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The Same Procedure as Last Year – Auf der Ruf’schen Eisenbahn

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Teamer mit HelmEinen Einstieg zu finden ist bei dieser Angelegenheit sicher nicht einfach. Ein Thema in sich selbst verschlossen und kompliziert. Iwo! Was soll ich dazu noch sagen als: Willkommen in der Welt des RUF-Mitarbeiters zur Winterzeit. Geht mit auf eine Reise erst eineinhalb mal durch Deutschland bis in die Berge des Zillertals in Österreich in das kleine Örtchen Uderns und das Skigebiet Hochzillertal/Kaltenbach. Rauf auf’en Berg und wieder runter, rauf und wieder runter und und und. Diesen nun abgesteckten Aktionsrahmen versuchen wir nun mit Inhalt zu füllen, wir wünschen Ski heil und Servus di Wadln..

Weihnachtsbäume einsammeln

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Das Jahr startet für unsere Jungschar-Gruppe (und unseren ganzen CVJM-Ortsverein) jedes Jahr mit einer größeren Aktion: An jedem zweiten Samstag im Janaur sammeln wir im ganzen Ort die alten Weihnachtsbäume ein und erbitten gleichzeitig eine Spende für unsere Jugendarbeit oder ein bestimmtes Projekt vor Ort oder in Entwicklungsländern.

Dazu treffen wir uns morgens und teilen fünf Kleingruppen ein, die dann von Haus zu Haus gehen und die Bäume mitnehmen und um eine Spende bitten. Gleichzeitig fahren ein Lkw und ein Traktor rum, um die Bäume, die an verschiedenen Punkten zusammengetragen werden, mitzunehmen und zentral zu sammeln.

Nach dem Einsammeln gibt es für alle Helfer ein großes Frühstück. Nachmittags werden die Bäume dann zu einem großen Haufen zusammen gestapelt und abends schließlich verbrannt, was natürlich ein ordentliches Feuer gibt. Dazu lassen sich viele Dorfbewohner einladen und es gibt natürlich Glühwein, Kinderpunsch und evtl. auch noch Würstchen o.ä.

Insgesamt ist das natürlich ein anstrengender Tag, der auch gut organisiert sein muss, aber er macht auch Spaß, bringt alle Gruppen des Vereins zusammen und macht den Verein im Dorf präsent. Zusätzlich sind die gesammelten Spenden oft wichtig, um bestimmte Projekte oder Anschaffungen zu finanzieren.

Jesus liebt Dich

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Meine Freizeiten waren ja immer von der katholischen Kirche aus organisiert. Zumindest war das der Träger. Tischgebete und zwei Gottesdienste gehören also zum festen Programm und die meisten Leiter waren auch selbst christlich eingestellt. Das man es aber mit dem Glauben auch etwas übertreiben kann, haben wir selbst erlebt: In einem Jahr hatten wir ein Haus nahe Chemnitz, das von einem christlichen Träger vermietet wird.

Sehr schnell hat man die christliche Veranlagung auch entdecken können: An der Wand im Essensraum stand mitt einem dicken, langen Seil „Jesus liebt Dich“. Im ersten Stock im Flur war das M von MacDonalds zu sehen – mit dem Schriftzug „My Jesus – every time a good time“. Im zweiten Stock das Ikea-Logo mit dem Inhalt „Glaube“ dem Slogan: „Entdecke die Möglichkeiten.“ Und im Küchenschrank fanden sich zahlreiche Becher mit dem Aufdruck „Come follow Jesus“. Zudem Bibelzitate gerahmt an den Wänden. Das war quasi eine Art Gehirnwäsche, an der keine vorbei kam.

Unsere Kinder haben das aber gleich recht kreativ umgesetzt und die regelmäßige Lager-Stimmungsrakete (Stufe 1: alle klatschen, Stufe 2: alle trampeln, Stufe 3: alle jubeln) um weitere Stufen ergänzt (jeweils im Chor): Stufe 4: „Jesus liebt Dich“, Stufe 5: „Come follow Jesus“. Am Ende des Lagers hatte die Rakete 17 Stufen, soweit ich mich erinnern kann.
Selbst unser Pastoralreferent, der mit im Lager war, kommentierte die Situation schon am zweiten Abend trocken mit den Worten: „Ist ja eckt klasse hier, auch das Haus ist super, aber dieser ganze Jesus-Plüsch geht mir doch irgendwie ganz schön auf den Sack.“

Ach ja, da hat er uns allen irgendwie aus der Seele gesprochen!

