernehmen.
Dank des Beitrags von Andy auf holysheep.de (4 häufige Fehler in der Jugendarbeit) habe ich mich hingesetzt und auch eine Liste an Punkten zusammengeschrieben, die mir einfallen, wenn ich darüber nachdenke, was für Fehler ich in der Jugendarbeit gemacht habe. Die Liste ist sicher nicht vollständig, aber zeigt dennoch einige Punkte auf, die man als Jugendleiter beachten sollte:
Sich selbst nicht so wichtig nehmen und dem Nachwuchs Platz lassen. Auch wenn er erst an Strukturen und Regeln herangeführt werden muss, sollte man dem Nachwuchs Raum für Kreativität und zum “sich ausprobieren” lassen. Nachwuchs, der eingeschränkt und zu wenig Ernst gelassen wird, geht leider verloren.
Sich auf alten Konzepten ausruhen. Zwar ist es einfach zu sagen: “Das hat schon die letzten Jahre geklappt. Das machen wir wieder”. Doch Kinder und Jugendliche strafen ein solches Denken ab. Wer immer die gleichen Spiele und Programmabläufe auffährt, macht damit Teilnehmer nicht glücklich. Wer immer die gleichen Spielideen auffährt, läuft Gefahr, langweilig zu werden.
Zu Jugendlich sein. Klar, wir arbeiten mit Kindern und Jugendlichen oft jahrelang zusammen. Trotzdem werden wir älter und gehen damit Stück für Stück von der Zielgruppe weg. Das ist normal und sollte akzeptiert werden. Wer ewig jung und cool bleiben will, wird leicht unauthentisch. Und ist Authentizität nicht ein Ziel der Jugendarbeit?
Einige Jahre lang hatten wir im Zeltlager Briefkästen für jedes Kind gebastelt. So konnten die Kinder untereinander Nachrichten austauschen und sich verständigen, verabreden und eben alles austauschen, was sie so wollten. Dies wurde super angenommen und kann ich daher nur weiterempfehlen. Erst nach 2-3 Jahren war die Idee ausgelutscht und nicht mehr so interessant.
Um die Briefkästen zu gestalten, bekam jedes Kind eine Klopapierrolle und Bastelmaterial (Papier, Scheren, Kleber, Moosgummi, …) stand bereit. So konnte jeder seinen Briefkasten individuell gestalten. Nach Gruppen sortiert wurden die Briefkästen aufgehängt. Auch Belohnungen für Preise haben wir darüber verteilt.
Natürlich ist es wichtig, dass jeder nur an seinen Briefkasten geht und der Inhalt der fremden Briefkästen niemanden etwas angeht. Probleme hatten wir damit nie. Die Rollen waren auch gut sichtbar für alle aufgehängt, so dass jeder jeden ein wenig auf die Finger schauen konnte.
Seit Jahren Kult am Lagerfeuer und reichlich erprobt sind die Sofas aus Bierbänken am Lagerfeuer. So wird schnell und einfach aus einer unbequemen Bierbank eine gemütliche Couch. Insbesondere bei langen Nachtwachen wird so das Verharren am Feuer gleich viel bequemer.
Zugegeben, der heutige Basteltipp ist ein wenig kostenintensiv, aber es soll ja auch Gruppenstunden geben, deren Gruppenkasse gut gefüllt ist. Oder aber der ein oder andere Jugendleiter nutzt diese Ideen für die Öffentlichkeitsarbeit oder den privaten Rahmen. Denn heute stelle ich euch vor, wie man Figuren aus Pappmaché gestalten kann.
Der Clou dabei ist eigentlich nicht einmal das Gestalten an sich, sondern die Figuren, die es bereits fertig zu kaufen gibt und die fertig gestaltet zum Unikat werden. Im Idee-Shop gibt es so zum Beispiel Cupcake-Figuren oder, was für die Verbandsarbeit möglicherweise spannend ist, große Buchstaben mit einer Höhe von etwa 20cm. Für etwa 4€ pro Figur und Buchstabe lassen sich so einfach Verbandsnamen oder Abkürzungen gestalten.
Mit Acrylfarben, die sehr ergiebig und toll zu kombinieren sind, lassen sich die Buchstaben oder Cupcakes nun farbig gestalten. Je nachdem, wie aufwändig man die Motive gestalten möchte, dauert das auch eine Zeit. Die Farben trocknen aber relativ schnell und bringen ein hochwertiges Ergebnis.
Wer noch kreativer sein möchte, kann mit Strukturpaste auch eigene Figuren entwerfen und diese hinterher gestalten.
Wer noch einige Impressionen benötigt, findet hier eine Reihe weiterer Bilder meines Tests:
Stadtralleys gehören schon immer zu den Programmpunkten, die nie in einem Gruppenstunden-Jahr fehlen dürfen. Aufgaben, die bei uns immer super funktioniert haben, waren unter anderem folgende:
Fotografiert bestimmte Gegenstände
Fotografiert mindestens 30 Personen auf einem Bild
Kauft für 2€ möglichst viele unterschiedliche Gegenstände
Tauscht ein Ei gegen einen möglichst großen Gegenstand ein
Findet einen Gruppenleiter in der Stadt (Dieser kann ungewöhnlich verkleidet sein)
Sammelt möglichst viele ausländische Münzen (keine €-Münzen!)
Mit Erstaunen habe ich heute festgestellt, dass mein absolutes Lieblingsspiel noch garnicht hier im Blog beschrieben wird. Dabei handelt es sich um das Spiel Schrubber-Hockey. Egal, ob jung oder alt: Das Spiel kam bisher immer super an und wurde gerne weiterempfohlen.
