Programm-Entwurf für ein 7-tägiges Ferienlager; vollständig ausgearbeitet und aufbereitet

Horror-Grusel-Camp: Programm für 7 Ferienlager-Tage

Horror-Grusel-Camp

8-16 Jahre

outdoor

7 Tage Programm

Gruselgeschichten, eine Nachwanderung mit knacken und merkwürdigen Geräuschen und vielleicht auch eine Mutprobe, all das sind Dinge, die man wohl mit einem Ferienlager verbindet. Doch ist Grusel auch immer gut für die Kinder und Jugendlichen? Ihr findet hier die Ausführung eines Ferienlagerprogramms zum Thema “Horror”, aber ebenso, dass die Teilnehmer*innen nicht schon nach der ersten Nacht wieder nach Hause, sondern gar nicht mehr weg aus dem Grusel- Camp wollen.

Der erste Tag beginnt zunächst mit der Ankunft im Ferienlager. Ihr bezieht euer Lager, dekoriert alles, verstaut euer Gepäck und dann geht es damit los, dass ihr sowohl euch als auch eure Umgebung genauer kennenlernt. Auch das Basteln von Namensschildern gehört dazu, natürlich passend zum Thema.

Von Tag zwei bis sechs wird es nun ein abwechslungsreiches Programm geben, bei dem ihr euch so richtig austoben könnt. Von eigenen Gespenstern, die ihr basteln werdet, über lustige Streiche, Gruselgeschichten, ein Wandertag und gruselige Snacks ist wirklich alles dabei.
Am letzten Tag baut ihr dann alles ab, räumt auf, packt eure Koffer und bietet den Teilnehmer*innen eine Reflexionsrunde an. Zum Abschluss folgt dann noch der Abschied.

Zum Thema Horror und Kinder

Wichtig ist, dass ihr nicht darauf aus seid, die Kinder so zu erschrecken, dass sie zittern, weinen und schreien. Das sorgt nämlich ganz sicher für Unbehagen, ein ungutes Gefühl und ganz bestimmt auch für Heimweh. Es geht in diesem Ferienlager-Programm darum, Spaß mit gruseligen Elementen zu verknüpfen und so trotz eines kleinen Gruselfaktors an der ein oder anderen Stelle für ein angenehmes Gefühl zu sorgen.

Hier findet ihr übrigens einen Beitrag zum genannten Thema:

Deko und Atmosphäre: Eine gruselige und doch heimelige Umgebung schafft ihr zum einen natürlich mit (batteriebetriebenen) Kerzen und dazu dürfen dann Spinnenweben, Spinnen, Skelette, Fledermäuse und Gespenster nicht hängen. Bereitet die Deko in möglichst allen Räumlichkeiten vor, nehmt aber auch Rücksicht auf die Ängste der Kinder und Jugendlichen. Wer keine Spinnen sehen mag, sollte sie auch nicht im eignen Zimmer haben müssen.

Sprecht euch dazu vorher ab und stellt Regeln und Grenzen auf.


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Tag 1: Aufbau, Kennenlernen und die Umgebung erkunden

Heute geht es erst einmal ums ankommen, auspacken, einander kennenlernen und die Umgebung zu erkunden. Die ersten Anzeichen von Geistern sind dabei schon in Sicht.

Aufbau

Nachdem ihr im Ferienlager angekommen seid, wird erst einmal das Gepäck ausgepackt und verstaut. Dekoriert eure Räumlichkeiten mit den Materialien, die ihr vorab besorgt habt und sprecht mit den Kindern und Jugendlichen die Grenzen ab, beispielsweise wenn sie keine Spinnen in ihrem Schlafraum haben möchten. Das ist vollkommen okay!

Sprecht außerdem über die Regeln im Ferienlager selbst, also beispielsweise Ruhezeiten und wann es Frühstück sowie Mittag- und Abendessen gibt.

Kennenlernspiele

Damit ihr euch untereinander besser kennenlernen könnt, spielt gleich zu Beginn lustige Kennenlernspiele. Einige Ideen dazu findet ihr hier:

Namensschilder basteln

Nehmt euch etwas Moosgummi und malt gruselige Figuren wie Spinnen, Geister, Hexen, Kürbisse und schwarze Katzen auf. Schneidet diese anschließend aus und schreibt mit einem Stift euren Namen drauf. Auf die Rückseite wird dann mit etwas Heißkleber eine Sicherheitsnadel geklebt und schon habt ihr ein thematisch passendes Namensschild.

