Finanzierungsmöglichkeiten für die Jugendarbeit

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Die Romwallfahrt steht an, der Jugendraum sehnt sich nach einem Tischkicker und das Sommerlager nach neuen Zelten? An Projektideen fehlt es meist nicht – im Gegensatz zum Geld, um diese umzusetzen. Klar ist also: Finanzierungsmöglichkeiten müssen her! Und da gibt es eine Menge. Auch wenn sie schwierig zu kategorisieren sind, lassen sich im Grunde 4 Bereiche ausmachen: Crowdfunding, Spenden sammeln und Sponsoring, Fundraising mit Produkten sowie Zuschüsse und Förderungen. Wie die Abbildung verdeutlicht, sind die Bereiche aber nicht trennscharf. Vielmehr gibt es einige Überschneidungen zwischen den Bereichen – willkommen im Finanzierungsdschungel! 

Klara und Benedikt von FUNDMATE haben dazu am 22.09.2021 ein Webinar für den Jugendleiter-Blog gehalten und wir haben die Inhalte hier zusammengefasst. 

Finanzierungsmöglichkeit 1: Crowdfunding

Der Begriff ‘Crowdfunding’ stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt ‘Schwarmfinanzierung’. Da sich das aber zugegeben etwas sperrig liest, hat sich vermutlich auch im Deutschen die englische Bezeichnung durchgesetzt. Crowdfunding funktioniert i. d. R. über Online-Plattformen. Durch Geldbeiträge werden Projekte oder Produkte (vor)finanziert, die die Unterstützer*innen typischerweise am Ende dann auch erhalten. Es gibt verschiedene Arten von Crowdfunding: Reward-based, Donation-based, Equity-based und Lending-based. Insbesondere die ersten beiden Varianten sind interessant für die Jugendarbeit: 2015 wurden so über 38 Mio. € Spenden in Deutschland gesammelt (vgl. Schätzung Statista, Deloitte, Daten aus 2015). Beispiele für bekannte Crowdfunding-Plattformen sind betterplace, gofundme, fairplaid (für soziale Projekte) und fundable, kickstarter und startnext (für kommerzielle Projekte).

Die Vor- und Nachteile von Crowdfunding auf einen Blick?

Die Vorteile von Crowdfunding sind auf jeden Fall das geringe Risiko (bei richtiger Plattform-Wahl). Außerdem kann die gesamte Aktion sehr flexibel gestaltet und die Gegenleistungen frei gewählt werden. Zudem ist Crowdfunding komplett digital durchführbar und der Finanzierungsbeitrag für Unterstützer*innen nach oben offen. Nachteile von Crowdfunding sind z. B., dass in den meisten Fällen eine Gegenleistung benötigt wird. Die Aktion funktioniert zudem meistens nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip (angenommen, es wird nicht ausreichend Geld gesammelt, findet die Aktion gar nicht statt) und der Erfolg ist relativ schwierig einzuschätzen. Auch fallen häufig Gebühren für die Plattform an – bei der Wahl der Plattform ist außerdem Vorsicht zu gewähren!

Finanzierungsmöglichkeit 2: Spenden und Sponsoring (Fundraising ohne Produkt)

Spendensammeln ist eine altbekannte Methode – die bereits mit der Sparbüchse oder dem Spendenlauf beginnt. Beim Spendensammeln gibt es keine Gegenleistung, das Geld wird also aus reiner Großzügigkeit gespendet. Da bei dieser Variante (wie auch beim ‘Fundraising’ – s. Finanzierungsmöglichkeit 4) Spenden gesammelt werden, nennen wir sie auch ‘Fundraising ohne Produkte’.  

Welche Unterschiede bestehen zwischen ‘Spenden’ und ‘Sponsoring’? Schauen wir uns das mal genauer an: 

Das Wichtigste nochmal kurz zusammengefasst: Eine Spende ist eine freiwillige Geld- oder Sachleistung, die ohne Gegenleistung von Privat- und Geschäftspersonen für einen bestimmten Zweck getätigt wird. Methoden des Spendensammelns gibt es viele: Apfeltausch, Benefizkonzert, Organisation eines Charity-Abends etc. 

