Kindergottesdienst-Idee: Friede

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Die Begriffe Frieden, Freiheit, Gleichberechtigung, Würde, Chancengleichheit und Respekt sind eng miteinander verzahnt. Demnach meint Friede nicht die bloße ” Abwesenheit von Kampf und Krieg”, sondern ist als universelles, modernes Idealbild zu verstehen. Kernvoraussetzung für tatsächlichen Frieden und ein friedvolles Miteinander im Alltag ist eine Interaktion, die sich auf Zivilcourage, Empathie und die Fähigkeit Ungerechtigkeit unmittelbar zu erkennen, stützt.  Laut Mahatma Gandhi liegt der Schlüssel zu jeder Veränderung direkt in unserem individuellen Handeln. Im Sinne Gandhis liegt die Aufgabe eines aufgeklärten, besonnenen Menschen darin, die Veränderung, die er in der Welt sehen möchte, durch eigenes Handeln anzustoßen. Ein Kindergottesdienst zum Thema Friede soll Kinder und Jugendliche für diese These sensibilisieren und sich auf das christliche Credo stützen; ” Vor Gott sind alle Menschen gleich”.

1. Mind- Mapping im Kindergottesdienst zum Thema “Was bedeutet für dich Friede?”

Bittet die Besucher des Kindergottesdienstes eine Mind- Map zu erstellen, die das persönliche Verständnis der Kinder zum Thema transparent werden lässt. Händigt hierfür Papier und Stifte aus. Fordert die Kinder auf den Begriff ” Friede” zentral auf dem Papier zu positionieren.
Im Nachgang sind kreative Gedanken bzw. Schlüsselwörter zum Hauptthema zu Papier zu bringen, die anschließend mit Hilfe von Linien mit dem Hauptthema zu verbinden sind. Auf diese Weise erhaltet ihr eine visualisierte ” Gedankenkarte”, die aufzeigt was die Kinder mit dem Thema ” Friede” assoziieren.

2. Erarbeitet aus diesen Erkenntnissen ein Resümee und gleicht es mit der Lebenswirklichkeit von Kindern zwischen 5 und 12 Jahren ab, die nicht in Friede leben und aufwachsen können

Um die Besucher des Kindergottesdienstes für die tatsächliche Lebenswirklichkeit von Kindern zu sensibilisieren, die nicht das Privileg genießen friedlich aufzuwachsen, setzt den Alltag der in Frieden lebenden Zielgruppe in Relation zu dem der ” unterprivilegierten” Kinder in Krisen- und Konfliktländern. Diskutiert zu diesem Zweck im Kindergottesdienst über die Privilegien der hier lebenden Heranwachsenden, für die Bildung frei zugänglich ist und die sich unabhängig von ihrem Geschlecht entfalten und verwirklichen können. Nutzt in diesem Kontext diesen Text; https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-09/unicef-bildung-kinder-krisenlaender-armut.

3. Vermittelt die biblische Definition von Friede im Kindergottesdienst

Der Glaube an Gott und Jesus Christus eint die Religionen und dient als Kraftquelle. Im Sinne der Bibel bedeutet Frieden ein stabiles und positives Verhältnis zu Gott und seinen Mitmenschen zu haben. Erarbeitet mit den Kindern Strategien, wie es ihnen durch einfache Verhaltensweisen gelingt ein friedliches, respektvolles Miteinander im täglichen Leben zu fördern. Fertigt hierzu ein Schaubild an.

4. Transportiert mit Hilfe eines Rollenspiels das christliche Mantra der Kirche, die an Christen appelliert “Friedensstifter” im Alltag zu sein

Führt mit den Anwesenden im Kindergottesdienst ein Rollenspiel bzw. einen vermeintlichen Wettbewerb durch. Dieser Versuch schärft den Sinn der Kinder für Ungerechtigkeit und verdeutlicht kindgerecht, wie Kinder als ” Friedensstifter” agieren können.
Wählt 2 Kinder, die über gute Lesefähigkeiten verfügen, für das Rollenspiel aus. Positioniert zwei Bibeln auf dem Tisch. Fordert die ausgewählten Kinder in Wettbewerbsmanier auf den Psalm 34, 14 ” Suche Frieden und jage nach ihm” herauszusuchen. Stellt dem potentiellen Gewinner eine Anerkennung in Aussicht. Im Nachgang erhält allerdings nicht das Kind eine Belohnung, das die Aufgabe am schnellsten gelöst hat, sondern der ” Verlierer”.  Händigt dem ” Zweitplatzierten” vor den Augen der Kindergottesdienst -Gruppe eine kleine Zuwendung wie etwa eine Praline oder einen Apfel aus, während der Schnellere leer ausgeht.
Erfragt bei den Zuschauern wie sie das Szenario wahrgenommen haben und ob sie das Vorgehen als gerecht oder ungerecht einzustufen.

5. Bittet die Kinder ein Bild zur Wortbedeutung des hebräischen Wortes ” schalom” anzufertigen

Das hebräische Wort ” schalom” bedeutet Friede. Zusätzlich bezeichnet der Begriff das heile bzw. ganz sein. Animiert die Kindergottesdienst- Besucher dazu aufzuzeichnen, was es für sie bedeutet ganzheitlich friedvoll zu leben.
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Daniel
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Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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