Eine Kinder- und Jugendgruppe gründen

Eine Reflexionsrunde nach der ersten Gruppenstunde

Es ist endlich so weit: Die Mühen der letzten Wochen und Monate haben sich gelohnt und ihr habt bereits die erste Gruppenstunde mit den Kindern und Jugendlichen verbracht. Vermutlich sind sehr viele Eindrücke auf euch niedergeprasselt und ihr braucht ein paar Tage, um zu realisieren, was ihr aufgebaut, geleistet und gemeistert habt. Ihr seid am Ziel und das wurde mit glücklichem Gelächter und strahlenden Augen belohnt.

Nach all der Freude und den positiven Emotionen ist nun aber eine zeitnahe Reflexionsrunde wichtig, um die erste Gruppenstunde noch einmal Revue passieren zu lassen. Dazu versammelt ihr euch am besten als ganzes Team in eurem Gruppenraum und besprecht die letzte Stunde:

  • Was ist gut gelaufen?
  • Was ist nicht gut gelaufen?
  • Gibt es etwas, was ihr nicht erwartet hättet?
  • Wie habt ihr euch die ganze Stunde über gefühlt?
  • Könnt ihr in den nächsten Stunden etwas besser machen?
  • Gibt es Dinge, die ihr euch von eurem Team wünscht?

Dokumentiert diese Teamsitzung mitsamt der Reflexionsrunde, um hier in Zukunft anzuknüpfen. Denn regelmäßige Teamsitzungen und Reflexionsrunden sind wichtig, um an euch selbst zu wachsen und damit ihr die Gelegenheit habt, euch regelmäßig auszutauschen. Außerdem könnt ihr euch so stetig verbessern, Ereignisse gemeinsam verarbeiten und euch Tipps geben.

Damit eine Reflexionsrunde, aber auch Früchte trägt, solltet ihr euer Konzept ggf. anpassen. Ihr habt bestimmt gemerkt, dass nicht alles immer so nach Plan laufen kann. Überlegt euch also eine Lösung für das Problem und passt dazu entsprechend euer Konzept an. Das Leitbild bleibt hierbei vermutlich dasselbe, aber ihr müsst eventuell schauen, dass ihr eure Gruppenstunden anpasst.

Ein gutes Beispiel ist die Lautstärke. Kommen Kinder und Jugendliche einmal in Fahrt, kann es so richtig laut werden. Die Ohren klingeln und ihr wollt für Ruhe sorgen, aber mit dem dagegen Anschreien macht ihr es nur noch schlimmer und das ist kontraproduktiv. Überlegt euch, wie ihr die Teilnehmer*innen zur Ruhe bringen wollt. Bei den Jüngeren ist der “Schweigefuchs” eine beliebte Methode. Auch Händeklatschen in einem bestimmten Rhythmus, welches die Kinder nachmachen sollen, kann sie beruhigen.

Für Jugendliche ist beispielsweise eine Klangschale eine geeignete Methode, um sie zu beruhigen und ihre Aufmerksamkeit wieder zu bekommen. Das wird alles natürlich nicht direkt von Anfang an funktionieren. Und das ist auch eine Sache, die ihr vermutlich immer wieder erleben und auf Dauer lernen werdet: Die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist ein schleichender und vor allem individueller Prozess. Gebt den Teilnehmer*innen Zeit und versucht Verständnis aufzubringen. Das gilt nicht nur bei der Lautstärke, sondern ganz allgemein im Umgang mit den jüngsten Generationen. Dafür werdet ihr die Früchte eurer Arbeit in Form von freudestrahlenden Gesichter, Gelächter und Spaß miteinander ernten. Zu sehen, wie die Kinder und Jugendlichen heranwachsen und sich weiterentwickeln, ist ebenfalls ein großes Privileg. Im abschließenden Teil findet ihr alle Vorteile einer Kinder- und Jugendgruppe.

Checkliste:
– Plant als ganzes Team zeitnahe einen Termin zur Reflexions- und Gesprächsrunde ein.

– Trefft euch gemeinsam und führt die Reflexionsrunde durch.

– Sucht ggf. nach Lösungen für Probleme und bearbeitet euer Konzept, um dieses für die nächsten Gruppenstunden zu perfektionieren.

Kommentare

HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Newsletter

Jede Woche neue Ideen und Anregungen mit dem Jugendleiter-Newsletter!

Schon über 8.200 Jugendleiter*innen erhalten meinen Newsletter – hol auch du dir regelmäßig frische Ideen für Gruppenstunde, Ferienlager und Co. in dein Postfach.

Autor*in

Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.