Rabomberless

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SpielsteineMal wieder keine Zeit zum Vorbereiten gehabt? Oder  Du suchst noch einen Programmpunkt der keine Vorbereitung benötigt?

Rabomberless spiele ich seit über 35 Jahren und da lässt sich gut und gerne eine halbe Gruppenstunde damit ausfüllen. Noch 2-3 weitere Spiele mit Mühle- und Damesteinen und eine ganze Gruppenstunde ist komplett erstellt.

Wie funzt Rabomberless? Ganz einfach. 2-3 Tische werden hintereinander gestellt. Jeder Mitspieler bekommt  2-3 Mühle- bzw. Damesteine (es gibt die Farben weiß, schwarz, ggf. rotbraun, welche dann auch die Mannschaftsfarben sein sollen). Abwechslungsweise versucht nun jeder Mitspieler seinen Spielstein von der einen Tischkante an die gegenüberliegende Tischkante zu schießen. Heruntergefallene Spielsteine zählen nicht. Es darf auch versucht werden gegnerische Spielsteine wegzuschießen. Gewertet werden die 3 vordersten Spielsteine mit 3, 2, 1 Punkt. Welche Mannschaft hat nach 5 oder 10 Durchgängen die meisten Punkte?

Krippenspiel

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Ein Thema wahrscheinlich weniger für Ferienlager, aber passend zur Jahreszeit und vielleicht ein Thema für alle, die Gruppen leiten:

Letztes Jahr wurden wir gefragt, ob wir nicht mit einer unserer Jungschargruppen im Familiengottesdienst an Hl. Abend ein Anspiel aufführen konnten. Nach kurzer Überlegung haben wir uns dazu entschlossen und haben beschlossen, zu fragen, welche Kinder aus den beiden Jungschargruppen (eine Mädchen-, eine Jungengruppe) Lust haben, mitzuspielen. Für diese Kinder sollte es dann während einigen Gruppenstunden Proben geben, während die anderen, die nicht mitspielen, dann zusammen ein anderes Programm haben. Diese Aufteilung erwies sich als sinnvoll, da nicht alle Kinder mitspielen wollten (knapp die Hälfte) und so die Anspiel-Gruppe eine sinnvolle Größe erhielt.

Nach einigem Suchen haben wir uns für das Stück “Was sucht die Maus in Bethlehem?” entschieden. (Stücke gibt es zahlreich in großer Bandbreite auch im Netz.) Zwar nicht die ganz typische Story mit Maria, Josef etc. aber trotzdem recht “klassisch”: Weihnachten ist die Zeit der Hektik, des Kommerz’ etc., sollte aber eigentlich die Besinnung auf die Geburt Jesu sein. Die Geschichte wird aus der Sicht einer Maus erzählt, die rausfinden will, was Weihnachten ist. (Sie dachte zuerst, das muss was Schreckliches sein (“Weinen-nachten”).)

Was vom „Mythos Fliegen“ übrig blieb

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Bei den Simpsons ist er einer der größten Schurke. Bei jedem Erscheinen hat er böses im Sinne. Einst haftete er Krusty ein Verbrechen an, wollte Bart umbringen und ganz Springfield in den Fluten eines Stausees ertränken. Doch dieser Mann sprach Worte, denen es Beachtung zu schenken gilt. In Folge „3F08 – Tingeltangel-Bobs Rache“ richtet sich Sideshow Bob an die Menge: „Früher war Fliegen noch ein Gentleman-Sport. Heutzutage kann sich jeder Quackel hinter ein Frühstücksbrett klemmen und nach Houston jetten.“ Er trifft den Nagel auf den Kopf.

