Weiter geht unsere Zeitreise und diesmal machen wir Halt im 19. Jahrhundert.
Begrüßung
Die Gruppenstunde sollte mit einem herzlichen Empfang und einer Vorstellungsrunde eröffnet werden. Auf diese Weise kann eine vertrauensvolle Umgebung geschaffen werden, in der sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wohl fühlen und eine bessere Interaktion miteinander ermöglicht wird.
Aufwärmspiel: Ringelreihen/Ringelrosen
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Das Spiel “Ringelreihen” ist ein klassisches, historisches Kinderspiel aus dem 19. Jahrhundert, das heute noch gerne gespielt wird. Es dient nicht nur dem Aufwärmen, sondern fördert auch die sozialen Fähigkeiten der Teilnehmer*innen, ihre Koordination und ihr gruppendynamisches Verhalten. Das Spiel schafft eine lustige und interaktive Atmosphäre und ist ideal für Gruppenstunden oder Geburtstagsfeiern.
Benötigte Vorbereitungen:
Es sind keine besonderen Vorbereitungen erforderlich. Alles, was ihr benötigt, ist eine Gruppe von Teilnehmer*innen, die sich in einem Kreis aufstellen können.
Spielablauf:
1. Kreis bilden: Die Teilnehmer*innen stellen sich in einem großen Kreis auf, indem sie sich an den Händen fassen. Alle schauen in die Mitte des Kreises.
2. Auswahl des Fängers: Ein*e Teilnehmer*in (oder ein*e Gruppenleiter*in) wird aus der Gruppe ausgewählt, um in die Mitte des Kreises zu treten. Diese Person wird als “Fänger” oder “Froschkönig” bezeichnet.
3. Das Lied: Die Teilnehmer*innen beginnen, ein traditionelles Lied wie “Ringel, Ringel, Rosen” zu singen. Hier sind die ersten Zeilen des Liedes:
“Ringel, Ringel, Rosen,
Kinder in der Mitte!
Hoppe, hoppe, Reiter,
wenn er fällt, dann schreit er.”
4. Spielbewegungen: Während des Singens laufen die Teilnehmer*innen im Kreis herum und halten sich an den Händen. Wenn der Text “Ringel, Ringel, Rosen” erreicht ist, lassen sie die Hände los und fallen auf den Boden, als ob sie umfallen. Dies ist eine lustige und koordinative Bewegung, die die Teilnehmer*innen oft zum Lachen bringt.
5. Die Herausforderung: In der letzten Zeile des Liedes, “Wir verlieren alle Posy,” versucht der Fänger, einen Teilnehmer*in zu fangen, bevor es wieder in den Kreis zurückkehrt. Die anderen Teilnehmer*innen versuchen, vor dem Fänger sicher in den Kreis zu gelangen, indem sie wieder die Hände der anderen Teilnehmern ergreifen.
6. Neuer Fänger: Wenn ein*e Teilnehmer*in gefangen wird, wird es der neue Fänger, und das Spiel beginnt von vorne. Der ursprüngliche Fänger kann wieder dem Kreis beitreten und einen neuen Teilnehmer*in auswählen, um die Rolle des Fängers zu übernehmen.
Wissenswertes zur Epoche
1. Die Napoleon Bonaparte-Show:
Das 19. Jahrhundert begann mit einem Knall! Napoleon Bonaparte tauchte auf der Bühne Europas auf wie ein Rockstar. Er eroberte ganz Europa und führte die Menschen auf eine Achterbahnfahrt der Macht und Intrigen.
2. Die industrielle Revolution – die Zeit der verrückten Maschinen:
Die industrielle Revolution war wie ein riesiges Spielzeugparadies für Ingenieure. Dampfmaschinen, Webstühle und Lokomotiven – die Welt wurde plötzlich von Maschinen angetrieben. Die Leute fuhren mit Dampfzügen, und Frauen trugen Röcke so breit, dass sie darin fast ein ganzes Picknick verstauen konnten.
3. Die Brontë-Schwestern und ihre schaurig-schönen Geschichten:
Die Brontë-Schwestern, Emily, Charlotte und Anne, schrieben die gruseligsten Liebesgeschichten des Jahrhunderts. Emily schuf “Die Sturmhöhe”, Charlotte schrieb “Jane Eyre” und Anne brachte “Agnes Grey” hervor. Diese Bücher sind immer noch so beliebt wie Schokolade, aber vielleicht nicht ganz so süß!