Sponsoring ist eine Sonderform der Spende, bei der der*die Sponsor*in eine Gegenleistung für seine oder ihre Unterstützung erhält – z. B. in Form von Werbung oder Logos auf T-Shirts. Beispiele für Sponsoring sind: Werbung auf Eintrittskarten, Flyern oder auch Pullis, Verlinkung auf Webseiten, ‘Branding’ des neu gekauften Gegenstands mit Firmenlogo etc. 

Die Vor- und Nachteile von Spenden auf einen Blick?

Vorteile von Spenden sind natürlich, dass es keine bzw. lediglich eine symbolische Gegenleistung gibt – man sammelt also quasi Geld, ohne etwas dafür hergeben zu müssen. Der Kreativität sind außerdem keine Grenzen gesetzt, es gibt eine Vielzahl an Spendenmöglichkeiten, die auch mehrfach durchführbar sind. Nachteile von Spenden sind, dass der Erlös natürlich immer vom ‘Goodwill’ der Spender*innen abhängig ist – und das Interesse zu spenden aufgrund fehlender Gegenleistung geringer ausfallen kann. Auch kann die Spender*innen-Suche sich schwierig gestalten, zumal die Spender*innen meist anwesend sein müssen (Online-Formate sind schwierig umsetzbar). Auch kann Spendensammeln sehr aufwendig sein, da möglicherweise Spendenbescheinigungen oder Rechnungen für große Spenden eingefordert werden. Das ist für z. B. Jugendgruppen aber gar nicht immer möglich, da nicht alle berechtigt sind, Spendenbescheinigungen auszustellen oder Rechnungen zu prüfen.

Finanzierungsmöglichkeit 3: Zuschüsse und Förderungen

Auch wenn diese Finanzierungsmöglichkeit dem:der ein oder anderen möglicherweise etwas unüberschaubar erscheint – grundsätzlich gilt: Es gibt Zuschüsse und Förderungen! Man muss nur wissen, wo, wie und von wem man sie erhält. 

Zuschüsse gibt es auf Bundes-, Landes- und regionaler Ebene. Zu Letzterer zählen beispielsweise Städte und Gemeinden oder Kirchen und Stiftungen. Gefördert werden können sowohl die Veranstalter wie Vereine als auch die Teilnehmer*innen selbst. Teilnehmer*innen können beispielsweise Zuschüsse für Leiter*innenwochenenden, das Sommerlager oder die Anschaffung neuer Zelte erhalten.

Klar ist: Um Zuschüsse oder Förderungen zu erhalten, bedarf eines größeren einmaligen Suchaufwands, der sich aber auf jeden Fall lohnen kann! Solltet ihr mit der Recherche beginnen, achtet darauf, dass sich manche Förderprogramme gegenseitig ausschließen oder auch bedingen. Vernetzt euch für mehr Infos am besten mit eurer jeweiligen Diözese oder fragt im Jugendbüro oder anderen Gemeinden, was dort an Zuschüssen beantragt wird. 

Die Vor- und Nachteile von Zuschüssen und Förderungen auf einen Blick?

Ein großer Vorteil ist, dass man über Zuschüsse und Förderungen Geld ohne Gegenleistung erhält, also ohne dafür beispielsweise etwas verkaufen, produzieren oder nach Spenden fragen zu müssen. Zudem können sie regelmäßig beantragt werden und der Aufwand nimmt mit jeder neuen Beantragung ab – klar, ihr seid dann ja auch zunehmend Expert*innen auf dem Gebiet! Ganz ohne Aufwand geht’s aber natürlich nicht: Nachteile von Zuschüssen und Förderungen sind, dass deren Beantragung meist mit viel (einmaligem) Rechercheaufwand verbunden ist, nicht zuletzt, da sie sich von Region zu Region stark unterscheiden. Auch müssen je nach Träger ggf. das ein oder andere Formular ausgefüllt werden, was auch nochmal Zeit in Anspruch nimmt. In jedem Fall ist darauf zu achten, die Vorgaben der Förderung bzw. des Zuschusses genau zu erfüllen, um diese dann auch wirklich zu erhalten.

