Die Gruppenstunden-Reihe “Toskana” nimmt euch und eure Gruppe mit auf eine Reise in eine der schönsten Regionen Italiens. Die Toskana steht für malerische Landschaften, kulinarische Spezialitäten und eine traditionsreiche Kultur. Über drei Stunden lernen die Kinder und Jugendlichen die Toskana spielerisch und kreativ kennen – vom Herstellen toskanischer Produkte über italienische Spiele bis hin zu einem gemeinsamen Essen. Ihr benötigt keine speziellen Vorkenntnisse für diese Gruppenstunden. Alle Inhalte sind so aufbereitet, dass ihr sie direkt umsetzen könnt. Diese Reihe ist ideal für Kirchengemeinden, Jugendverbände und Jugendclubs und vermittelt den Teilnehmer*innen nicht nur Wissen über Italien, sondern auch ein Stück toskanische Gastfreundschaft und Lebensart.
- Gruppenstunde 1: Die Farben der Toskana
- Aufwärmspiel: Italienische Farbenjagd
- Thematische Einführung: Was ist die Toskana?
- Kreativprojekt: Toskana im Glas – Landschaft im Miniaturformat
- Spiel: Italienisches Pantomime-Ratespiel
- Spiel: Die Farben der Toskana – Landschaftsmalerei
- Abschlussrunde und Verabschiedung
- Weiterführende Links zur Recherche für Jugendleiter*innen
- Gruppenstunde 2: Italienische Küche – Kochen wie in der Toskana
- Aufwärmspiel: Tomaten, Brot und Olivenöl
- Einführung in die toskanische Küche
- Kochprojekt: Bruschetta selbst machen
- Spiel: Spaghetti-Knoten
- Workshop: Aroma-Workshop und Olivenöl-Verkostung
- Abschlussrunde und Verabschiedung
- Weiterführende Links für Gruppenleiter*innen
- Gruppenstunde 3: Kunst und Kultur der Toskana
Gruppenstunde 1: Die Farben der Toskana
In dieser ersten Stunde lernen die Kinder und Jugendlichen die charakteristischen Farben und Eindrücke der Toskana kennen. Ihr gestaltet und bastelt gemeinsam typische toskanische Motive und erfahrt, was die Toskana so besonders macht.
Aufwärmspiel: Italienische Farbenjagd
Das Spiel bringt die Gruppe in Bewegung und greift die Farben der italienischen Flagge auf. Versteckt im Raum oder auf dem Gelände Karten in Grün, Weiß und Rot. Die Teilnehmenden sollen innerhalb von fünf Minuten so viele Karten wie möglich finden und in der jeweiligen Reihenfolge (Grün, Weiß, Rot) sammeln. Das Team, das als Erstes die korrekte Reihenfolge abliefert, gewinnt.
Thematische Einführung: Was ist die Toskana?
Erklärt den Teilnehmenden, dass die Toskana eine Region in Mittelitalien ist, die für ihre sanften Hügel, Olivenhaine und Weinberge bekannt ist. Diese landschaftliche Vielfalt trägt zu ihrem Charme bei und macht die Toskana zu einem beliebten Reiseziel. Auf einer Landkarte zeigt ihr, wo sich die Toskana genau befindet. Um die Gruppe noch mehr in das Thema einzuführen, zeigt einige Bilder bekannter Orte wie Florenz, Siena und Pisa. Diese Städte sind bekannt für ihre beeindruckende Architektur, ihre reiche Geschichte und kulturellen Highlights. Florenz ist beispielsweise die Wiege der Renaissance, während Siena für ihre mittelalterlichen Straßen und die berühmte Pferderennveranstaltung, das Palio, berühmt ist. Pisa hingegen ist weltbekannt für den Schiefen Turm, der jährlich Touristen aus aller Welt anzieht. Besprecht mit der Gruppe, was ihnen bei diesen Bildern besonders auffällt. Achtet auf Details wie die warmen Farben der Gebäude, die von der Sonne verwöhnten Landschaft und die harmonische Verbindung zwischen Natur und Architektur. Fragt die Teilnehmenden, welche Emotionen und Gedanken die Bilder in ihnen hervorrufen. Gefällt ihnen die Ruhe der Landschaft? Fasziniert sie die Geschichte der Städte? Besprecht mit der Gruppe, was ihnen bei diesen Bildern besonders auffällt – zum Beispiel die warmen Farben und die Natur.
