Zwischen Verantwortung und Freundschaft: Wie du gesund Grenzen hältst.
Ihr kennt das sicher: In der Jugendarbeit entsteht schnell eine besondere Nähe. Ihr lacht miteinander, teilt Erlebnisse, vertraut euch – und manchmal verschwimmen dabei die Grenzen.
Doch als Jugendleiterinnen tragt ihr eine besondere Verantwortung. Eure Aufgabe ist es nicht, „beste Freunde“ zu sein, sondern Wegbegleiterinnen auf Augenhöhe.
Es braucht Mut, Grenzen zu setzen: Nein zu sagen, wenn Erwartungen zu hoch werden. Klar zu bleiben, wenn Loyalität und gesunde Distanz ins Wanken geraten.
Grenzen schützen nicht nur euch – sie bieten auch den Jugendlichen Sicherheit. Ein klarer Rahmen schafft Vertrauen, gerade dann, wenn Emotionen hochkochen oder Konflikte entstehen.
Denkt an einen Fluss: Ohne Ufer würde er sich verlieren. Eure Rolle gibt Richtung und Halt. Ihr dürft authentisch sein, euch einbringen – aber ihr bleibt in eurer besonderen Verantwortung.
Freundlichkeit ja, aber immer eingebettet in Verlässlichkeit, Fürsorge und Klarheit.
Fragt euch immer wieder: Welche Rolle habe ich hier? Was braucht die Gruppe von mir – nicht nur heute, sondern langfristig?
Gesunde Grenzen zu setzen ist kein Zeichen von Kälte, sondern Ausdruck von echter Liebe und Respekt.
❓ Reflexionsfragen
- Wo verlaufen für euch die Grenzen zwischen Freundschaft und Verantwortung?
- Warum sind gesunde Grenzen ein Akt der Wertschätzung – auch gegenüber Jugendlichen?
- Wann fühlt ihr euch selbst sicher und klar in eurer Rolle?