Neulich machte ich mich auf den Weg von Münster-Osnabrück (in Pilotensprache: FMO) nach Venedig und musste traurigerweise feststellen, dass von der Faszination des Fliegens nur noch weniges übrig geblieben ist. Ein Abgesang auf den Mythos Fliegen:

David und die Multi-Media-Rallye

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Wenn es ums Mogeln bei verschiedenen Spielen geht, sind Kinder ja häufig ganz groß. Vor allem wenn es bei dem Spiel auch noch darum geht, als Erster fertig zu werden. Aber es gibt immer wieder auch Kinder, die einen überraschen. Wie zum Beispiel unser David. Wir haben die recht ausgetüftelte Multi-Media-Rallye gespielt, ein Gruppenspiel, bei dem es darum geht, in möglichst kurzer Zeit eine ca. 14-stellige Telefonnummer zusammenzubekommen, wobei jede Ziffer durch die Erfüllung eines Postens ermittelt werden kann, der in irgendeiner Form mit Multi-Media zu tun hat. Das ist neben dem Senden einer bestimmten SMS, dem Ansehen eines TV-Spots oder der Anzeige in einer Zeitung aber auch die Stille. Denn auch das Abschalten gehört zu unserer Multi-Media-Gesellschaft. Der Posten, der wohl gemerkt nicht mit einem Leiter besetzt war, lautete demnach ungefähr so: „Stellt Euch auf ein Bein, macht die Augen zu und sagt 10 Sekunden lang ‚Omm’. Die achte Ziffer lautet Null.“ Hier rechnete wirklich niemand damit, dass auch nur ein einziges Kind die völlig sinnlose Aktion ausführt – schließlich stand die Lösung ja schon auf dem Zettel. Nun fuhr ich mit dem Auto unbemerkt genau zu der Zeit an der Gruppe vorbei, die diesen Posten bewältigen sollte, in der auch der damals 13-jährige David war. Und tatsächlich

Der Leiter und die 67 Kinder

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Ich weiß nicht, welcher neue Leiter dieses Gefühl ebenfalls kennt: Es war mein erstes Lager als Leiter. Ich war gerade 18 und wir hatten 67 Kinder mit in der zweiwöchigen Freizeit. Es war der zweite oder dritte Tag – so ganz war ich mit der Leiterrolle noch nicht vertraut. StrategoStratego stand auf dem Programm, das wahrscheinlich beste Geländespiel, das es für Gruppen gibt. Es hieß, die ersten Leiter seien schon vorgelaufen zu dem Waldstück, wo wir Stratego spielen wollten. Ich bin also mit dem Rest des Haufens „hinterhergelaufen“. Aber Pustekuchen: Die anderen Leiter waren noch gar nicht losgelaufen und so stand ich völlig allein mit 67 Kids in einem Wald. Hui, das war ein mulmiges Gefühl… Jetzt bloß keine Unsicherheit anmerken lassen, dachte ich mir. Habe mich dann darauf konzentriert, sehr ausführlich die Regeln zu erklären (bei denen war ich wenigstens tatsächlich vollkommen sicher). Nach einer viertel Stunde kamen dann endlich auch die anderen Leiter. Mann, war das eine Erleichterung! Hat aber keiner von den Kids gemerkt, dass mir da der Ar… ganz schön auf Grundeis ging!

Lagerturm

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Tent in mountain
© photoxpress.com

LagerturmAlso die Idee mit dem Baumhaus fand ich super gut, vorausgesetzt man hat die Möglichkeiten hierzu. Als ich noch 14tägige Zeltlager durchführte haben wir immer einen Lagerturm gebaut. Angefangen haben wir mit 8 Meter, dann waren es 12 und am Schluss waren die Türme über 15 Meter hoch. Mit vielen Seilen und einigen Kilo Nägeln wurde der Lagerturm abgesichert. Für den Bau haben wir ungefähr 2-3 Tage benötigt.

Zunächst wurden uns vom Förster Bäume markiert, die wir fällen durften und mit einem Traktor ins Zeltlager gefahren. Endlich war auch mal die praktische Anwendung vom Satz von Pythagoras nützlich. Um die Grundpfeiler aufzurichten wurden Seile angebracht, die die Masten dann am überkippen hindern sollten.

