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Kindersicht und Leitersicht

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Hast Du eigentlich schon einmal darüber nachgedacht, dass und wie Kinder Gegenstände, Menschen und Situationen eigentlich anders sehen als Erwachsene? Mir ist dies damals krass klar geworden, als ich als Leiter elf Jahre, nachdem ich als Kind in einem Haus war, wieder dort eine Freizeit durchlebt habe.

Haus AlpenroseAber von vorne: Mit der KJG bin ich schon mit zehn und mit 13 Jahren nach Sistrans in Tirol ins Haus Alpenrose gefahren. Damals waren die 6er-Zimmer riesig, genauso wie die Betten, das Haus hatte gefühlt 100 Meter lange Flure, der Weg zum See war unendlich weit und das Ufer vom Badesee war eigentlich gar nicht in Sicht. Die Badeinsel im See war zudem tierisch weit weg vom eigenen Ufer (obwohl ich damals ein recht schneller Schwimmer war).

Im Alter von 24 war ich dann mit unserem Lager noch einmal in dem Haus in Sistrans. Und: oho, ist das Haus geschrumpft?! Die Betten waren extrem, kurz, die Zimmer nicht wirklich groß und auch der Flur war sofort zuende. Der Badesee war quasi nur einen Katzenwurf weit weg, das Ufer nur ca. 50 Meter entfernt und die Badeinsel gerade mal 15 Meter!

Ist schon interessant, wie sehr sich die Wahrnehmungen unterscheiden können, oder?

Bude bauen im Wald

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Eigentlich sollte es nur eine Zweieinhalb-Stunden-Aktion werden: Im Rahmen unserer unregelmäßig angebotenen AG´s hatte ich einen Buden-Bau-AG geplant. Naja, was will man schon erwarten in so kurzer Zeit? Ich hatte mit einer Art Tipi gerechnet. Aber was sich dann ergeben hat, hat echt alle überrascht: Wo anfangs nur ca. acht Kinder am Nachmittag dran werkelten, entstand nachher eine Vollzeit-Beschäftigung für 25 Kinder – nach jeder Malzeit und in jeder freien Stunde. Das Ergebnis: Ein Zwei-Zimmer-Appartment mit Balkon, Mini-Bar, Sitzbank, Kronleuchter und Fenster-Vorbau! Die Wände bestanden aus geflochtenem und verwobenem Packsband und vom Förster freigegebenen Zweigen.

Die Bude wurde nachher zum Dreh- und Angelpunkt im Lager: Die abendlichen Gruselgeschichten wurden ausschließlich in „Mamma Lala“ (westfälisch frei: „Mach mal Musik“) abgehalten und auch der noch so gemütliche Aufenthaltsraum verlor nach und nach an Bedeutung. Am besten war jedoch, dass selbst die Außenseiter ganz selbstverständlich mit von der Partie waren, eigentlich Dauer-Kranke (Bauchschmerzen, Kopfschmerzen etc.) plötzlich gesund waren und selbst die „Mit-Hammer-auf-Daumen-Hauer“ lediglich nach zehnminütiger Kühlung verlangten und danach sofort weiterhämmerten. Die Idee mit dem Kronleuchter (ein Teelicht auf einem an vier Fäden hängenden Holzbrett) fand ich erst nicht so dolle,

Suhlende Sauen und röhrende Hirsche

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Auch dieses Jahr haben wir mit unserer Jungschargruppe (Jungen von 8 bis 13) wieder einen Ausflug in den Wildwald mit Übernachtung in der Judokus-Hütte in der Nähe unternommen.

Der Wildwald (www.wildwald.de) ist ein 200 ha großer Wald, in dem heimische Wildtiere leben und in freier Wildbahn, ohne Zäune, beobachtet werden können. Besonders interessant ist zu dieser Jahrezeit die Hirschbrunft. Die Platzhirsche verteidigen ihr Rudel gegen angreifende Rivalen und es kommt zu beeindruckenden Kämpfen, das Röhren der Hirsche ist noch kilometerweit zu hören. Ebenso kann es passieren, das ein Wildschwein plötzlich nur wenige Meter entfernt den Weg kreuzt… Beliebt ist auch der Abenteuerspielplatz des Wildwaldes mit Floßteich.