Alles, was ihr braucht, sind mindestens 10 Spieler, 2 Stühle, 2 Schrubber und ein Bodenwischtuch. Idealerweise wird das Spiel mit zwei Schiedsrichtern gespielt. Die Gruppe wird in zwei gleich große Mannschaften aufgeteilt. Jeder Spieler einer Mannschaft bekommt eine Nummer, so dass es in jeder Gruppe die gleichen Nummern gibt. Die Mannschaften stehen sich im Abstand von etwa 5 Metern gegenüber. Zwischen den Spielern ist eine Bahn von etwa 10 Metern Länge. Genau in der Mitte dieser 10 Meter und zwischen den beiden Mannschaften liegt das Bodenwischtuch. An beiden Enden der 10m-Bahn steht ein Stuhl, auf dem jeweils einer der beiden Schiedsrichter sitzt und einen Schrubber in der Hand hält. Jeder Schrubber gehört zu einer Gruppe. Der gegenüber stehende Stuhl ist das zu erreichende Tor. Auf ein Kommando läuft aus jeder Gruppe der aufgerufene Spieler zu seinem Schrubber, schnappt sich diesen und versucht dann, das Bodenwischtuch in das gegenüberliegende Tor zu schieben. Dabei darf nur der Schrubber verwendet werden.
Wie beim Hockey wird also an Stelle des Pucks das Bodenwischtuch möglichst zielgerichtet über den Boden gefegt. Da der Gegner aber in die entgegengesetzte Richtung mit dem Tuch will, ist Spannung vorprogrammiert. Mit Geschick und unter einem riesen Lärm durch das Anfeuern der eigenen Mannschaft entsteht so ein spannendes Wettbewerbsspiel.
Kennst du das Spiel schon? Spielst du es auch gerne?
Spiele aus “Die perfekte Minute” stellen wir im Blog in dieser Kategorie vor. Was man mit diesen Spielen machen kann, beschreibt Dennis in diesem Gast-Beitrag.
Vor kurzem trafen sich Jungs aus Cliquen, die von VAJA im Rahmen von Streetwork betreut werden, zu einem besonderen Event: 14 unterschiedlichste Stationen mussten in jeweils einer Minute absolviert werden. Neben sportlichen Herausforderungen, Geschicklichkeitsprüfungen und Wissenstests mussten auch Disziplinen erledigt werden, in denen viele Jungs bisher eher wenig Erfahrungen hatten, z.B. Bügeln, Betten machen und Pfannkuchen wenden.
Ihr Treffpunkt ist normalerweise die Straße. Auf Spielplätzen, in Parkanlagen oder an Bushaltestellen verbringen die Cliquen ihre Freizeit. Irgendwann haben sie dort die Streetworker von VAJA kennen gelernt. Man kam ins Gespräch und verabredete sich wieder. So ist daraus ein Kontakt entstanden, der über Jahre hinweg andauern kann. Unterstützung der Einzelnen in schwierigen Lebenslagen gehört dabei ebenso ins Repertoire wie attraktive und sinnvolle Freizeitgestaltung.
Einmal im Jahr organisiert VAJA den so genannten Jungenaktionstag. An diesem Tag stehen die männlichen Cliquenmitglieder im Mittelpunkt. Aus diversen Cliquen und Stadtteilen Bremens kamen diesmal insgesamt 18 Jungs zu der Aktion. Unter dem Motto Die perfekte Minute fand ein Wettbewerb statt, der neben Torwandschießen, Kopfrechnen und Tischtennis auch Disziplinen beinhaltete, die im Haushalt gefragt sind. Viele der Jungs halten Fenster putzen nicht für ihre Aufgabe und würden in der Gegenwart von Mädchen ein Bügeleisen nicht mal anfassen. Unter sich und im Wettbewerb mit anderen Gleichaltrigen legten sie dann aber eine erstaunliche Ernsthaftigkeit an den Tag. Mit Aktionen wie dieser wollen die VAJA-Streetworker das traditionelle Rollenverständnis hinterfragen. Schließlich sind unter den Jungen viele der Ansicht, dass in einer Beziehung die Haushaltsführung Aufgabe der Frau ist.
Ein weiteres Ziel ist die positive Begegnung von Jugendlichen unterschiedlicher ethnischer Herkunft und jugendkultureller Zugehörigkeit. Am Ende des Tages hatten alle Spaß, sind respektvoll miteinander umgegangen und haben sich überhaupt mal kennen gelernt. So lassen sich quasi nebenbei Vorurteile abbauen. Diese Herangehensweise hat sich über viele Jahre und bei diversen cliquenübergreifenden Aktionen und Projekten bewährt.
Als Unterstützer von VAJA war sogar ein professioneller Bremer Fotograf beim Jungenaktionstag dabei: „Wir haben uns VAJA für unser soziales Engagement ausgesucht, weil wir von der Arbeit des Vereins sehr überzeugt sind“ sagt Christoph Schiffer vom Fotostudio FOTORAUM. Der Fotograf hat den Tag mit der Kamera begleitet und VAJA das entstandene Material zur Verfügung gestellt. Herausgekommen ist dabei u.a. ein Kurzfilm, den man sich auf der Homepage des Vereins anschauen kann.
Mehr zur Arbeit des Vereins und eine Bildershow gibt es hier.
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden.
Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.
Ein Gastbeitrag von Vera Sadowski von Sicher(l)Ich
Alle Kinder haben Rechte. Diese sind verbindlich in der UN-Kinderrechtskonvention festgehalten. Die insgesamt 54 Artikel der Kinderrechtskonvention beschreiben zum einen...
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