Mit Holzschwarten, die wir aus einem nahegelegenen Sägewerk besorgten, konnten wir die weniger wichtigen Verstrebungen anbringen. Es wurden 3-4 Plattformen eingebaut und so gesichert, dass man auf diesen locker übernachten konnte, ohne herunter zu fallen. Das war schon ein besonderes Erlebnis eine Nacht auf dem Turm zu verbringen.

Nehmen ist seliger als geben…

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Eigentlich muss es ja anders herum heißen „Geben ist seliger als nehmen“, was ein bekannter Spruch des Paulus aus Apg. 20,35 ist. Auch schon Klein Fritzchen sagt zum Lehrer: “Mein Vater erzählt uns immer in seinem Beruf sei geben seliger als nehmen.” “So”, sagt der Lehrer, “das freut mich aber. Was ist dein Vater denn von Beruf?” “Boxer!”

Aber ich möchte die heutige Überschrift gerade anders herum wählen. Um was geht’s?

Ich sammele und entwickele Ideen für Spiele, Gruppenstunden, Themen und stelle diese ins Internet. Jeder kann sich dort auf über 600 Seiten durchwühlen und wird sicherlich fündig werden.

Die Sammlung dürfte inzwischen zu einer der umfangreichsten Materialsammlung für Gruppenleiter(innen) überhaupt gehören. Sehr viele Ideen wurden mir im Laufe der Jahre auch zugesendet, die von den unterschiedlichsten Gruppen für Freizeiten oder Gruppenstunden entwickelt und durchgeführt wurden. Doch wie viel Prozent der Besucher sind das? Schätze ein Mal, bevor Du weiter liest!

Besorge-Spiel

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Gestern haben wir in unserer Gruppenstunde folgendes Spiel gespielt: Die Kinder bekamen den Auftrag, in Kleingruppen verschiedene Dinge zu besorgen, die möglichst lang, schwer, alt etc. sein sollten. Etwa: Besorgt den längsten Grashalm, das älteste Buch, den schwersten Stein, das längste Haar, die meisten verschiedenenStempel, …

Am Ende wurde verglichen und ausgewertet. Erstaunt hat mich, wie motiviert die Kinder bei der Sache waren und wie erfolgreich sie waren (auch um die Jahreszeit gibt es noch sehr lange Grashalme…). Also eine Idee zum Weiterempfehlen für Gruppenstunden und sicher auch für Freizeiten!

Kindersicht und Leitersicht

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Hast Du eigentlich schon einmal darüber nachgedacht, dass und wie Kinder Gegenstände, Menschen und Situationen eigentlich anders sehen als Erwachsene? Mir ist dies damals krass klar geworden, als ich als Leiter elf Jahre, nachdem ich als Kind in einem Haus war, wieder dort eine Freizeit durchlebt habe.

Haus AlpenroseAber von vorne: Mit der KJG bin ich schon mit zehn und mit 13 Jahren nach Sistrans in Tirol ins Haus Alpenrose gefahren. Damals waren die 6er-Zimmer riesig, genauso wie die Betten, das Haus hatte gefühlt 100 Meter lange Flure, der Weg zum See war unendlich weit und das Ufer vom Badesee war eigentlich gar nicht in Sicht. Die Badeinsel im See war zudem tierisch weit weg vom eigenen Ufer (obwohl ich damals ein recht schneller Schwimmer war).

Im Alter von 24 war ich dann mit unserem Lager noch einmal in dem Haus in Sistrans. Und: oho, ist das Haus geschrumpft?! Die Betten waren extrem, kurz, die Zimmer nicht wirklich groß und auch der Flur war sofort zuende. Der Badesee war quasi nur einen Katzenwurf weit weg, das Ufer nur ca. 50 Meter entfernt und die Badeinsel gerade mal 15 Meter!

Ist schon interessant, wie sehr sich die Wahrnehmungen unterscheiden können, oder?

