Kinder und Jugendliche vergleichen sich oft – mit anderen in der Schule, im Netz oder in der Gruppe. Dabei verlieren sie manchmal aus dem Blick, wie wertvoll und einzigartig sie selbst sind.
Dieser Impuls soll helfen, Selbstvertrauen zu stärken und einen liebevollen Blick auf sich selbst zu entwickeln. Er funktioniert im Sitzen, Stehen oder Liegen, braucht keine Materialien und kann sowohl draußen als auch drinnen durchgeführt werden.
Hinführung zum Thema: So wie niemand sonst
Zum Vorlesen, gerne mit ruhiger Stimme. Auch im Sitzkreis möglich.
Du bist wie niemand sonst.
Niemand hat genau deine Stimme, deine Gedanken, dein Lachen.
Niemand sieht die Welt ganz so wie du – mit deinen Fragen, deinen Ideen, deinen Träumen.
Manchmal vergessen wir das. Wir denken: Ich bin nicht gut genug. Ich müsste anders sein.
Aber das stimmt nicht.
Du bist genug. Genau so.
Mit allem, was du kannst – und auch mit dem, was dir schwerfällt.
Dein Wert hängt nicht davon ab, wie schnell du läufst oder wie gut du in Mathe bist.
Dein Wert ist da. Immer.
Impulsfragen zum Weiterdenken
Für Einzelreflexion, Blitzlichtrunde oder Gespräch in Kleingruppen.
- Was macht dich besonders – ganz persönlich?
- Gibt es etwas, worauf du stolz bist, auch wenn es vielleicht niemand sieht?
- Wann fühlst du dich richtig wohl in deiner Haut?
- Wie würdest du dich selbst jemandem beschreiben, der dich noch nie getroffen hat?
Meditation: Der Schatz in mir
Ruhige Fantasiereise im Sitzen oder Liegen. Dauer ca. 2 Minuten.
Mach’s dir bequem. Schließ die Augen, wenn du magst.
Atme tief ein … und aus. Noch einmal.
Stell dir vor: In dir drin gibt es eine Schatzkiste.
Sie steht ganz ruhig – vielleicht in deinem Herzen, vielleicht in deinem Bauch.
Diese Kiste gehört nur dir. Niemand kann sie sehen. Aber sie ist da.
In ihr liegt alles, was dich ausmacht:
Dein Mut. Deine Träume. Dein Mitgefühl. Deine besondere Art, die Welt zu sehen.
Schau hinein – vielleicht entdeckst du etwas, das du fast vergessen hast:
Eine Stärke. Ein Lächeln. Ein Wunsch.
Du darfst diesen Schatz bewahren – und ihn zeigen, wenn du möchtest.
Atme ruhig ein … und aus.
Dann öffne langsam wieder deine Augen.
Gebet: Für meinen eigenen Weg
Als freies Gebet, still gesprochen oder gemeinsam gelesen.
Danke, dass ich bin, wie ich bin.
Mit Ecken und Kanten. Mit Leuchten und Zweifeln.
Hilf mir zu spüren: Ich bin wertvoll.
Nicht weil ich perfekt bin – sondern weil ich echt bin.
Zeig mir, wie ich meinen Platz finde –
und wie ich mich selbst mit offenen Augen sehen kann.
Amen.
Abschlusstext: Gut, dass es dich gibt
Ruhiger Abschluss, ideal nach einer kleinen Stille oder als Übergang.
Du bist ein Original. Kein Abklatsch. Kein Kopierergebnis.
Du hast etwas, das niemand sonst hat: dich selbst.
Vielleicht merkst du es nicht jeden Tag.
Aber jeder Mensch, auch du, ist ein Geschenk.
Und manchmal reicht es, sich daran zu erinnern:
Gut, dass es dich gibt.