4. Die Goldgräber-Fieberträume:
In Kalifornien brach in den 1840er Jahren das Goldfieber aus, und plötzlich strömten Leute aus der ganzen Welt dorthin, um ihr Glück zu versuchen. Wer hätte gedacht, dass eine einfache Goldgrube so viele Träume und Geschichten hervorbringen könnte? Das 19. Jahrhundert war definitiv eine Zeit der Abenteurer und Glücksritter.
5. Königin Victoria – die Fashion-Ikone:
Königin Victoria von Großbritannien war nicht nur eine der mächtigsten Frauen ihrer Zeit, sondern auch eine Modeikone. Ihr Einfluss auf die viktorianische Mode war enorm. Frauen trugen Korsetts so eng, dass sie kaum atmen konnten, und Männer trugen so viele Schnurrbärte und Schnurrbartwachs, dass sie aussahen wie lebende Bürsten.
Größere Aktion zur Epoche: Seife herstellen
Eine interessante Aktivität für eine Gruppenstunde im Stil des 19. Jahrhunderts könnte sein, gemeinsam Seifen herzustellen. In dieser Zeit wurde Seife oft zu Hause hergestellt, und es könnte eine unterhaltsame und lehrreiche Erfahrung sein, die historische Handwerkskunst nachzuvollziehen. Hier ist eine grobe Anleitung:
Benötigte Materialien:
1. Gummihandschuhe und Schutzbrille: Schutzbrillen und Gummihandschuhe sind unerlässlich, um Augen und Hände zu schützen. Stellt sicher, dass die Teilnehmer*innen sie auch tragen.
2. Lauge (Natriumhydroxid): Die Lauge ist ein ätzendes Material, das äußerste Vorsicht erfordert. Bewahrt sie außerhalb der Reichweite von den Teilnehmern auf und verwendet sie gemäß den Sicherheitsanweisungen auf der Verpackung.
3. Fette/Öle: Ihr könnt verschiedene Fette und Öle verwenden, um die Basis für eure Seife herzustellen. Beliebte Optionen sind Kokosöl, Olivenöl und Palmöl.
4. Wasser: Normales Leitungswasser ist ausreichend.
5. Duftstoffe: Ätherische Öle können der Seife einen angenehmen Duft verleihen. Lasst die Teilnehmer*innen Düfte auswählen, die sie mögen.
6. Farbstoffe: Ihr könnt Seifenfarbstoffe oder Lebensmittelfarbstoffe verwenden, um eure Seife einzufärben. Bietet eine Auswahl an Farben an, damit die Teilnehmer*innen kreativ werden können.
7. Formen: Stellt Seifenformen bereit, um die flüssige Seifenmischung zu gießen und aushärten zu lassen. Ihr könnt Silikonformen oder spezielle Seifenformen verwenden.
Schritte zur Herstellung der Seife:
1. Sicherheit an erster Stelle: Beginnt mit einer Sicherheitsunterweisung. Erklärt den Teilnehmer*innen die Bedeutung des Tragens von Schutzbrillen und Gummihandschuhen und weist darauf hin, dass sie sich von der Lauge fernhalten müssen.
2. Lauge vorbereiten: Stellt sicher, dass ihr selbst die Lauge vorbereitet, da sie äußerst gefährlich ist. Gießt die Lauge langsam in das Wasser (nicht umgekehrt), rührt vorsichtig, bis sich die Lauge vollständig aufgelöst hat. Beachtet dabei, dass Lauge Wärme abgibt.
3. Fette/Öle schmelzen: Schmelzt die ausgewählten Fette und Öle in einem Topf auf dem Herd oder in der Mikrowelle. Hier können die Teilnehmer*innen bereits mithelfen, indem sie die Öle abmessen.
4. Lauge und Öle mischen: Lasst die Lauge und die geschmolzenen Öle auf etwa die gleiche Temperatur abkühlen (normalerweise um die 43-49°C). Gießt die Lauge langsam in die geschmolzenen Öle und rührt vorsichtig.
5. Duftstoffe und Farbstoffe hinzufügen: Nun dürfen die Teilnehmer*innen kreativ werden. Lasst sie ätherische Öle und Farbstoffe hinzufügen, um die Seife zu duften und einzufärben. Rührt gut, bis alles gleichmäßig verteilt ist.
6. Gießt die Mischung in Formen: Lasst die Teilnehmer*innen die Seifenmischung in die vorbereiteten Formen gießen. Sie können experimentieren und verschiedene Formen verwenden, um einzigartige Seifen herzustellen.