Bude bauen im Wald

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Eigentlich sollte es nur eine Zweieinhalb-Stunden-Aktion werden: Im Rahmen unserer unregelmäßig angebotenen AG´s hatte ich einen Buden-Bau-AG geplant. Naja, was will man schon erwarten in so kurzer Zeit? Ich hatte mit einer Art Tipi gerechnet. Aber was sich dann ergeben hat, hat echt alle überrascht: Wo anfangs nur ca. acht Kinder am Nachmittag dran werkelten, entstand nachher eine Vollzeit-Beschäftigung für 25 Kinder – nach jeder Malzeit und in jeder freien Stunde. Das Ergebnis: Ein Zwei-Zimmer-Appartment mit Balkon, Mini-Bar, Sitzbank, Kronleuchter und Fenster-Vorbau! Die Wände bestanden aus geflochtenem und verwobenem Packsband und vom Förster freigegebenen Zweigen.

Die Bude wurde nachher zum Dreh- und Angelpunkt im Lager: Die abendlichen Gruselgeschichten wurden ausschließlich in „Mamma Lala“ (westfälisch frei: „Mach mal Musik“) abgehalten und auch der noch so gemütliche Aufenthaltsraum verlor nach und nach an Bedeutung. Am besten war jedoch, dass selbst die Außenseiter ganz selbstverständlich mit von der Partie waren, eigentlich Dauer-Kranke (Bauchschmerzen, Kopfschmerzen etc.) plötzlich gesund waren und selbst die „Mit-Hammer-auf-Daumen-Hauer“ lediglich nach zehnminütiger Kühlung verlangten und danach sofort weiterhämmerten. Die Idee mit dem Kronleuchter (ein Teelicht auf einem an vier Fäden hängenden Holzbrett) fand ich erst nicht so dolle,

Wetten dass?

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Feder in der Luft haltenIn der letzten Gruppenstunde gab es mal wieder einen Wetten Dass Abend. Eigentlich ist ein Wetten Dass Abend ja nix anderes, wie sich irgendwelche Aufgaben zu überlegen, die dann jemand oder ein Team lösen muss. Im Prinzip ein bunter Spieleabend mit einer anderen Verpackung. Da gibt es die vielfältigsten Spielmöglichkeiten.

  • Jeder Teilnehmer überlegt sich eine durchführbare Wette.
  • Jeder Gruppenleiter überlegt sich geeignete Wetten.
  • Alle Teilnehmer überlegen sich eine/mehrere  „Saalwetten“, die dann die Gruppenleiter auswählen dürfen und zu erfüllen haben.
  • Es werden Wetten aus einer vorhandenen Liste ausgewählt und Kandidaten gesucht, die die Wette meinen zu schaffen.
  • Es treten jeweils Freiwillige einer Mannschaft gegen die gegnerische Mannschaft an. Dabei werden jeweils Wetteinsätze in Form von Gummibärchen auf den eigenen Kandidaten gespielt. Ist die Mannschaft der Meinung, dass ihr Kandidat gewinnt, dann wird hoch gewettet, ansonsten wird eher vorsichtig der Wetteinsatz platziert.
  • Als Wetteinsatz müssen nicht nur Gummibärchen herhalten, sondern es können auch Aufgaben eingesetzt werden (Küchendienst, Gruppenraum putzen etc.).

Suhlende Sauen und röhrende Hirsche

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Auch dieses Jahr haben wir mit unserer Jungschargruppe (Jungen von 8 bis 13) wieder einen Ausflug in den Wildwald mit Übernachtung in der Judokus-Hütte in der Nähe unternommen.

Der Wildwald (www.wildwald.de) ist ein 200 ha großer Wald, in dem heimische Wildtiere leben und in freier Wildbahn, ohne Zäune, beobachtet werden können. Besonders interessant ist zu dieser Jahrezeit die Hirschbrunft. Die Platzhirsche verteidigen ihr Rudel gegen angreifende Rivalen und es kommt zu beeindruckenden Kämpfen, das Röhren der Hirsche ist noch kilometerweit zu hören. Ebenso kann es passieren, das ein Wildschwein plötzlich nur wenige Meter entfernt den Weg kreuzt… Beliebt ist auch der Abenteuerspielplatz des Wildwaldes mit Floßteich.