Übernachtet haben wir in der Judokus-Hütte, die vom Wildwald aus vermietet wird. Auch das ist schon ein Erlebnis für die Kinder, denn Wasserhähne und Lichtschalter sucht man hier vergebens, dafür gibt es einen Bach ganz in der Nähe, ein Lagerfeuer, Kerzen und ein Plumpsklo.

Wie immer war auch dieses Jahr der Ausflug wieder ein Erlebnis (Bericht und Fotos auf unserer Homepage). Nachahmung empfohlen!

Mein Lieblingswort: Kinder-Testkäufer

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Startup Stock Photos

Letzte Woche traute ich meinen Ohren gar nicht. WDR 2 wusste es in den Nachrichten, als ich noch zu den Ahnungslosen zählte: Die Jugendministerin hatte sich einen guten Plan überlegt. “Kinder-Testkäufer” solle es in Zukunft geben können. Denn nur so könne man überprüfen, ob das Jugendschutzgesetz auch von allen Kneipen, Kiosken und Supermärkten eingehalten würde.

Ein paar Mitarbeiter aus der Jugendarbeit habe ich dabei schon merkwürdig die Stirne runzeln gesehen. “War das nicht bisher schon erlaubt? Sowas haben wir doch schon einmal gemacht. Als Jugendschutzprojekt in unserer Ferienfreizeit, unserer Jugendfreizeiteinrichtung, in einer Schule…” Nein, es war nicht erlaubt. Und nach den Informationen vom Wochenende hat auch Frau von der Leyen ihren Entwurf zurückgezogen. Und was gilt daher unverändert weiter?

Die Siedler

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Mittlerweile ist es in unseren Jungschar-Sommerfreizeiten Tradition mindestens ein Mal “Siedler” zu spielen. Da ich schon öfter im Forum und per Mail nach dem Spiel gefragt worden bin, will ich es auch hier kurz vorstellen.

Das Spiel ist angelehnt an das gleichnamige und ziemlich bekannte Brettspiel, funktioniert aber etwas anders. Das Ziel aber ist gleich: Es geht darum als Siedler-Gruppe möglichst viele Siedlungen zu bauen bzw. diese zu Städten auszubauen und mit Infrastruktur (Schule, Markt, Kirche, …) zu versehen. Die dazu erforderlichen Rohstoffe bekommt man einerseits durch Würfeln, zum größten Teil aber (und das macht das Spiel interessant) durch Tauschen mit anderen Gruppen oder (z. B. dubiosen) Händlern.

Das Spiel erfordert ca. 10 Betreuer: Für jede der vier Gruppe einen, dann noch einen Lehm-, Holz- und Schwarzhändler sowie einen “Schwarzen Ritter” und den König. Deshalb können wir es auch nicht in unseren Gruppenstunden spielen, so dass das Spiel noch mal etwas Besonderes für unsere Kids ist.

Das Material haben wir auch auf unserer Homepage zum Download. Da gibt es die Spielerklärung als Word-Datei (also editierbar), die zumindest alle Gruppen-Betreuer und der König haben sollte. Ebenso Vorlagen für Rohstoff- und Gebäudekarten im Excel-Format. Davon sollte man genügend kopieren, ansonsten müssen die Händler Karten, z. B. vom König zurück zu den Gruppenleitern, transportieren. Sinnvoll ist es, die Karten einzulaminieren, dann kann man sie immer wieder transportieren und hat fast keine Vorbereitung mehr!

Wenn das die Polizei erlaubt…

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“Krass, Du fährst noch als Ehrenamtlicher auf ne Freizeit? Da muss man doch jetzt immer so ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Find ich total ätzend.” So oder so ähnliches bin ich vor kurzem angesprochen worden. Und tatsächlich geistert das Gerücht schon ein paar Monate durchs Land. Was aber ist da wirklich dran?

Ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung. Durch das Gesetz zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe (KICK) wurde bereits 2005 auch der § 72a KJHG eingeführt. Dieser sieht vor, dass Träger der öffentlichen Jugendhilfe sicherstellen sollen, dass sie keine Personen beschäftigen oder vermitteln, die rechtskräftig wegen einer Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung oder wegen der Misshandlung von Schutzbefohlenen verurteilt sind. So soll bei Einstellungen und danach in regelmäßigen Abständen ein polizeiliches Führungszeugnis vorgelegt werden.

Diese Vorschrift hat in den letzten 1,5 Jahren für viel Verwirrung und bei manchen Trägern für Übereifer gesorgt.

Nach den Ferien ist vor YouTube?

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Die neuen Medien machen natürlich keinen Halt vor Kinder- und Jugendreisen oder Internationalen Begegnungen. Und so verwundert es nicht, dass bereits hunderte von Filmen zu den Schlagworten „Ferienlager“, „Zeltlager“ oder „Ferienfreizeit“ bei youtube.com eingestellt sind. Manche Veranstaltungen scheinen hier geradezu flächendeckend abgebildet zu sein. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass natürlich auch für Videoaufnahmen das „Recht am eigenen Bild“ gilt. Danach darf grundsätzlich niemand Bilder oder Videos einer Privatperson gegen deren Willen veröffentlichen. Nicht einmal, wenn diese bei öffentlichen (Massen-)Veranstaltungen wie einem Zeltlager oder einem Straßenfest aufgenommen wurden. Im eigenen Fall darf man verlangen, dass die Bilder oder Videos wieder entfernt werden. Um hier möglichen Abmahnungen, einstweiligen Verfügungen und Klageverfahren zu entgehen ist Veranstaltern dringend zu empfehlen bei geplanten Veröffentlichungen (auch auf eigenen Internetseiten) die vorherige Zustimmung der Abgebildeten einzuholen. Dies kann auch bereits bei der Anmeldung zur Reise geschehen. Versteckte Klauseln in Allgemeinen Reisebedingungen werden allerdings regelmäßig überraschend und daher unwirksam sein.

Ob das aber alle User beachtet haben?

Glauben wir mal an das Gute im User, dann stellt sich immer noch die Frage, ob so manches Detail auch wirklich einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden muss. Da wäre zum Beispiel die Verletzung der Verkehrssicherungspflicht durch die Betreuer im Film “Saschas Gruppe rutscht alles weg”:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ze-m8aNYk6g[/youtube]

Teamwork

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Wir haben in unserer letzten Gruppenstunde den Kindern folgende Aufgabe gestellt:
Baut (im Wald, an einem Platz eurer Wahl) eine Wasserleitung von ca. 10 Metern Länge, als Hilfsmittel bekommt ihr etwas Alu-Folie (aber nicht genug, um 10 Meter auszulegen) und dürft ansonsten all das benutzten, was man auch sonst so im Wald findet (also Steine, Rinde, …, aber keine weggeworfenen Plastiktüten etc.).

Langsam krabbelt die Kopflaus…

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… über Matthias Kopf. Und schon nimmt der Abend im Ferienlager einen ganz anderen Verlauf. Die Betreuer werden nervös, die Teilnehmerinnen kreischen, die anderen Jungs finden es irgendwie cool. Und Matthias weiß gar nicht, wie ihm geschieht. Denn auf einmal soll er zum Arzt, zur Apotheke, Haare waschen, Kleidungsstücke waschen, die Liste scheint gar kein Ende mehr zu nehmen. Und als auch irgendwann die Betreuer die Übersicht verlieren, rufen sie bei der juleiqua-Ferienfreizeit-Hotline an.

So ging es auch schon anderen Freizeiten in den letzten Jahren, sodass die Hotlinerinnen und Hotliner mittlerweile Kopfläuse als “Standardanruf” behandeln können. Das fünfköpfige Team kann erst einmal beruhigen, dass Kopfläuse kein Zeichen für mangelnde Hygiene sind. Kopfläuse kommen und gehen. Aber eben nicht nur dorthin wo sich Teilnehmer weniger waschen, sondern auch auf blitzsaubere Köpfe. Meistens sind es einzelne Teilnehmer, die die Kopfläuse schon von zu Hause mitbringen und dann ist es für diese ganz leicht, beim allgemeinen Toben, Spielen oder beim Zusammenrücken am Lagerfeuer von einem zum anderen überzuwechseln.