Finanzierungsmöglichkeit 4: Fundraising mit Produkten

Das Prinzip von ‘Fundraising’ kennt im Grunde jede*r – der Begriff ist in Deutschland hingegen noch relativ unbekannt. Was genau also ist Fundraising? Fundraising ist zu vergleichen mit Crowdfunding: Es wird Geld gesammelt, indem man Unterstützer*innen eine Gegenleistung bietet. Diese besteht typischerweise aus einem Produkt. Der Kreativität sind aber keine Grenzen gesetzt, Gegenleistung kann z. B. auch ein Wohnzimmerkonzert sein! Es gibt aber auch Unterschiede zu Crowdfunding. Bei Fundraising ist das Ziel losgelöst von dem als Gegenleistung angebotenen Produkt. Das Produkt versteht sich also im besten Sinne als Mittel zum Zweck, ist aber in keiner besonderen Weise an das Vorhaben gebunden. 

Beispiele für Fundraising mit Produkten sind der Adventsbasar, die Ü30-Party, der Glühweinverkauf oder der Flohmarkt – alles schonmal gehört, oder? Wie gesagt: Das Prinzip von Fundraising begegnet uns im Alltag sehr häufig. Ein weiteres Beispiel ist FUNDMATE! FUNDMATE entwickelt Produkte, die euch bestmöglich bei der Realisierung eures Projekts unterstützen. Damit das besonders gut gelingt, wird tagtäglich an neuen Produktideen getüftelt und ganz viel Liebe in jedes einzelne Design gesteckt. Das Produktsortiment umfasst z. B. Socken in allen Farben und Formen, Geschirrtücher, Seifen, Grußkartensets, Mützen, Tees, Gewürze u. v. m.

Gerechnet wird bei FUNDMATE in (Produkt)boxen. Denn für jede bestellte Box fließen 4 € Spendenempfehlung direkt in die Gruppenkasse! So setzt sich der Preis pro Box genau zusammen: 11 € Warenwert (für die meisten Boxen des Sortiments) und die bereits erwähnte Spendenempfehlung über 4 € – natürlich dürfen eure Unterstützer*innen auch mehr an euch spenden! In Summe ergibt das also 15 € pro Box. In Schweden ist diese Art des Spendensammelns übrigens bereits seit über 30 Jahren bekannt. Über 50 Firmen bieten produktbasiertes Fundraising an! 2013 hat FUNDMATE die Idee nach Deutschland gebraucht und seither sehr erfolgreich verbreitet. Seit Bestehen haben über 6.000 Gruppen mehr als 6 Mio. € Spenden gesammelt – im Schnitt sind das also über 1.000 € pro Aktion!

Wie genau funktioniert die Fundraising-Aktion? Dazu eine erklärende Grafik:

Das Beste ist aber, dass die Fundraising-Aktion nicht nur effizient, sondern auch einfach durchführbar, komplett kostenlos und risikofrei ist! Exklusiv für Leser*innen des Jugendleiterblogs gibt es außerdem einen Gutschein über 50 € für eure erste FUNDMATE-Aktion – dafür einfach jugendleiterblog bei der Anmeldung im Kommentarfeld angeben und ihr bekommt auf eure Rechnung 50 € gutgeschrieben (einlösbar bei Abgabe von mind. 100 Bestellungen, nicht kombinierbar mit anderen Rabattaktionen).

Das ist das Team hinter FUNDMATE. Die Crew unterstützt euch tatkräftig bei der Realisierung eures Projekts – lerne sie doch mal kennen! So erreichst du sie telefonisch unter +49 761 76 99 33 00 (werktags, 9 – 18 Uhr) oder jederzeit per E-Mail an hallo@fundmate.com.

Wir hoffen, ihr habt etwas Durchblick im Finanzierungsdschungel erhalten – und dass der Finanzierung eures nächsten Projekts damit nichts mehr im Wege steht!

Alle Infos über Fundraising für die Jugendarbeit gibt’s auch im E-Book nochmal zusammengefasst – viel Spaß beim Stöbern.

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über mich

Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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