Spielerisch Teamfähigkeit und soziale Kompetenzen bei Kindern fördern

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„Gemeinsam sind wir stark“: Dieser bekannte Spruch hat sich in der Menschheitsgeschichte bereits unzählige Male als zutreffend erwiesen. Im Alltag ist aber gar nicht immer so einfach, zusammenzuhalten und an einem Strang zu ziehen. Nicht nur den Großen fällt es oftmals schwer, im Team zu arbeiten – auch die Kleinen können bereits ihre Schwierigkeiten haben, ihren Platz in der Gruppe zu finden. Sowohl Eltern als auch Lehrer und Jugendleiter können aber spielerisch dazu beitragen, die Teamfähigkeit von Kindern zu fördern und somit die wichtigen sozialen Kompetenzen zu verbessern.

Zusammenhalt fördern, ohne die Individualität zu unterdrücken

Jedes Kind ist anders und hat seine ganz eigenen Stärken und Schwächen. Nicht selten können besonders Letztere es aber auch das Einfügen in eine Gruppenstruktur erschweren. Ganz klar: Zusammenhalt und Teamfähigkeit sind wichtig für das ganze Leben, aber die Individualität der Kleinen darf keinesfalls zugunsten der Gruppenbildung untergehen. Vor allem sollte vermieden werden, dem Kind zu vermitteln, dass mit ihm etwas nicht stimmt oder dass es „falsch“ ist, so wie es ist. Derartige Gefühle führen zu schwerwiegenden psychischen Problemen wie Minderwertigkeitskomplexen, die sich bis ins Erwachsenenalter hinziehen können. Stattdessen ist es sinnvoll, das Selbstbewusstsein des Kindes zu stärken und ihm zu vermitteln, dass auch negative Gefühle in Ordnung sind und ihre Berechtigung haben. Kinder, die lernen, offen über ihr Gefühlsleben zu sprechen, können auch im Umgang mit Gleichaltrigen besser kommunizieren – auch dann, wenn es zu Meinungsverschiedenheiten kommt. Diese Skills kommen übrigens nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsenen zugute, und das im Berufs- ebenso wie im Privatleben.

Mannschaften bilden und gemeinsam etwas erreichen

Wenn es Kindern schwerfällt, sich in eine Gruppe zu integrieren oder ihren Platz unter Gleichaltrigen zu finden, können Mannschaftsspiele und Sportarten eine sinnvolle Möglichkeit sein, den Zusammenhalt zu stärken. Wer gemeinsam mit anderen eine Aufgabe löst oder ein Spiel gewinnt, kann dieses Erfolgserlebnis mit seinen Mannschaftskameraden teilen. Oftmals bedeutet es Kindern bereits viel, sich als Teil einer Gruppe zu fühlen. Leiter von Jugendgruppen können zu diesem Zweck beispielsweise für jedes Kind ein T-Shirt bedrucken lassen, das mit dem Namen und einem gemeinsamen Schriftzug oder Logo versehen wird. Auf den ersten Blick lassen sich die Gruppenmitglieder erkennen, und jedes Kind, das ein entsprechendes T-Shirt trägt, fühlt sich zugehörig. T-Shirts gestalten und drucken ist heutzutage bei zahlreichen Anbietern im Internet möglich: Auf Wunsch können die Motive auch gemeinsam mit den Kindern abgesprochen werden, was erneut das Selbstbewusstsein sowie die Kommunikationsfähigkeiten fördern kann.

Empathie können bereits die Kleinsten lernen

Ab einem Alter von etwa zwei Jahren sind Kinder in der Lage, die Emotionen anderer Menschen wahrzunehmen und zu verstehen, ob das Gegenüber traurig, wütend oder fröhlich ist. Manche Kinder wissen von Natur aus, darauf zu reagieren, während andere ein wenig Hilfe benötigen. Hier können Eltern und Erzieher hilfreich eingreifen, indem sie mit dem Kind über die eigenen Gefühle, aber auch die Emotionen anderer sprechen – und ihnen natürlich auch durch eigenes empathisches Verhalten ein gutes Vorbild sein. Grundsätzlich gilt. Je genauer Kinder Emotionen erkennen und benennen können, umso besser können sie auch damit umgehen.

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Daniel
Daniel
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