Zeltlager nach Unwetter evakuiert

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Hey, was musste ich da heute in den Nachrichten sehen? Ein krasser Sturm hat die Jugendfeuerwehr in Cuxhaven gezwungen, das Zeltcamp abzubrechen. Nachdem das Hauptzelt mit 15 Leuten nicht mehr festgehalten werden konnte und dabei die ersten kleineren Zelte wegflogen, haben die Leiter blitzschnell richtig entschieden und so Schlimmeres verhindert. Alle Kinder konnten nach Hause gebracht oder in einer Turnhalle untergebracht werden – es gab nur wenig Verletzte. Cool reagiert, würde ich sagen: das war keine Entscheidung, die jede Gruppe genauso getroffen hätte…

Hier ein TV-Beitrag aus den heute-Nachrichten dazu.

Abenteuertour durch Südnorwegen

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Ich hatte in einem früheren Beitrag ja schon über unsere große Herausforderung Gigatour Norwegen berichtet. Nun ein kleiner Erfahrungsbericht über Routen, Ziele, Gruppendynamik und Erlebnisse einer echt krassen Tour in Kurzform…

Zeitungsartikel Gigatour 2007 NorwegenAusgangslage: 9-tägige Abenteuertour mit 20 Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 Jahren plus drei Betreuer (einer davon bin ich). Start Oslo Airport, Ende Bergen Airport. Hauptetappe von Ustaoset bis Voss. Fortbewegung: zu Fuß, mit dem Mountainbike und mit dem Kanu. Zubringer auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Jeden Tag ein neues Ziel, das Gepäck (rund 18-19 kg inkl. Zelt) ist immer mit dabei. Gruppe extrem heterogen, viele neue Gesichter, aber auch viele alte Hasen. Rechts oben dazu per Klick der Zeitungsartikel…

Tourverlauf:

Tag 0: Zelte aufschlagen in Einflugschneise vom Flughafen Oslo, direkt neben dem letzten Parkplatz im Wald. Schöner Platz für die erste Nacht mit eingebautem Wecker durch startende und landende Flugzeuge.

Rucksäcke wiegenTag 1: Per Zug zum Bahnhof Ustaoset, Ankunft Samstag, 16 Uhr. Rucksäcke wiegen, Lebensmitteltüten für die nächsten 3 Tage verteilen. Einzige Zielvorgabe für die Gruppe: bis Dienstag früh / Mittag in Dyranut ankommen – Etappenverteilung frei wählbar. Outdoor-ToiletteAnkunft mitten im Niemandsland in der Hardangervidda, ca. 2 km vor einer kleinen Hütte namens Tuva. Wir hatten einen tollen Platz neben einem kleinen Hügel, wobei sich erst später herausstellte, dass wir auch einen eignen Badesee und Material zum Bau einer eigenen Outdoor-Toilette hatten.

Tag 2: Kurzer Zwischenstopp an der Hütte zum Wasser auffüllen. Dann Etappe bis zur Kraekkja-Hütte. Dort Notlager statt campen, da 8 Grad, Regen und Sturm. Hüttenwirt ziemlich unfreundlich – aber wir waren glücklich und wurden langsam wieder warm!

Flüsse und AltschneefelderTag 3: Geplant war die recht schroffe Etappe von der Hütte bis Dyranut. Auf ¾ des Weges haben wir jedoch kurzfristig die unbewirtschaftete Kjeldebu-Hütte als Ziel gewählt – wieder wegen Sauwetters und Erschöpfungszuständen einiger Teilnehmer. Die Strecke ging größtenteils über Altschneefelder, Bäche und durch Flüsse.

MountainbiketourTag 4: Kurzes Rest-Wanderetappe von ca. 3 Stunden bis Dyranut – von dort aus 40 Kilometer lange Downhill-Mountainbiketour bis Eidfjord. Fahrräder wurden uns vom Veranstalter Flatearth gebracht, unser Gepäck direkt mitgenommen.