Kreativprojekt: Toskana im Glas – Landschaft im Miniaturformat
Jetzt basteln die Teilnehmenden eine kleine toskanische Landschaft in einem Glas, die sie später mit nach Hause nehmen können. Gebt jeder*m ein Glas und verteilt Materialien wie Sand, Steine und Zweige. Lasst die Teilnehmenden ihre Miniaturlandschaft selbst gestalten und helft ihnen, falls nötig, bei der Anordnung der Materialien. Einige könnten sich für eine malerische Hügellandschaft mit sanften Konturen entscheiden, während andere vielleicht eine Weinstraße mit Reben oder ein kleines Olivenhain nachstellen. Ihr könnt ihnen Vorschläge machen, wie man den Sand als Boden verwenden oder die Steine als Miniaturhügel arrangieren kann. Während des Bastelns sprecht ihr noch einmal über die typischen Elemente der Toskana und was ihnen besonders gefällt.
Spiel: Italienisches Pantomime-Ratespiel
Das Pantomime-Spiel sorgt für Spaß und Bewegung. Bereitet im Vorfeld Zettel mit italienischen Aktivitäten vor, die typisch für die Toskana oder ganz Italien sind, wie beispielsweise “Pizza backen”, “Wein verkosten”, “Gitarre spielen” oder “Oliven ernten”. Stellt sicher, dass die Begriffe vielfältig sind und sowohl alltägliche als auch kulturelle Aspekte Italiens abdecken. Gebt den Teilnehmenden einen Zettel mit einem Begriff. Der*diejenige hat nun die Aufgabe, den Begriff durch Mimik und Gestik darzustellen, ohne dabei zu sprechen oder Geräusche zu machen. Die anderen Teilnehmenden müssen erraten, was dargestellt wird. Durch die Begriffe lernen alle nebenbei typisch italienische Aktivitäten kennen.
Spiel: Die Farben der Toskana – Landschaftsmalerei
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Erklärt, dass die Farben in der Toskana sehr warm und erdig sind: Ocker, tiefes Grün, verschiedene Brauntöne und ein strahlendes Blau für den Himmel. Ihr könnt auch erwähnen, dass viele Künstler*innen der italienischen Renaissance von diesen Landschaften inspiriert wurden und dass sich diese Farbpalette in vielen Gemälden dieser Epoche wiederfindet. Für die Durchführung benötigt ihr jetzt große Papierbögen, Pinsel, eine Auswahl an Acrylfarben (besonders in den typischen Toskana-Farben wie Ocker, Braun, Grün und Blau), Wassergläser und Paletten sowie Lappen und Tischdecken zum Schutz. Bereitet die Malplätze so vor, dass jede*r Teilnehmende genügend Platz zum Arbeiten hat und alle Farben leicht erreichbar sind. Nachdem ihr die Materialien verteilt habt, gebt den Kindern und Jugendlichen eine einfache Anleitung für den Aufbau ihrer Landschaft. Gebt den Kindern und Jugendlichen dann etwa 20 bis 25 Minuten Zeit, um ihre toskanische Landschaft eigenständig zu gestalten. Ermutigt sie, verschiedene Farben zu mischen und mit den Pinseln zu experimentieren für Texturen und Effekte. Ihr könnt sie auch anregen, Details wie die feinen Nadelbäume, die typisch für die Region sind, einzufügen oder die alten Landhäuser mit ihren charakteristischen roten Ziegeldächern darzustellen. Ein bisschen leise Musik im Hintergrund, idealerweise italienische Klänge oder Instrumentalstücke, unterstützt die Kreativität und vermittelt ein Gefühl von Italien. Zum Abschluss könnt ihr eine kleine Präsentationsrunde einleiten. Jedes Kind oder jede*r Jugendliche zeigt seine*ihre Landschaft und erzählt ein paar Sätze dazu – vielleicht, warum bestimmte Farben gewählt wurden oder was ihnen besonders Freude gemacht hat. Fragt nach den Lieblingsfarben oder ob sie sich vorstellen können, diese Landschaft irgendwann selbst einmal zu besuchen. Die fertigen Landschaften werden an einer Wand in eurem Gruppenraum aufgehängt, damit alle noch länger Freude daran haben und so eine eigene “toskanische Galerie” entsteht.