Übernachtet haben wir in der Judokus-Hütte, die vom Wildwald aus vermietet wird. Auch das ist schon ein Erlebnis für die Kinder, denn Wasserhähne und Lichtschalter sucht man hier vergebens, dafür gibt es einen Bach ganz in der Nähe, ein Lagerfeuer, Kerzen und ein Plumpsklo.

Wie immer war auch dieses Jahr der Ausflug wieder ein Erlebnis (Bericht und Fotos auf unserer Homepage). Nachahmung empfohlen!

Mein Lieblingswort: Kinder-Testkäufer

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Startup Stock Photos

Letzte Woche traute ich meinen Ohren gar nicht. WDR 2 wusste es in den Nachrichten, als ich noch zu den Ahnungslosen zählte: Die Jugendministerin hatte sich einen guten Plan überlegt. “Kinder-Testkäufer” solle es in Zukunft geben können. Denn nur so könne man überprüfen, ob das Jugendschutzgesetz auch von allen Kneipen, Kiosken und Supermärkten eingehalten würde.

Ein paar Mitarbeiter aus der Jugendarbeit habe ich dabei schon merkwürdig die Stirne runzeln gesehen. “War das nicht bisher schon erlaubt? Sowas haben wir doch schon einmal gemacht. Als Jugendschutzprojekt in unserer Ferienfreizeit, unserer Jugendfreizeiteinrichtung, in einer Schule…” Nein, es war nicht erlaubt. Und nach den Informationen vom Wochenende hat auch Frau von der Leyen ihren Entwurf zurückgezogen. Und was gilt daher unverändert weiter?

Die Siedler

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Mittlerweile ist es in unseren Jungschar-Sommerfreizeiten Tradition mindestens ein Mal “Siedler” zu spielen. Da ich schon öfter im Forum und per Mail nach dem Spiel gefragt worden bin, will ich es auch hier kurz vorstellen.

Das Spiel ist angelehnt an das gleichnamige und ziemlich bekannte Brettspiel, funktioniert aber etwas anders. Das Ziel aber ist gleich: Es geht darum als Siedler-Gruppe möglichst viele Siedlungen zu bauen bzw. diese zu Städten auszubauen und mit Infrastruktur (Schule, Markt, Kirche, …) zu versehen. Die dazu erforderlichen Rohstoffe bekommt man einerseits durch Würfeln, zum größten Teil aber (und das macht das Spiel interessant) durch Tauschen mit anderen Gruppen oder (z. B. dubiosen) Händlern.

Das Spiel erfordert ca. 10 Betreuer: Für jede der vier Gruppe einen, dann noch einen Lehm-, Holz- und Schwarzhändler sowie einen “Schwarzen Ritter” und den König. Deshalb können wir es auch nicht in unseren Gruppenstunden spielen, so dass das Spiel noch mal etwas Besonderes für unsere Kids ist.

Das Material haben wir auch auf unserer Homepage zum Download. Da gibt es die Spielerklärung als Word-Datei (also editierbar), die zumindest alle Gruppen-Betreuer und der König haben sollte. Ebenso Vorlagen für Rohstoff- und Gebäudekarten im Excel-Format. Davon sollte man genügend kopieren, ansonsten müssen die Händler Karten, z. B. vom König zurück zu den Gruppenleitern, transportieren. Sinnvoll ist es, die Karten einzulaminieren, dann kann man sie immer wieder transportieren und hat fast keine Vorbereitung mehr!

Wenn das die Polizei erlaubt…

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“Krass, Du fährst noch als Ehrenamtlicher auf ne Freizeit? Da muss man doch jetzt immer so ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Find ich total ätzend.” So oder so ähnliches bin ich vor kurzem angesprochen worden. Und tatsächlich geistert das Gerücht schon ein paar Monate durchs Land. Was aber ist da wirklich dran?

Ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung. Durch das Gesetz zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe (KICK) wurde bereits 2005 auch der § 72a KJHG eingeführt. Dieser sieht vor, dass Träger der öffentlichen Jugendhilfe sicherstellen sollen, dass sie keine Personen beschäftigen oder vermitteln, die rechtskräftig wegen einer Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung oder wegen der Misshandlung von Schutzbefohlenen verurteilt sind. So soll bei Einstellungen und danach in regelmäßigen Abständen ein polizeiliches Führungszeugnis vorgelegt werden.

