Es gibt eine Haltung, die viele von uns kennen: die Angst vor Fehlern. Sie blockiert uns, hält uns zurück und lässt uns in der Perfektionismusfalle stecken. Doch in der Jugendarbeit sind Fehler nichts, wovor wir uns fürchten sollten. Sie sind nicht unser Feind – sie sind ein wesentlicher Teil unserer Stärke.
Fehler sind nicht das Gegenteil von Erfolg, sondern Teil des Prozesses, der uns zu besseren Jugendleiter*innen macht. Sie bringen uns dazu, zu reflektieren, zu lernen und zu wachsen. Wenn wir Fehler als Chance begreifen, entwickeln wir eine Haltung des Wachstums und der Offenheit.
Denkt an einen Moment, in dem ihr gescheitert seid oder euch nicht gut genug gefühlt habt. Wie habt ihr darauf reagiert? Habt ihr euch davon entmutigen lassen oder habt ihr die Erfahrung genutzt, um euch weiterzuentwickeln? Gerade die Momente, in denen wir stolpern, sind es, die uns am meisten lehren. Es sind diese Erfahrungen, die uns authentisch und empathisch machen – vor allem für die Jugendlichen, mit denen wir arbeiten.
Fehler zu machen, heißt nicht, versagt zu haben. Es bedeutet, dass wir in Bewegung bleiben, dass wir uns weiterentwickeln. Und das ist die wahre Stärke – die Fähigkeit, immer wieder aufzustehen und es noch besser zu machen.
❓ Reflexionsfragen
- Wann habt ihr das letzte Mal einen Fehler gemacht, der euch tatsächlich weitergebracht hat?
- Wie könnt ihr euch selbst erlauben, Fehler zu machen, ohne euch dafür zu verurteilen?
- Was bedeutet es für euch, „unperfekt großartig“ zu sein?

