Der Jahreswechsel ist eine Zeit, die viele Menschen nutzen, um Rückschau zu halten und sich neue Ziele zu setzen. In dieser Gruppenstunden-Reihe haben Jugendliche die Gelegenheit, ihre eigenen Ziele für das neue Jahr zu formulieren und konkrete Pläne zu entwickeln, wie sie diese erreichen. Dabei sollen sie einander unterstützen und motivieren.
- 1. Gruppenstunde: Ziele setzen und planen
- Aufwärm-Spiel: “Die Energizer-Kette”
- Einführung des Themas für die Kinder/Jugendlichen
- Arbeit am Thema: Ziele und Vorsätze
- Spiel: “Die Vertrauensbrücke”
- Abschlussrunde und Verabschiedung
- 2. Gruppenstunde: Ziele umsetzen und Fortschritte reflektieren
- Aufwärm-Spiel: “Der Energiekreis”
- Einführung in das Thema
- Arbeit am Thema: Umsetzung und Reflexion
- Spiel: “Der Ball der Ziele”
- Abschlussrunde und Verabschiedung
- Weiterführende Links zur Recherche für Jugendleiter*innen
- Material für beide Gruppenstunden
1. Gruppenstunde: Ziele setzen und planen
Aufwärm-Spiel: “Die Energizer-Kette”
Dieses Spiel dient dazu, die Gruppe zu aktivieren und positive Energie zu verbreiten. Die Jugendlichen stellen sich im Kreis auf. Ein*e Freiwillige*r beginnt mit einer einfachen Bewegung (z.B. Klatschen, Hüpfen), die die nächste Person im Uhrzeigersinn übernimmt und eine weitere Bewegung hinzufügt. Jede*r in der Runde wiederholt die bisherigen Bewegungen und fügt eine neue hinzu. Das Spiel endet, wenn alle eine Bewegung beigetragen haben und die gesamte Abfolge gemeinsam wiederholt wird. Dies schafft eine dynamische und positive Atmosphäre zum Start der Gruppenstunde.
Einführung des Themas für die Kinder/Jugendlichen
Nach dem Aufwärm-Spiel setzt ihr euch in einen Kreis und besprecht kurz das Thema der Stunde. Erklärt, dass es darum geht, persönliche Ziele für das neue Jahr zu setzen und konkrete Pläne zu schmieden, wie diese erreicht werden. Betont, dass dies eine Gelegenheit ist, einander zu inspirieren und zu unterstützen. Stellt die Frage: “Warum setzen sich Menschen zum Jahreswechsel oft Ziele oder Vorsätze?” Notiert die Antworten auf einem Flipchart, um die Vielfalt der Gründe sichtbar zu machen.
___STEADY_PAYWALL___
Arbeit am Thema: Ziele und Vorsätze
Baustein 1: Reflexionsrunde
Verteilt Papier und Stifte an die Jugendlichen. Lasst sie für zehn Minuten in Ruhe über ihre vergangenen Jahre nachdenken und folgende Fragen beantworten:
– Was habe ich im letzten Jahr erreicht, auf das ich stolz bin?
– Was hat mir im letzten Jahr gefehlt oder was würde ich gerne ändern?
– Welche Ziele und Wünsche habe ich für das neue Jahr?
Nach der Reflexionszeit bildet kleine Gruppen von drei bis vier Personen, in denen die Jugendlichen ihre Gedanken und Ziele austauschen. Jeder sollte die Chance haben, ihre*seine Ziele zu teilen und Feedback von den anderen zu bekommen.
Baustein 2: SMART-Ziele-Workshop
Stellt das SMART-Prinzip vor, mit dem Ziele spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert formuliert werden:
– Spezifisch: Was genau möchte ich erreichen?
– Messbar: Woran erkenne ich, dass ich mein Ziel erreicht habe?
– Attraktiv: Warum ist mir dieses Ziel wichtig?
– Realistisch: Ist das Ziel machbar?
– Terminiert: Bis wann möchte ich mein Ziel erreicht haben?
Lasst die Jugendlichen ihre zuvor genannten Ziele nach dem SMART-Prinzip konkretisieren. Helft bei Bedarf mit Beispielen und Tipps. Anschließend werden die Ziele auf Moderationskarten geschrieben und im Raum aufgehängt. Diskutiert in der Gruppe, welche Ziele realistisch erscheinen und welche vielleicht noch angepasst werden müssen.
