Viele Teilnehmende, wenig Zeit – und dennoch soll jeder Spaß haben? Diese Sammlung bietet dir eine Vielzahl von Ideen für Gruppen von 20 bis über 80 Personen. Plane für jedes Spiel etwa 20 bis 45 Minuten und setze, wenn möglich, auf Stationen.
Definiere klare Rollen wie Leitung, Material und Zeitwache, und halte Ersatzaufgaben bereit, falls eine Station überfüllt ist. Achte darauf, die Regeln kurz und prägnant zu halten, Wege klar zu kennzeichnen und sichtbare Markierungen zu setzen. So sorgst du dafür, dass Energie und Überblick hoch bleiben und alle Teilnehmenden ein unvergessliches Erlebnis haben.
Spiel 1: Zonen–Capture the Flag 3.0
Statt nur zwei Teams tretet ihr in drei Zonen gegeneinander an. Jede Zone bewacht eine Fahne; wer gefangen wird, geht ins „Gefängnis“ der gegnerischen Zone und kann per High-Five befreit werden. Durch die dritte Partei entstehen spannende Dynamiken und Allianzen. Markiert Felder und Laufwege klar. Mit Leibchen/Bändern bleiben Teams sichtbar. Dauer: 20–40 Minuten.
Spiel 2: Diamond-Painting-Mega-Mosaik-Staffel (ab 8 Jahren)
Ein ruhiges, kooperatives Highlight für große Gruppen. Ihr arbeitet an einem XXL-Mosaik: Auf einer großen Rastervorlage setzen Teams nacheinander „Diamanten“ (Steinchen, Sticker oder farbige Papierschnipsel) ein. Pro Lauf dürfen 3–5 Steine gesetzt werden, dann Staffelwechsel. Gewonnen hat das Team, das zuerst sein Motiv fertigstellt – oder ihr stoppt die Zeit und vergleicht den Füllstand. Variante: Nachtaktion mit Leuchtsteinen; oder jedes Farbfeld schaltet eine kleine Rätselfrage frei. Tipp: Besorgt sortierte Farben, Pinzetten/Greifer und Schälchen – vieles findet ihr in einem gut sortierten diamond painting shop. Dauer: 25–45 Minuten.
Spiel 3: Die Perfekte Minute – Rotationsparcours
10 Mini-Challenges, jede nur 60 Sekunden: Becher stapeln, Papierkugeln zielen, Gummibänder katapultieren, Münzen flippen, usw. Große Gruppen rotieren in festen Intervallen; an jeder Station stehen Schiedsrichter mit Punkteliste. Haltet Material doppelt vor, damit Wartezeiten kurz bleiben. Bonus: Ein „Joker“ pro Team, der einmalig eine zweite Chance erlaubt. Dauer: 30–50 Minuten.
Spiel 4: Chaosspiel XXL („Codejagd“)
Im Gelände liegen viele Zahlencodes aus. Teams würfeln, suchen die passende Zahl, lösen dort eine Aufgabe (Knobel, Mini-Skill, Foto-Beweis), kassieren Punkte – und zurück zur Basis. Durch die Vielzahl paralleler Wege können Hunderte gleichzeitig aktiv sein. Legt die Aufgaben skaliert an: leicht (1 Punkt), mittel (2), schwer (3). Live-Score auf einer Tafel sorgt für Nervenkitzel. Dauer: 30–60 Minuten.
Spiel 5: Menschen-Bingo in Bewegung
Perfekt zum Kennenlernen. Auf den Bingo-Karten stehen Aussagen wie „hat einen Hund“, „kann einen Zaubertrick“, „war schon im Kletterwald“. Die Teilnehmenden laufen frei herum, finden passende Personen und sammeln Unterschriften. Wer zuerst eine Reihe voll hat, ruft „Bingo!“. Für große Gruppen: mehrere Gewinnstufen (Reihe, vier Ecken, volle Karte) und eine Zeitbegrenzung. Dauer: 15–25 Minuten.
Spiel 6: Staffelparcours „Materialtransport“
Teams transportieren Gegenstände über einen Hindernisparcours – mal auf dem Kopf balanciert, mal rückwärts durch Slalom, mal als Ketten-Transport ohne Hände. Variation hält die Spannung: Wasser in Schwämmen, Bälle in Löffeln, Bauklötze auf Tabletts. Bewertet werden Geschwindigkeit und Fehlerfreiheit; legt Strafrunden fest, aber haltet sie kurz, damit der Flow bleibt. Dauer: 20–35 Minuten.
