So geht’s: Alle bringen ein Schrottwichtel-Geschenk mit uns stellen es vor sich ab. Die folgende Vorlesegeschichte wird vorgelesen und immer, wenn eine Richtungsangabe gemacht wird, wird das Geschenk in die entsprechende Richtung weitergeben. Am Ende der Geschichte packen alle das Geschenk aus, das vor ihnen steht.
Es war Heiligabend, und Familie Stern war schon früh am Morgen damit beschäftigt, alles für das Fest vorzubereiten. Draußen lag der Schnee hoch, und drinnen roch es herrlich nach Plätzchen und Tannenzweigen. Die Kinder, Lisa und Max, liefen aufgeregt durch das Wohnzimmer und konnten es kaum erwarten, bis der Weihnachtsbaum geschmückt wurde.
„Mama, wo ist die Kiste mit den Kugeln?“ fragte Lisa und schaute nach links und rechts. „Die müsste im Schrank links neben der Küche stehen“, antwortete Mama, während sie am Tisch die Geschenke einpackte.
Max lief sofort los und öffnete die linke Schranktür. Doch statt der Kiste sprang ihm der kleine Hund Balu entgegen. Der bellte fröhlich und rannte an Max vorbei nach links ins Wohnzimmer. „Balu! Nicht in die Kugeln!“ rief Papa, der gerade rechts neben dem Sofa den Weihnachtsbaum aufstellte.
„Max, pass doch auf, die Kiste ist rechts unter den anderen Kisten!“, rief Lisa. Max seufzte und begann, die Kisten von links nach rechts zu schieben, bis er endlich die richtige fand. Gemeinsam trugen sie die Kiste ins Wohnzimmer, wobei Max fast über Balu stolperte, der sich wieder links von ihnen hingesetzt hatte.
Nun begann das große Schmücken. Lisa hing rote Kugeln links an den Baum, Max kümmerte sich um die goldenen Kugeln rechts. „Die Lichterkette muss aber gleichmäßig verteilt werden!“, erinnerte Papa. „Lisa, zieh die Kette noch ein bisschen nach rechts. Nein, noch doch eher weiter nach links.“
„Jetzt hängt sie zu weit rechts!“, beschwerte sich Max. Also zog Lisa die Lichterkette ein kleines Stück nach links. „Perfekt!“, rief Mama, die gerade links neben dem Tisch die Kerzen anzündete.
Nachdem der Baum geschmückt war, klingelte es an der Tür. „Wer könnte das sein?“ fragte Max und schaute zur Haustür. Lisa sprang auf und lief nach links durch den Flur, um die Tür zu öffnen. Draußen stand die Nachbarin Frau Huber, die ein großes Tablett mit frisch gebackenen Zimtsternen in den Händen hielt. „Frohe Weihnachten, ihr Lieben! Hier, ein kleiner Gruß von mir“, sagte sie.
„Oh, wie lieb von Ihnen! Kommen Sie doch herein“, sagte Mama und führte Frau Huber nach rechts ins Wohnzimmer. Dort saß inzwischen Opa auf dem Sessel links neben dem Kamin und las ein Buch. „So viele Besucher!“, freute sich Max.
Als es schließlich Abend wurde, versammelte sich die ganze Familie vor dem Weihnachtsbaum. Rechts von Papa stand Lisa, links von Mama Max, und Balu lag genau in der Mitte. Papa öffnete die Bibel und las die Weihnachtsgeschichte vor. Lisa lauschte gespannt und stützte ihren Kopf auf ihre linke Hand, während Max rechts neben ihr mit einem Lächeln in die Flammen des Kamins schaute.
Nach der Geschichte war es endlich Zeit für die Bescherung. Die Kinder stürzten sich auf die Päckchen, die rechts und links unter dem Baum lagen, und öffneten sie mit glühenden Wangen. Max hielt triumphierend ein neues Bauklotz-Set hoch, während Lisa ein wunderschönes Puppenhaus entdeckte.
„Was für ein schöner Abend!“, sagte Mama, als sie rechts von Papa saß und ihm die Hand drückte. „Ein Weihnachtsfest, wie wir es lieben.“
Und so endete der Heiligabend bei Familie Stern – mit strahlenden Kinderaugen, fröhlichem Lachen und einem Hund, der glücklich auf seiner Decke lag, mal nach links, mal nach rechts schauend, um auch ja nichts zu verpassen.