Baustein 3: Kreativ-Workshop “Visionboards”
Stellt verschiedene kreative Materialien wie Zeitschriften, Scheren, Klebstoff, Farben und Posterpapier zur Verfügung. Lasst die Jugendlichen ein Visionboard erstellen, das ihre Ziele und Wünsche für das neue Jahr visuell darstellt. Gebt ihnen etwa 30 Minuten Zeit für diese Aufgabe. Anschließend präsentiert jeder ihre*seine Arbeit und erklärt, was sie*er darstellen wollte und warum. Diese Aktivität fördert die Kreativität und hilft den Jugendlichen, ihre Ziele auf eine anschauliche Weise zu verinnerlichen.
Spiel: “Die Vertrauensbrücke”
Bildet Paare und stellt Stühle in zwei Reihen gegenüber auf, sodass sie eine “Brücke” bilden. Einer der Jugendlichen muss mit geschlossenen Augen über die Brücke gehen, während der*die Partner*in sie*ihn durch Anweisungen sicher leitet. Wechselt danach die Rollen. Besprecht anschließend in der Gruppe, wie es sich anfühlte, sich auf jemanden zu verlassen und welche Bedeutung Vertrauen für das Erreichen von Zielen hat. Dieses Spiel stärkt das Gemeinschaftsgefühl und zeigt, dass man sich auf andere verlassen kann.
Abschlussrunde und Verabschiedung
Setzt euch wieder in den Kreis und reflektiert gemeinsam die Stunde. Besprecht, welche Ziele genannt wurden und welche konkreten Aktionen die Teilnehmer*innen dafür geplant haben. Wie hat sich das Formulieren der SMART-Ziele (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant, zeitgebunden) angefühlt? Gab es dabei Herausforderungen oder war es eher motivierend, klare Schritte für die Zielerreichung festzulegen? Fragt die Jugendlichen, was sie aus dieser Stunde mitnehmen. Welche Erkenntnisse haben sie gewonnen? Haben sie neue Perspektiven auf ihre Ziele oder deren Umsetzung erhalten? Diskutiert gemeinsam, wie sie die heute erarbeiteten Ideen und Pläne in ihren Alltag integrieren können. Verabschiedet euch mit einem motivierenden Spruch wie “Gemeinsam schaffen wir das!” oder “Jeder Schritt bringt uns näher zum Ziel!”. Stellt sicher, dass die Jugendlichen sich auf die nächste Gruppenstunde freuen. Ermutigt sie, Ideen oder Themen für zukünftige Treffen vorzuschlagen, die ihnen wichtig sind. Beendet die Stunde mit einem Gefühl der Vorfreude und einem starken Gemeinschaftsgefühl, das sie motiviert, weiterhin an ihren Zielen zu arbeiten.
2. Gruppenstunde: Ziele umsetzen und Fortschritte reflektieren
Aufwärm-Spiel: “Der Energiekreis”
Beginnt die Stunde mit einem kurzen Energiekreis. Alle stehen im Kreis und halten sich an den Händen. Einer beginnt, indem er*sie die Hände der Nachbarn drückt und einen Energiestoß weitergibt. Dieser wird reihum weitergegeben. Variiert die Geschwindigkeit und Richtung, um die Aufmerksamkeit und Energie der Gruppe zu steigern. Dies dient dazu, die Gruppe auf das Thema einzustimmen und die Konzentration zu fördern.
Einführung in das Thema
Erinnert die Jugendlichen an die letzte Gruppenstunde und die gesetzten Ziele. Heute geht es darum, konkrete Schritte zu planen, um diese Ziele zu erreichen und einander zu motivieren. Betont, dass die Umsetzung von Zielen Zeit und Anstrengung erfordert, aber auch Freude und Zufriedenheit bringt. Stellt die Frage: “Welche Herausforderungen sind euch in den letzten Tagen begegnet?” Diskutiert kurz die Antworten und greift diese Punkte im weiteren Verlauf der Stunde auf.
Arbeit am Thema: Umsetzung und Reflexion
Baustein 1: Aktionspläne erstellen
Erklärt, dass jedes Ziel in kleinere, machbare Schritte unterteilt wird. Lasst die Jugendlichen für jedes ihrer Ziele drei bis fünf konkrete Schritte notieren, die sie zur Erreichung dieses Ziels unternehmen. Diese Schritte sollten spezifisch und umsetzbar sein. Anschließend präsentieren sie ihre Aktionspläne in kleinen Gruppen und erhalten Feedback. Diskutiert gemeinsam, welche Schritte besonders herausfordernd erscheinen und wie diese bewältigt werden.