Auf nach Wangerooge

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Unser diesjähriges Ferienlager wird uns nach Wangerooge führen. Los geht’s Sonntag um 7:14 Uhr mit der Bahn, die ja versprochen hat, am Wochenende nicht zu streiken…

Der Bulli wird schon am Tag zuvor gepackt. Hoffentlich passt das Gepäck von insgesamt 41 Leute da komplett rein…

Wir sind dieses mal mit 30 Kindern, 3 Betreuern, 7 jugendlichen Helfern und einer Mutter eines Diabetes-Kindes unterwegs. Knapper Teilnehmer-Rekord. Dabei sind nicht nur die Teilnehmer unserer Jungscharen, sondern auch “Externe”. Die über den Ferienspaßkalender der Stadt zu uns gefunden haben.

Eine Premiere dieses Jahr: Wir haben ein Vollverpflegungshaus. Etwas teurer, dafür aber hoffentlich stressärmer, als selber kochen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es neben der Leitung der Freizeit wirklich stressig ist, für so viele zu kochen. Etwas anderes ist es höchstens dann, wenn man extra Köche findet, die mitfahren. Aber auch dann kostet der Tisch- und Spüldienst viel Frei-Zeit.

Nach der Freizeit gibt’s hier natürlich einen ausführlichen Bericht und auf unserer HP viele Fotos!

Gigatour Norwegen

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So, nun melde ich mich auch noch einmal zu Wort, bevor ich selbst in die Ferienfreizeit starte – genauer genommen auf “Gigatour” nach Norwegen. Gleich um 15 Uhr geht es los! Au Mann, haben wir uns da einen Haufen zusammengesucht… Alle Teilnehmer sind zwischen 15 und 18 und kennen sich teilweise überhaupt nicht (und wir sie auch nicht). Naja, mal sehen, ob wir aus dem Sammelsurium von Grüppchen es schaffen, eine coole Gruppe zu formen. Aber ich konnte mir bei meet!07 ja ein paar sehr gute Anregungen holen und werde versuchen, diese einmal umzusetzen. Da viele in diesem Null-Bock-Alter sind, ist es zwar schwierig, sie überhaupt für bestimmte Spiele zu bewegen, aber ich denke, wenn sie sie erste einmal hinter sich gebracht haben, sehen sie das schon anders. Kann ja dann demnächst an dieser Stelle berichten, was funktioniert hat und was nicht…

Zeitungsartikel GigatourWir starten übrigens auf eine 9-tägige Outdoor-Tour nach Norwegen mit Start in Oslo und Ende in Bergen (siehe Zeitungsartikel links). Hauptregion wird dabei die Strecke zwischen Geilo, Dyranut und Eidfjord sein, später auch Voss. Neben jeder Menge Wandern wird auch eine Mountainbiketour und eine zweitägige Canu-Tour auf dem Programm stehen. Vielleicht finden wir ja ein Internetcafe und ich kann mit ersten Eindrücken herüberkommen.

Der Weblog wird in den nächsten Tagen natürlich weiterlaufen, schließlich sind wir insgesamt 9 Autoren, die sich um die Aktualität kümmern… Aber wundert Euch nicht, wenn ich auf Kommentare nicht reagieren kann…

Allen, die auch auf Ferienfreizeiten – in welcher Form auch immer – fahren, ganz viel Spaß dabei!

Die Muntermacher, Launemacher, …

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Hat jemand von Euch am letzten Sonntag (01.07.2007) bei RTL die Reportage über die Animateure von TUI gesehen („Willkommen im Club! Die Urlaubs-Launemacher“)? Tja, das kann ich Euch sagen. Der Job ist stressig. Die müssen in der Vorbereitungswoche ihre Identität abgeben und fortan unter der Bezeichnung „Buddy“ leben. Und dann geht’s auch schon rund. Lagertänze, Musicals, Spiele für Kinder, Belustigung für die Erwachsenen lernen. Ich will das gar nicht klein reden. Das ist wirklich Stress. Sechs Monate am Stück Animation, Programm und vor allem ja Belustigung von früh morgens bis spät abends ist genauso Arbeit wie eine Kinderfreizeit in den Harz oder eine Jugendwanderung in Südfrankreich zu organisieren. Etwas anders aber wohl als die meisten von uns Ferien erleben.