7. Aushärten lassen: Deckt die Formen ab und lasst die Seife mindestens 24 Stunden lang aushärten. Stellt sicher, dass die Formen in dieser Zeit nicht gestört werden.
8. Entformen und schneiden: Wenn die Seife fest ist, können die Teilnehmer*innen beim Entformen helfen und die Seife in gewünschte Stücke schneiden. Dies kann Spaß machen und ist eine gute Gelegenheit für kreative Formen.
9. Aushärten lassen: Lasst die Seife weitere 4-6 Wochen an einem kühlen, trockenen Ort aushärten, um sicherzustellen, dass alle chemischen Reaktionen abgeschlossen sind.
10. Verwendung: Nach dem Aushärten ist eure selbstgemachte Seife einsatzbereit. Ihr könnt eure eigene Seife nun verwenden oder sie als Geschenk verschenken.
Denkt daran, dass die Herstellung von Seife mit Lauge äußerst sorgfältige Vorbereitung und Überwachung erfordert. Haltet die Teilnehmer*innen während des gesamten Prozesses sicher von der Lauge und den heißen Materialien fern. Es ist eine großartige Möglichkeit, wichtige Sicherheits- und Chemiekenntnisse zu vermitteln, während ihr gemeinsam Spaß habt.
Abschlussspiel: Sackhüpfen
Sackhüpfen ist ein einfaches und unterhaltsames Spiel, das im 19. Jahrhundert und auch in vielen anderen Zeiten und Kulturen beliebt war. Es wird oft bei Veranstaltungen im Freien gespielt, wie Jahrmärkten, Schulfesten, und Picknicks. Hier ist, wie Sackhüpfen normalerweise gespielt wird:
Vorbereitung:
1. Säcke: Zunächst benötigt man Säcke oder Beutel aus Jute oder einem ähnlichen Material. Diese Säcke sollten groß genug sein, um die Füße der Spieler*innen aufzunehmen. Typischerweise sind es Kartoffelsäcke, die für dieses Spiel verwendet werden.
2. Teilnehmer*innen: Spieler*innen werden in Linie an einer Startlinie aufgestellt. Das Spiel funktioniert am besten mit mehreren Teilnehmern, damit es wettbewerbsfähig und unterhaltsam ist.
Spielablauf:
1. Die Startlinie: Die Spieler*innen stellen sich an der Startlinie auf und steigen mit beiden Füßen in die Säcke. Die Säcke werden normalerweise so weit nach oben gezogen, dass sie bis zur Hüfte reichen.
2. Das Rennen: Auf ein Startsignal (z.B., “Bereit, Los!”) hüpfen die Spieler*innen in ihren Säcken los und versuchen, so schnell wie möglich eine vorher festgelegte Ziellinie zu erreichen.
3. Hüpfen: Die Spieler*innen bewegen sich, indem sie in den Säcken hüpfen. Das erfordert Gleichgewicht, Koordination und Geschicklichkeit, da das Hüpfen in einem Sack unhandlicher ist als das Gehen oder Laufen ohne.
4. Ziellinie: Das Ziel des Spiels ist es, als erster die Ziellinie zu überqueren, während man im Sack hüpft. Spieler können während des Rennens stolpern, hinfallen oder sich sogar überschlagen, was oft zu viel Gelächter führt.
Gewinner*in: Die Person, die die Ziellinie als erster überquert, gewinnt das Sackhüpfen-Rennen. Je nach den Regeln und dem Veranstaltungsort können auch Preise für die ersten Plätze vergeben werden.
Verabschiedung
Nach Beendigung der Gruppensitzung bietet sich eine wunderbare Gelegenheit, den Teilnehmern herzlich zu danken und sich angemessen zu verabschieden. Ihr könnt dies in einer Art und Weise tun, die eure Anerkennung für ihre Präsenz und aktive Teilnahme zum Ausdruck bringt.
Material-Liste
Für die größere Aktion zur Epoche
1. Schmalz (Tierfett) oder Pflanzenöl
2. Ätznatron (Vorsicht: Dies ist ätzend, daher sollten Erwachsene die Handhabung übernehmen.)
3. Wasser
4. Duftstoffe (zum Beispiel Lavendelöl oder Rosenwasser)
5. Farbstoffe (natürliche oder künstliche)
6. Eine Metallschüssel
7. Holzlöffel
8. Seifenformen (Silikonformen funktionieren gut)
9. Handschuhe und Schutzbrille
Für das Abschlussspiel
– Säcke oder Beutel aus Jute oder einem ähnlichen Material