Als Jugendleiter habt ihr oft mit den Eltern eurer Kids zu tun. Viele bringen ihre Schützlinge zu euch zum Gruppenstunden-Beginn und viele bieten euch auch Hilfe an. Doch an welchen Stellen kann es sinnvoll sein, Eltern mit in die Gruppenstunde einzubeziehen?
Der Gruppenplan schafft vertrauen
Mit einem Gruppenplan zeigt ihr euren Eltern, wann die Gruppenstunde ist und könnt auch grob ankündigen, was in welcher Stunde gemacht wird. So können Eltern die Termine für ihre Kids blocken und vielleicht auch passende Kleidung mitschicken. Eure Kontaktdaten für Rückfragen sollten nicht fehlen. Wie ein Gruppenplan entsteht, erfahrt ihr hier:
Wie entsteht ein Gruppenplan?
Eltern einladen
Überlegt euch ganz bewusst, an welchen Stellen ihr Eltern einladen könnt. Nicht zu oft, aber 1-2 Mal im Jahr – zum Sommerfest beispielsweise oder zur Adventsfeier – kann das schon gut sein, damit die Eltern erleben, wie ihr mit den Kids umgeht, wie diese euch vertrauen und was ihr gemeinsam so schafft. An diesen Stellen könnt ihr auch gemeinsam mit dem Kids für die Eltern kochen oder für sie etwas basteln oder aufführen.
Hilfe annehmen und “einfordern”
Scheut euch nicht, die Hilfsangebote von Eltern anzunehmen. Oft bieten sie an, euch einen Kuchen mitzubringen, wenn ihr den braucht oder wenn ihr einen Fahrdienst braucht, könnt ihr auch auf sie zukommen. Geht darauf ein – auch dass macht euch nahbar für die Eltern.
Bedenkt dabei aber auch immer, dass ihr in der Jugendarbeit Freiräume für Kinder schafft. Also nicht immer Eltern dabei haben. Die Kids sollen sich als Gruppe erleben und auch mal unter sich Probleme lösen.
Hallo, die Tipps oben find ich gut, machen das mit unserer Jugendgruppe ähnlich.
Doch was machen, wenn sich die Eltern nicht einbringen wollen? Als wir unseren Letzten Gruppenplan vorgestellt und verteilt haben war nur die Hälfte der Eltern da, obwohl alle dazu dringlich eingeladen wurden.
Wenn sich die Eltern nicht kommunikativ und offen verhalten ist das alles mega schwierig…
Hallo Tobias,
so wie auch Jugendarbeit mit Kindern und Jugendlichen auf Freiwilligkeit beruht, beruht aus meiner Sicht auch das Engagement von Eltern darauf. Ihr könnt Eltern nur bitten, zu Versammlungen etc. zu kommen. Wenn das nicht wahrgenommen wird, könnt ihr Eltern noch auf anderen Wegen informieren (Brief, E-Mail, Telefon, beim Bringen der Kinder, …). Andere Möglichkeiten sehe ich leider auch nicht – und ja, das macht es schwierig.
Wir haben manchmal die Chance genutzt, mit Eltern bei Weihnachtsfeiern oder Sommergrillfesten zu reden, wenn die Eltern auch eingeladen wurden und die Kinder eine Vorführung oder ähnliches gemacht haben. Das erhöht den “Druck” auf die Eltern, weil sie ihre Kinder nicht enttäuschen wollen.
Hallo
Wir nutzen tatsächlich die Möglichkeit eines Newsletters. Dort erhalten die Eltern per Mail Informationen zum Programm, Berichte und auch Anmeldungen. Auch kurzfristige Änderungen oder Hinweise für bestimmte Kleidung bei einem Programm teilen wir dort mit.
Aus Erfahrungen erzählen die Kinder nicht immer alles zu Hause und auch Informationszettel werden nicht regelmäßig weitergegeben.
Der Newsletter kommt bei den Eltern sehr gut an. Die gegenseitige Kommunikation ist gestiegen und bei Programmen mit Eltern sind diese nun auch vermehrt vertreten. Anmeldungen der Kinder kommen nun auch schneller und leichter an uns zurück.
Das ist spannend. Toller Tipp. Danke
Macht das Sinn bei Gruppen in den Altersbereichen 12 – 16?
Ich habe das Gefühl, dass zumindest die Teens froh sind, mal etwas komplett ohne ihre Eltern machen zu dürfen.
Ich denke, je älter die Kids sind, umso weniger müssen die Eltern einbezogen werden. Beim Alter von 12 würde ich schon sagen, dass die Eltern noch stärker mit einbezogen erden sollten. Ab 14/15 sicher fast nicht mehr. Ein Terminplan und eure Kontaktmöglichkeiten solltet ihr aber schon veröffentlichen und bereitstellen