Wenn man sich den Beitrag ganz angesehen hat, dann ist natürlich klar, dass hier nur klitzekleine Ausschnitte präsentiert werden konnten. Verborgen bleiben uns Details der Ausbildung und Arbeit. Weiß zum Beispiel die „Buddy“ (oder heißt es bei Frauen „Buddeuse“?), die gerade das Kinderprogramm an der hauseigenen Hüpfburg betreut, dass das Landgericht Köln davon ausgeht, dass Hüpfburgen und –kissen so gefährlich sind, dass sie ständig von (mehreren) erwachsenen Personen beaufsichtigt werden müssen? Von dieser Vorgabe können kaum andere Sicherungen befreien, erst recht nicht die Schilder „Eltern haften für ihre Kinder, Hüpfen nur auf eigene Gefahr“. Sie sind oft auf Vereinsfeiern und natürlich auch bei Ferienaktionen wie zum Beispiel „Kinderspieltagen“, „Stadtranderholungen“ oder „Ferien vor Ort“ zu finden, wenn Hüpfburgen ebenfalls zum Einsatz kommen. Dabei sind viele von ihnen tatsächlich nicht ungefährlich. Kinder, die gezielt die Federung des Luftkissens ausprobieren, schaffen es oft schneller als erwartet, die Umrandung zu überwinden und entweder auf den Rand zu springen oder sogar über die Burgmauer hinaus. Deshalb sollten Hüpfkissen auch auf einem eher weicheren Untergrund (z.B. Rasen) aufgestellt und am besten mit Schutzmatten umrandet sein. Haben dann die zwei Betreuer (meinetwegen auch „Buddies“) ein Auge auf die ein-/aussteigenden Kinder ebenso wie auf die hüpfenden, dann kann so mancher Leichtsinn unterbunden werden.

Besondere Regeln zum Verhalten auf der Hüpfburg (Anzahl der zulässigen Kinder, Höchstalter/-gewicht, gefährliche Gegenstände wie Uhren und Ketten, u.v.m.) lassen sich übrigens gut auf einem einzigen DIN-A4-Zettel festhalten, der jedem Buddy noch einmal vor seinem Einsatz zur Erinnerung und Auffrischung in die Hand gedrückt werden kann. Dann steht dem Ferien-Hüpfspaß nichts mehr entgegen. Also, wo sind die nächsten „Ferien vor Ort“? Move your Buddy…

Zeltlagerwetter, die Zweite

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Nachdem wir also unser Zeltlager wegen zweimaligem Dauerregen bzw. Unwetterwarnungen verschieben musste (siehe 1. Beitrag zum Thema), hat’s dann vergangenes Wochenende tatsächlich geklappt. Zwar war es Freitag noch regnerisch und auch für Montag war wieder Regen angesagt, doch dazwischen sollte es ja einigermaßen werden und ein kleiner Schauer ist natürlich auch kein Grund, abzusagen. Leider war der ausgesuchte Lagerplatz am Samstag belegt, so dass wir nur von Sonntag bis Montag zelten konnten. Doch wir hatten Glück mit dem Wetter. Zeltaufbau, Grillen, Spielen im Wald, Nachtgeländespiel und Nachtwanderung konnte alles noch bei Sonnenschein bzw. im Trockenen stattfinden.

DDR-Ferienlager zum Schmunzeln

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Oliver Kalkofe hat das Thema Ferienlager mal etwas ganz anders angepackt! Ist echt lustig zum Anschauen… Gehts bei Euch auch so harmonisch zu? Viel Spaß beim Anschauen!

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=fpiIXCO7puo[/youtube]

Zeltlagerwetter

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Tent in mountain
© photoxpress.com

Ich bin ja persönlich eigentlich kein Freund von Zeltlagern. Unsere jährlichen Freizeiten führen uns daher auch meist in Gruppenhäuser. Das aktuelle Wetter bestätigt mich da momentan. Ich weiß von einigen Gruppen, die momentan unterwegs sind und stelle mir das Zeltlagerleben da gerade nicht so toll vor. (Nichts gegen Zeltlager! Denen, die das toll finden, sollen gerne Zeltlager veranstalten, hat bestimmt auch seine Vorteile.)