Spiel 7: Riesen-Pantomime-Staffel
Kommunikation ohne Worte in der Großgruppe! Die erste Person eines Teams zieht einen Begriff (z. B. „Zeltaufbau“, „Elefant“, „Feuerwehr“), stellt ihn pantomimisch dar; die zweite Person rät, rennt zur Leitung, gibt die Lösung ab – dann nächster Begriff. Parallele Bahnen machen das Spektakel übersichtlich. Für zusätzliche Action: „Stille Zonen“, die man durchqueren muss, ohne zu tippen oder zu lachen. Dauer: 15–30 Minuten.
Spiel 8: Kettenfangen mit Rettungsinseln
Startet mit zwei Fänger*innen. Gefangene schließen sich zur Kette an und werden immer „gefährlicher“. Sicherheitszonen („Inseln“) sind knapp und dürfen nur 5 Sekunden am Stück genutzt werden. Nach jedem Fangen gibt es einen neuen Startpfiff, damit niemand dauerhaft außen vor bleibt. Großgruppen profitieren von klaren Grenzen und Sichtzeichen; Pfeife und Leibchen sind Pflicht. Dauer: 15–25 Minuten.
Spiel 9: Quiz-Relay „Lauf & Löse“
Bewegung plus Köpfchen: Ein*e Läufer*in holt eine Frage an der Station ab, bringt sie zum Team, das gemeinsam löst; die Antwort geht zurück zur Station. Kategorien: Allgemeinbildung, Camp-Regeln, Naturkunde, Musikintros. Für große Gruppen: mehrere Frage-Tische, gestaffelte Schwierigkeit und ein „Double“-Token, mit dem ein Team eine Runde doppelt werten lassen kann. Dauer: 20–35 Minuten.
Spiel 10: Großgruppen–Zeitungsflitzer
Musik an – alle laufen. Musik aus – alle müssen auf „Inseln“ (Zeitungsblätter, Matten) stehen. Nach jeder Runde werden Inseln entfernt, die Dichte steigt. Variation für drinnen: Inseln sind farbcodiert; ruft eine Farbe, auf der niemand stehen darf. Achtet auf Sicherheit (rutschfeste Unterlagen, genug Platz). Schnell erklärt, überall spielbar, großer Spaßfaktor. Dauer: 10–20 Minuten.
Spiel 11: Team-Pendel – „Brückenbau“
Problem lösen unter Druck: Aus Seilen, Stäben, Kartons und Klebeband bauen Teams eine tragfähige Brücke über eine markierte „Schlucht“. Ziel: Ein volles Wasserbecher-Tablett muss darüber, ohne dass etwas kippt. Bewertet Stabilität, Geschwindigkeit und Design. Für Großgruppen: Jury mit klaren Kriterien, Bauzeit in Phasen (Planung – Einkauf – Bau – Test), Materialmarkt mit „Kosten“, damit Taktik zählt. Dauer: 25–40 Minuten.
Organisationstipps für sehr große Gruppen (60+)
- Stationenprinzip: Teilt die Spiele in drei Cluster (z. B. Action, Geschick, Köpfchen). Jede Gruppe startet in einem anderen Cluster und rotiert nach Zeitplan.
- Materialdoppelung: Kritische Elemente wie Stoppuhren, Markierungskegel, Begriffskarten mindestens zweimal vorhalten.
- Sichtbarkeit: Hohe Westen für Leitung, farbige Teamkarten, große Schilder mit Spielnamen.
- Feedback & Reflexion: Kurze Auswertung am Ende („Was hat gut funktioniert? Wo war Teamwork gefragt?“). Das fördert Gemeinschaft und Lerntransfer.
Sicherheit & Fair Play
Setze von Anfang an klare Grenzen und halte wichtige Maßnahmen zur Sicherheit bereit. Plane regelmäßige Trinkpausen ein und stelle sicher, dass Erste-Hilfe-Material griffbereit ist.
Bei Wettkampfspielen ist es wichtig, Fair-Play-Regeln im Voraus zu vereinbaren – dazu gehören der Verzicht auf Rempeleien und der Respekt vor Schiedsentscheidungen. Für heterogene Gruppen solltest du Alternativen anbieten, wie leichtere Aufgaben oder ruhigere Rollen wie Zeitwache oder Material-Checker. So schaffst du ein respektvolles und inklusives Umfeld für alle Teilnehmenden!