Baustein 2: Fortschritte reflektieren
Teilt die Jugendlichen in Paare und lasst sie über ihre bisherigen Fortschritte sprechen. Fragen, die sie einander stellen können:
– Was habe ich bereits unternommen, um mein Ziel zu erreichen?
– Welche Herausforderungen sind aufgetreten?
– Wie habe ich diese Herausforderungen gemeistert oder was könnte ich anders machen?
– Wie fühle ich mich bei meinem bisherigen Fortschritt?
Ermutigt die Jugendlichen, offen und ehrlich über ihre Erfahrungen zu sprechen und einander zu motivieren und zu unterstützen. Diese Reflexionsrunde hilft dabei, den aktuellen Stand der Zielverfolgung zu bewerten und Hindernisse zu identifizieren.
Baustein 3: Peer-Coaching
Erklärt das Konzept des Peer-Coachings, bei dem sich Gleichaltrige gegenseitig unterstützen und beraten. Lasst die Jugendlichen in den Paaren bleiben und eine kurze Coaching-Sitzung durchführen. Dabei stellt einer die Rolle des Coaches und die*der andere die Rolle des Coachees. Der Coach hilft dem Coachee, Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu finden und neue Ideen zu entwickeln. Nach etwa zehn Minuten wechseln die Rollen. Besprecht anschließend in der Gruppe, welche neuen Erkenntnisse und Ideen aus dem Peer-Coaching entstanden sind.
Baustein 4: Zielvisualisierung
Lasst die Jugendlichen sich bequem hinsetzen und die Augen schließen. Führt eine kurze Visualisierungsübung durch, bei der die Jugendlichen sich vorstellen, dass sie ihre Ziele bereits erreicht haben. Geht dabei auf die folgenden Punkte ein:
– Wie fühlt es sich an, das Ziel erreicht zu haben?
– Welche positiven Veränderungen haben sich ergeben?
– Wer hat ihnen auf dem Weg geholfen?
– Welche Hindernisse wurden überwunden?
Diese Übung soll die Motivation der Jugendlichen stärken und ihnen helfen, eine klare Vorstellung von ihrem Erfolg zu entwickeln.
Spiel: “Der Ball der Ziele”
Für dieses Spiel benötigt ihr einen weichen Ball. Alle stehen im Kreis. Wer den Ball fängt, nennt ein Ziel und eine konkrete Aktion, die er oder sie dafür geplant hat, und wirft den Ball weiter. Das Spiel fördert nicht nur die Auseinandersetzung mit den eigenen Zielen, sondern macht gleichzeitig Spaß und stärkt die Gruppenbindung. Achtet darauf, dass alle die Gelegenheit haben, den Ball zu fangen und ihre Ziele zu teilen, damit jeder Teilnehmer sich gehört und unterstützt fühlt.
Abschlussrunde und Verabschiedung
Setzt euch in den Kreis und reflektiert gemeinsam die beiden Gruppenstunden. Welche neuen Erkenntnisse und Ideen haben die Jugendlichen gewonnen? Sprecht darüber, wie sie sich bezüglich ihrer Ziele und der nächsten Schritte fühlen. Verteilt kleine Motivationskarten oder positive Sprüche als Erinnerung an die heutigen Fortschritte, die sie mit nach Hause nehmen können. Verabschiedet euch mit einem ermutigenden Spruch, wie beispielsweise “Jeder Schritt zählt!” und betont, weiterhin an den Zielen zu arbeiten und einander zu unterstützen. Erinnert die Jugendlichen daran, dass sie sich auch außerhalb der Gruppenstunden gegenseitig motivieren und unterstützen, indem sie sich gegenseitig ermutigen und über ihre Fortschritte berichten.
Weiterführende Links zur Recherche für Jugendleiter*innen
Material für beide Gruppenstunden
– Stühle
– Flipchart und Marker
– Papier und Stifte
– Moderationskarten
– Weicher Ball
– Motivationskarten oder positive Sprüche (können selbst erstellt werden)
– Zeitschriften, Scheren, Klebstoff, Farben und Posterpapier für Visionboards