Doch zum Beginn der Sommerferien, so meine Überlegung, wäre es vielleicht doch ganz schön, doch einmal eine Nacht zu zelten. Das wäre vielleicht für die Gruppe ganz gut, zumal einige jüngere neu dazu gekommen sind, die dieses Jahr noch nicht mit auf die “große” Freizeit fahren dürfen, die uns Ende Juli 8 Tage nach Wangerooge führen wird. So haben diese doch auch noch ein tolles Erlebnis. Und eine Nacht zelten, das finde sogar ich als Zeltlagermuffel sogar noch schön.

Wenn der Busfahrer zweimal hupt…

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Ferienzeit, Freizeitzeit. Wie schön, es geht wieder mal mit einem Haufen Kindemr oder Jugendlicher in ein paar Wochen gemeinsame Sommerferien. Doch weil die schönen Ziele ja meist nicht um die Ecke liegen (und man den Kindern der Eltern ja auch nicht ständig über den Weg laufen möchte) hat der Erfinder der Ferienfreizeiten an ihren Anfang jeweils eine kleine Anreise gesetzt. Schön denkt man da. Ein klimatisierter Bus, man muss sich um nichts kümmern, leise Musik im Hintergrund, während man die Teilnehmer/innen kennen lernt.

Aber was ist eigentlich, wenn der Reisebus urplötzlich geschrumpft scheint und gar nicht das ganze gewünschte Gepäck aufnimmt? So stand vor kurzem eine Jugendfreizeit aus Sachsen auf dem Marktplatz und bangte darum, ob alle Koffer und Taschen und vor allem aber die 25 Fahrräder mit in die Niederlande kommen könnten. Der Busfahrer bewies am Anfang noch gute Laune und Fantasie. Aber nach dem ersten Anlauf standen immer noch rund 10 Fahrräder auf dem Platz und der Anhänger des Reisebusses war voll. Was nun? Einfach den Bus wieder wegschicken und nach Holland radeln? Oder die Ferienfreizeit spontan um ein paar Wochen verschieben, bis der Busfahrer sich einen neuen Anhänger gebastelt hat? Nein, natürlich nicht. Gebucht ist gebucht. Und wenn das Gepäck für die Anzahl der Teilnehmer angemeldet ist

Willkommen im FerienlagerBlog

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Hiermit ist der erste offizielle unabhängige Ferienlager-Weblog im deutschsprachigen Internet gestartet! Ab heute erwarten Dich interessante und abwechslungsreiche Beiträge von 9 Autoren, die das Thema Ferienlager, Gruppenfreizeiten, Gruppenstunde aus komplett verschiedenen Blickwinkeln betrachten werden:

Von zwei 13- und 14-jährigen Teilnehmern der KJG über Jugendleiter von regelmäßigen Gruppenstunden bis hin zum Veranstalter, der wöchentlich jeweils mit anderen Gruppen zu tun hat, stammen unsere Autoren, die diesen Blog von Ferienlager Online vollkommen ehrenamtlich in ihrer Freizeit mit Leben füllen werden. Auch neue Methoden und Spielansätze für die Jugendarbeit sowie spannende Rechtsfragen rund um die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wird hier von nun an Thema sein. Und ab und an gibt es auch mal witzige Fotos und Videos, die zum Thema passen.

Lasst Euch also überraschen, was unsere Autoren für Euch in diesem Online-Tagebuch veröffentlichen. Natürlich freuen wir alle uns über reichlich Kommentare zu den einzelnen Artikeln!

Regelmäßiges Reinschauen lohnt sich übrigens! Wir planen, etwa alle ein bis zwei Tage einen neuen Beitrag zu veröffentlichen. Wer sich auskennt, kann natürlich auch per RSS-Feed automatisch auf dem Laufenden gehalten werden…

Und nun im Namen aller “Autoren der ersten Stunde” viel Spaß beim FerienlagerBlog!

Über mich

Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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