Platz erkunden

Ihr habt in der Nähe Lollis versteckt, um das ihr einfach ein Taschentuch oder Ähnliches gebunden und ein Gesicht darauf gemalt habt. Diese stellen kleine Gespenster da und sind überall in der Umgebung verteilt, hängen an einem Baum oder verstecken sich im Gebüsch. Lasst die Kinder und Jugendlichen suchen, sodass am Ende jede*r einen Lolli hat und den Platz gut erkunden konnte. Gerne dürfen die Teilnehmer*innen einander helfen.

Tag 2: Workshop – Die Gespenster sind los

Heute bietet ihr einen kleinen Gespenster-Workshop an, der allerdings dafür sorgen sollen, dass gerade die jungen Teilnehmer*innen keine Angst haben müssen, einem Geist zu begegnen. Es geht also vor allem um das Stärken der Kinder und Jugendlichen.

Workshop am Vormittag: Streiche der Gespenster

In der Nacht haben die Gespenster ganz schön viel Schabernack betrieben, dass ihr nach dem Frühstück erst einmal aufräumen müsst. So sind die Bäume beispielsweise mit Toilettenpapier “verschönert” worden und an den Türklinken befindet sich Creme. Denkt euch weitere lustige Streiche der Gespenster aus, die ihr zusammen mit den Kindern beseitigt und euch anschließend überlegt, wie ihr die Gespenster fernhalten könnt.

Ihr seid darauf gekommen, dass ihr die Geister erschrecken wollt und deswegen werdet ihr nun aus Papptellern gruselige Masken basteln, die ihr dann entsprechend verziert und anschließend aufhängt. Dadurch bleiben die Gespenster sicher fern.

Workshop am Nachmittag: Der Kuschelgeist

Nach einem leckeren Mittagessen wollt ihr euch auch für die Nacht vor den Gespenstern wappnen, denn es wird eine Nachtwanderung mit Gruselgeschichten geben. Dazu nehmt ihr zum einen die Gruselmasken mit, aber zum anderen werdet ihr jetzt am Nachmittag niedliche kleine Kuschelgespenster basteln.

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Abendprogramm: Nachtwanderung mit Geräuschen und Gruselgeschichten

Sobald ihr zu Abend gegessen habt, macht ihr euch mit den Masken und den Kuschelgespenstern im Gepäck auf zur Nachtwanderung. Dazu erzählt ihr gruselige Geschichten, achtet auf Geräusche und vertreibt böse Energien mit euren niedlichen Kuschelfreunden und den Masken. Gern könnt ihr auch gruselige Geräusche von euch geben, um die Gespenster fernzuhalten, besonders um euer Ferienlager herum.

Tag 3: Wandertag

Zieht euch festes Schuhwerk an, packt leckere Lunch-Pakete und nehmt reichlich zu Trinken mit, denn heute wird gewandert und dabei gibt es immer wieder kleine Stationen, bei denen ihr euren Mut unter Beweis stellen werdet.

Vormittagsmarsch

Erzählt den Kindern und Jugendlichen, dass ihr heute gemeinsam wandern wollt und dazu eine kleine Schnitzeljagd vorbereitet habt. Frühstückt dazu ausgiebig und packt euch genug Essen und Trinken ein und zieht euch außerdem passende Schuhe an. Dann lauft ihr los und verfolgt die Fährten der Schnitzeljagd. Hier ist eine Idee, wie die gruselige Schnitzeljagd aussehen kann, die doch nicht allzu gruselig ist.

Nachmittagsmarsch

Zum Mittag wird dann eine Pause gemacht und ihr esst gemeinsam an einem lauschigen Plätzchen und genießt im Idealfall die wärmenden Sonnenstrahlen sowie die Geräusche der Natur. Lauft nun gemeinsam zu eurem Ferienlager zurück und verfolgt weiterhin gerne die Fähre der Schnitzeljagd, die jemand von euch zuvor vorbereitet hat.