Abschlussrunde und Verabschiedung
Schließt die Stunde mit einem anregenden Gespräch über das heutige Programm ab. Fragt die Kinder und Jugendlichen, was ihnen am besten gefallen hat und welche Aktivitäten sie besonders spannend oder unterhaltsam fanden. Ermutigt die Teilnehmenden, ihre Meinungen offen zu äußern. Vielleicht hat jemand eine besondere Vorliebe für das Pantomime-Spiel entwickelt oder fand das Gestalten der toskanischen Landschaft besonders kreativ. Fragt auch nach den neuen Erkenntnissen, die sie über die Toskana gewonnen haben. Welche Aspekte der italienischen Kultur oder der typischen Aktivitäten haben sie überrascht oder neugierig gemacht? Im Anschluss gebt ihr einen kurzen Ausblick auf die nächste Gruppenstunde.
Weiterführende Links zur Recherche für Jugendleiter*innen
Material:
– Einmachgläser
– Sand, Steine, Mini-Zweige
– Pantomime-Zettel
– Acrylfarben
– Papier, Pinsel
Gruppenstunde 2: Italienische Küche – Kochen wie in der Toskana
In der zweiten Gruppenstunde steht die toskanische Küche im Mittelpunkt. Die Teilnehmenden lernen, wie man ein einfaches toskanisches Gericht zubereitet und erfahren mehr über typische regionale Zutaten.
Aufwärmspiel: Tomaten, Brot und Olivenöl
Ein einfaches Bewegungsspiel, das die typischen Zutaten der toskanischen Küche aufgreift. Die Teilnehmenden laufen kreuz und quer durch den Raum. Rufen die Gruppenleiter*innen “Tomate”, “Brot” oder “Olivenöl”, müssen die Teilnehmenden eine spezifische Bewegung ausführen – etwa sich zusammenrollen (Tomate), in die Hocke gehen (Brot) oder sich auf den Bauch legen (Olivenöl). Das sorgt für Bewegung und Spaß.
Einführung in die toskanische Küche
Stellt kurz vor, was die toskanische Küche ausmacht: einfache Zutaten, saisonale Produkte und mediterrane Gewürze. Zeigt Bilder von klassischen toskanischen Gerichten und sprecht darüber, was die Kinder und Jugendlichen selbst gerne essen. Klärt dann, dass ihr heute ein typisches Gericht der Region zubereiten werdet.
Kochprojekt: Bruschetta selbst machen
Bruschetta ist ein einfaches und beliebtes italienisches Gericht, das sich schnell und ohne Kocherfahrung zubereiten lässt. Teilt die Gruppe in kleine Teams ein und lasst die Teilnehmenden unter Anleitung die Tomaten schneiden, Knoblauch zerdrücken und die Mischung mit Olivenöl und Gewürzen vermengen. Erklärt, dass Olivenöl und Basilikum in der toskanischen Küche eine große Rolle spielen. Wenn die Bruschetta fertig ist, kann gemeinsam probiert werden.
Spiel: Spaghetti-Knoten
In diesem Kooperationsspiel geht es darum, zusammenzuarbeiten. Teilt die Gruppe in Teams von etwa fünf Personen ein. Jedes Team erhält ein langes Seil oder eine Schnur, die es so schnell wie möglich zu einem “Spaghetti-Knoten” formen muss, ohne dass der Knoten zu eng wird. Das Team, das den besten “Knoten” in der kürzesten Zeit hinbekommt, gewinnt.
Workshop: Aroma-Workshop und Olivenöl-Verkostung
Beginnt mit einer kurzen Einführung: Erklärt, dass Olivenöl in der Toskana nicht nur eine Zutat, sondern eine kulturelle Spezialität ist. Viele Familien betreiben kleine Olivenhaine und die Ölproduktion gehört dort zum Alltag. Die toskanische Küche zeichnet sich durch Einfachheit und Frische aus – ein gutes Olivenöl, frische Kräuter und das richtige Aroma zaubern aus wenigen Zutaten ein köstliches Gericht. Für die Verkostung benötigt ihr verschiedene Sorten Olivenöl, am besten mit unterschiedlichem Geschmack oder Herkunft (z. B. mild, fruchtig, scharf). Außerdem sind kleine Probiergläser, Baguettescheiben, Salz, Aroma-Gläschen mit Kräutern (z. B. Rosmarin, Basilikum), Knoblauch und Zitrone sinnvoll. Verteilt zu Beginn kleine Probiergläser und etwas Olivenöl. Fordert die Gruppe auf, das Öl zunächst nur zu riechen: Sie sollen wahrnehmen, ob es fruchtig, grasig oder intensiv duftet. Danach nehmen alle ein Schlückchen und lassen das Öl auf der Zunge wirken, bevor es geschluckt wird. Hierbei ist es spannend, die individuellen Geschmackseindrücke zu sammeln: Ist das Öl mild oder kräftig, vielleicht ein bisschen bitter oder scharf? Diese Olivenöl-Verkostung ist eine spannende Erfahrung, die alle Sinne anspricht. Besonders für junge Menschen ist es lehrreich zu sehen, wie der Geschmack eines Gerichts durch einfache, natürliche Zutaten beeinflusst werden kann.