Diese Vorschrift hat in den letzten 1,5 Jahren für viel Verwirrung und bei manchen Trägern für Übereifer gesorgt.

Nach den Ferien ist vor YouTube?

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Die neuen Medien machen natürlich keinen Halt vor Kinder- und Jugendreisen oder Internationalen Begegnungen. Und so verwundert es nicht, dass bereits hunderte von Filmen zu den Schlagworten „Ferienlager“, „Zeltlager“ oder „Ferienfreizeit“ bei youtube.com eingestellt sind. Manche Veranstaltungen scheinen hier geradezu flächendeckend abgebildet zu sein. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass natürlich auch für Videoaufnahmen das „Recht am eigenen Bild“ gilt. Danach darf grundsätzlich niemand Bilder oder Videos einer Privatperson gegen deren Willen veröffentlichen. Nicht einmal, wenn diese bei öffentlichen (Massen-)Veranstaltungen wie einem Zeltlager oder einem Straßenfest aufgenommen wurden. Im eigenen Fall darf man verlangen, dass die Bilder oder Videos wieder entfernt werden. Um hier möglichen Abmahnungen, einstweiligen Verfügungen und Klageverfahren zu entgehen ist Veranstaltern dringend zu empfehlen bei geplanten Veröffentlichungen (auch auf eigenen Internetseiten) die vorherige Zustimmung der Abgebildeten einzuholen. Dies kann auch bereits bei der Anmeldung zur Reise geschehen. Versteckte Klauseln in Allgemeinen Reisebedingungen werden allerdings regelmäßig überraschend und daher unwirksam sein.

Ob das aber alle User beachtet haben?

Glauben wir mal an das Gute im User, dann stellt sich immer noch die Frage, ob so manches Detail auch wirklich einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden muss. Da wäre zum Beispiel die Verletzung der Verkehrssicherungspflicht durch die Betreuer im Film “Saschas Gruppe rutscht alles weg”:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ze-m8aNYk6g[/youtube]

Teamwork

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Wir haben in unserer letzten Gruppenstunde den Kindern folgende Aufgabe gestellt:
Baut (im Wald, an einem Platz eurer Wahl) eine Wasserleitung von ca. 10 Metern Länge, als Hilfsmittel bekommt ihr etwas Alu-Folie (aber nicht genug, um 10 Meter auszulegen) und dürft ansonsten all das benutzten, was man auch sonst so im Wald findet (also Steine, Rinde, …, aber keine weggeworfenen Plastiktüten etc.).

Langsam krabbelt die Kopflaus…

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… über Matthias Kopf. Und schon nimmt der Abend im Ferienlager einen ganz anderen Verlauf. Die Betreuer werden nervös, die Teilnehmerinnen kreischen, die anderen Jungs finden es irgendwie cool. Und Matthias weiß gar nicht, wie ihm geschieht. Denn auf einmal soll er zum Arzt, zur Apotheke, Haare waschen, Kleidungsstücke waschen, die Liste scheint gar kein Ende mehr zu nehmen. Und als auch irgendwann die Betreuer die Übersicht verlieren, rufen sie bei der juleiqua-Ferienfreizeit-Hotline an.

So ging es auch schon anderen Freizeiten in den letzten Jahren, sodass die Hotlinerinnen und Hotliner mittlerweile Kopfläuse als “Standardanruf” behandeln können. Das fünfköpfige Team kann erst einmal beruhigen, dass Kopfläuse kein Zeichen für mangelnde Hygiene sind. Kopfläuse kommen und gehen. Aber eben nicht nur dorthin wo sich Teilnehmer weniger waschen, sondern auch auf blitzsaubere Köpfe. Meistens sind es einzelne Teilnehmer, die die Kopfläuse schon von zu Hause mitbringen und dann ist es für diese ganz leicht, beim allgemeinen Toben, Spielen oder beim Zusammenrücken am Lagerfeuer von einem zum anderen überzuwechseln.

Über mich

Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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