Abendprogramm: Spiele am Lagerfeuer

Nach einer kleinen Verschnaufpause und dem Abendessen versammelt ihr euch am Abend um das Lagerfeuer. Ihr wird es nun noch ein paar Spiele geben, bevor es dann ins Bett geht, um euch für den nächsten aufregenden Tag auszuruhen. Hier ein paar Ideen für Spiele am Lagerfeuer.

Tag 4: Gruseltheater und Gruselsnacks

Am Vormittag werdet ihr in Gruppen Theaterstücke einproben, um diese dann am Abend am Lagerfeuer vorzustellen. Dazu dürfen gruselige Snacks natürlich nicht fehlen, die bereitet ihr am Nachmittag entsprechend vor.

Vormittagsprogramm: Unser Gruseltheater

Nach dem Frühstück soll es gleich schon mit dem Programm losgehen.
Die Teilnehmer*innen dürfen sich in kleinen Gruppen zusammentun und kleine Theaterstücke entwickeln. Es werden als Kostüme und Requisiten zusammengestellt, Skripte geschrieben und Texte eingeübt, die dann am Abend vor dem Publikum vorgestellt werden. Das Thema dabei ist natürlich nach wie vor Grusel, Horror und eine Menge Spaß.

Nachmittagsprogramm: Gruselsnacks für den Theaterabend vorbereiten

Sobald ihr zu Mittag gegessen und eine kleine Pause eingelegt habt, wollt ihr für den Abend am Lagerfeuer mit den Theaterstücken leckere und vor allem gruselige Snacks vorbereiten. Also z.B. Finger in Blut eingelegt oder Spinnenbeinchen sowie frisch gebackenes schimmliges Brot. Natürlich alles nur so dargestellt, denn Lebensmitteln und Lebensmittelfarbe kann man ziemlich viele gruselige Gerichte zaubern. Eine Auswahl findet ihr hier.

Abendprogramm: Lagerfeuerabend

Ihr versammelt euch nach dem Abendessen am Lagerfeuer, um dort die Theaterstücke vom Vormittag vorzustellen. Dazu macht eine*r von euch immer Ansagen, bittet um Applaus und leitet quasi das Theater-Programm. Außerdem darf das Publikum an dieser Stelle die leckeren Snacks vom Nachmittag verspeisen.

Tag 5: Ausflüge

Natürlich darf ein spannender Ausflug nicht fehlen, besonders wenn es um das Thema “Horror” geht. Dazu findet ihr hier einige Ideen und Anregungen, welche Ausflüge für die Kinder und Jugendlichen zum Thema geeignet sind,

Ideen für einen thematisch passenden Ausflug

Je abwechslungsreicher euer Ferienlager-Programm ist, desto besser und da geht nichts über einen Ausflug. Passend zum Thema bietet es sich natürlich an, eine alter Burg, eine Ruine oder einen abgesicherten “Lost Place” zu besuchen. Natürlich sind nur die offiziellen Gebäude gemeint, denn viele “Lost Places” dürfen ohne Befugnis nicht betreten werden und können auch gefährlich werden.

Außerdem gibt es Gebäude, in denen es angeblich Spuken soll. Auch diese können besucht werden, um sich die Geschichten der dort hausenden Geister und ehemaligen Bewohner anzuhören.

Alternativ gibt es immer mal wieder kleine und erschwingliche Theaterstücke, Musicals und andere Aufführungen, die zum Genre “Horror” laufen und für Kinder und Jugendliche geeignet sind.

Sollte euch das nicht zusagen, muss der Ausflug nicht zwingend gruselig sein. Auch ein Abenteuer im Dunkeln kann sehr aufregend sein, wie beispielsweise Golfen im Neon-Licht oder aber die Flucht aus einem Escape Room.

Abendprogramm: Nachtgeländespiel

Nach dem Abendessen geht es zum Geländespiel, zu dem ihr euch alle versammelt. Zwei von den Jugendleiter*innen sind als Gespenster verkleidet und müssen eingefangen werden. Da es dunkelt ist, wird das gar nicht so einfach. Ihr müsst also gut horchen, denn ab und zu hört man ein “Huuuuhuuuuu”.

Als Ausstattung verteilt ihr Taschenlampen an die Kinder und Jugendlichen. Wer fängt als Erstes ein Gespenst ein und kann ihn als Jugendleiter*in entlarven?