Abschlussrunde und Verabschiedung
Besprecht in der Abschlussrunde, wie die Teilnehmenden das gemeinsame Kochen fanden. Fragt, welche Zutaten ihnen am besten gefallen haben und gebt einen Ausblick auf die nächste Gruppenstunde.
Weiterführende Links für Gruppenleiter*innen
Material:
– Tomaten, Brot, Olivenöl, Knoblauch, Basilikum
– Schneidebretter und Messer
– lange Schnur oder Seile
– Olivenöl, kleine Schälchen
Gruppenstunde 3: Kunst und Kultur der Toskana
In der letzten Stunde der Reihe beschäftigen sich die Teilnehmenden mit der Kultur und Kunst der Toskana. Es geht um die Malerei und Architektur, die für diese Region typisch sind.
Aufwärmspiel: Florentinische Schnitzeljagd
Erstellt kleine Suchzettel mit verschiedenen Elementen, die mit der Kunst und Kultur der Toskana zu tun haben, wie “eine berühmte Statue”, “ein Gemälde” oder “eine toskanische Kirche”. Die Teilnehmenden müssen innerhalb der nächsten Minuten passende Darstellungen finden (z. B. auf Bildern im Raum oder Zeichnungen). Wer die meisten Begriffe findet, gewinnt.
Einführung in die Kunst der Toskana
Stellt einige berühmte Künstler*innen und Kunstwerke der Toskana vor. Zeigt Bilder von Meisterwerken wie Michelangelos “David” oder den Fresken von Botticelli und sprecht darüber, wie bedeutend Kunst und Kultur für die Region sind. Die Teilnehmenden erklären, was sie mit der Kunst verbinden.
Kreativprojekt: Marmorieren wie die Künstler*innen der Toskana
Gebt den Teilnehmenden Papier und Marmorierfarben für individuelle Kunstwerke. Während sie arbeiten, erklärt, dass die Künstler*innen der Toskana schon immer mit verschiedenen Techniken experimentiert haben.
Workshop: Bauen wie in der Toskana – Architektur-Modellbau
Die toskanische Architektur zeichnet sich durch rustikale Sandsteinhäuser, Rundbögen und Ziegeldächer aus – Merkmale, die leicht nachgebaut werden können. Bereitet für diese Stunde eine Menge Modellbau-Ton oder Salzteig, kleine Modellierstäbchen, Zahnstocher und Werkzeuge vor. Zeigt der Gruppe zunächst einige Fotos von typischen toskanischen Gebäuden – ob Landhäuser oder Kirchen, die eine schlichte und dennoch beeindruckende Optik haben. Erklärt den Kindern und Jugendlichen, dass sie ein eigenes kleines Modell eines toskanischen Hauses oder einer Kirche gestalten dürfen. Sie können die Basisform als einfachen Block gestalten und dann Details hinzufügen, etwa Fensterrahmen, Rundbögen oder Dachziegel. Die Werkzeuge helfen, Feinheiten herauszuarbeiten. Lasst der Gruppe genug Zeit, ihr eigenes Gebäude zu formen und kreativ zu gestalten. Falls Farbpigmente vorhanden sind, können die Modelle zum Abschluss eingefärbt werden, um den typischen Sandsteinton nachzustellen. Am Ende stellt jede*r ihre*seine Arbeit vor und die Gruppe kann reflektieren, welche Elemente sie an toskanischen Häusern faszinieren.
Abschlussrunde und Feedback zur Gruppenstunden-Reihe
Rundet die letzte Stunde mit einer Feedback-Runde ab. Fragt die Kinder und Jugendlichen, was ihnen an der Toskana-Reihe am besten gefallen hat. Lasst alle noch einmal kurz ihre Lieblingsstation benennen und schließt mit einem gemeinsamen Abschiedsritual, etwa einer italienischen Verabschiedung (“Arrivederci!”).
Weiterführende Links für Gruppenleiter*innen
Material:
– Marmorierfarben, Papier, Pinsel
– Bilder berühmter toskanischer Kunstwerke
– einfache Baumaterialien für das Kunstprojekt