Tag 6: Wir bauen eine Geisterbahn

Was zu jedem Gruselprogramm dazu gehört, ist natürlich eine aufregende Geisterbahn. Was ihr dazu braucht und wie die aussehen kann, könnt ihr hier nachlesen.

Vormittagsprogramm: Geisterbahn bauen

Der letzte volle Tag startet wie jeden Morgen mit einem leckeren Frühstück und einem gemütlichen Beisammensein. Darauf folgt dann das Vormittagsprogramm, der Bau einer eigenen Geisterbahn. Ideen dazu, was ihr dafür benötigt und wie die aussehen kann, findet ihr beispielsweise hier:

Achtet darauf, dass jede*r sich einbringen kann und die Ideen der Kinder und Jugendlichen ggf. angepasst und umgesetzt werden. Es geht dabei vor allem darum, dass die Teilnehmer*innen eben keinen zu großen Schreck bekommen, sondern kleine “Erschrecker” eingebaut werden und bestimmte Ereignisse für Lacher sorgen. Beispielsweise durch das Nassspritzen am Ende der Geisterbahn durch eine Wasserpistole oder Ähnliches.

Gerne darf hier auch mit visuellen Reizen gearbeitet werden, wie beispielsweise mit Musik, Geräuschen und Lichtern.

Nachmittagsprogramm: Geisterbahn ausprobieren

Nach dem Mittagessen und einer kleinen Mittagspause ist es dann endlich so weit, ihr dürft die Geisterbahn ausprobieren und ggf. noch mal Sachen verbessern und anpassen.
Am besten macht sich die Geisterbahn natürlich in einem Raum oder einem Ort, den ihr möglichst ganz abdunkeln könnt. Wenn ihr kleine Rollen durch die Kinder und Jugendlichen mit eingebaut habt, die also gespielt werden, achtet darauf, dass sie jemanden zum Austauschen haben, sodass sie ebenso einmal die Geisterbahn durchlaufen dürfen.

Abendprogramm: Musikalischer Lagerfeuerabend

Sobald ihr dann zu Abend gegessen habt, versammelt ihr euch zu einem letzten gemeinsamen Abend am Lagerfeuerabend. Hier soll es nun musikalisch einhergehen. Verteilt also gerne kleine Instrumente oder bastelt diese ggf. noch mit einfachen Materialien selbst. Hier sind einige beliebte Lagerfeuerlieder für Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene, die immer gut ankommen:

Tag 7: Abbau, Reflexion und Heimreise

Der Tag der Abreise ist gekommen und deswegen beschäftigt ihr euch heute hauptsächlich mit dem Abbau, dem Zusammenpacken und aufräumen sowie einer Reflexionsrunde und der Verabschiedung.

Abbau

Nach dem Frühstück geht es erst einmal ans Kofferpacken. Dann wird alles aufgeräumt und geputzt, sodass ihr möglichst alles so hinterlasst, wie ihr es vorgefunden habt. Anschließend geht ihr in euren Gruppenraum, um dort die restliche Zeit miteinander zu verbringen.

Reflexion

Um die Zeit bis zur Abreise noch einmal gut zu nutzen, könnt ihr beispielsweise eine Reflexionsrunde anbieten. Dabei geht es vor allem darum, sich ein Stimmungsbild von den Kindern und Jugendlichen zu machen und herauszufinden, wie für sie die letzten Tage so waren. Über diese Link findet ihr zehn verschiedene Reflexionsmethoden.

Verabschiedung

Nun geht es wieder zurück in die Heimat und nach Hause. Nehmt euch ein letztes Mal in die Arme, gebt euch die Hand und tauscht spätestens jetzt eure Kontaktdaten aus, um die geknüpften Freundschaften aufrecht erhalten zu können. Vielleicht seht ihr euch ja schon im nächsten Ferienlager wieder.

Download: Vollständiges Konzept

Den vollständigen Artikel kannst du dir auch herunterladen, ausdrucken und so im Ferienlager oder in deinem Vorbereitungs-Treffen immer dabei haben – ob als Vorlage, für Notizen oder Inspirationsquelle für dein Team. Der Download ist exklusiv für dich als Steady-Unterstützer*in verfügbar. 

Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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