Vollständig ausgearbeitete Gruppenstunde

Gruppenstunden-Reihe: Das Schlossgespenst

Schlossgespenst

8-14 Jahre

in- und outdoor

2* 60-90min

In dieser Reihe seid ihr Hui, das Schlossgespenst, das für die Kinder kleinere Aufgaben zu erledigen hat, weil es so viel zu tun hat und alleine nicht mehr nachkommt. Ihr braucht eine Taschenlampe, die unter dem Leintuch im Keller oder auf dem Dachboden für Grusel sorgt.

“Immer diese Besucher im Schloss (eure Einrichtung), da kommt man zu nichts und vergisst eine Menge.” Zunächst suchen die Gruppenleiter*innen ein gutes und sicheres “Schloss” zum Spielen. Das kann der Keller oder der Dachboden sein, der natürlich vorher ausgefegt und gesichert werden muss.

“Die heutigen Besucher erschrecken sich nicht mehr, sondern jagen einem durchs ganze Haus. Das ist sehr anstrengend, da verstecke ich mich am liebsten in einer Truhe. Deshalb müsst ihr mir helfen, damit sich diese kräftig erschrecken und nicht wiederkommen.”

Erste Stunde: Suche nach vergessenen Schätzen

Eröffnung der Stunde

Hallo, ich bin Hui, das Schlossgespenst. Ich habe hier eine Liste mit den Gegenständen, die ich irgendwo vergessen habe, weil mich die Besucher wieder einmal durchs Schloss gejagt haben. Meine Schlüssel sind am wichtigsten. Dann fehlen mir noch meine Rasselkette und meine Kerze/Laterne. Ich verstecke mich gerne im Kasten, in der Truhe, hinter der Kommode oder unter dem Bett. Vielleicht habe ich sie dort irgendwo vergessen. Bitte helft mir, zu suchen!

Spiel 1: Die Schatzsuche

Die Gruppenleiter*innen sind als Gespenst Hui verkleidet und die Kinder folgen ihnen in den Keller oder auf den Dachboden. Die Kinder müssen nun die vorab beschriebenen Gegenstände suchen. Das Schlossgespenst verspricht eine Überraschung für jeden, der einen der Gegenstände findet. Natürlich muss das schnell passieren, da die Touristen ja wiederkommen und die Suchaktion stören könnten. Zum Schluss gibt es noch eine Runde Geisterrutschen im Garten. Jedes Kind darf einmal im Geister-Outfit über die Rutsche und wird vom Schlossgespenst fotografiert. Das Foto wird als Erinnerung per E-Mail an die Eltern geschickt.

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Spiel 2: Geistergeschichte erfinden

Die Kinder bekommen fünf Minuten Zeit, eine Gespenstergeschichte zu erfinden. Das ist gar nicht so leicht, wenn man das noch nie gemacht hat. Hui sitzt mit ihnen im Kreis auf dem Boden, in der Mitte steht eine Kerze oder Laterne. Im Flackern des Lichts erzählen die Kinder ihre Geschichten. Dürfen Geister lachen? Natürlich, die Kinder können ruhig auch lustige Geschichten erzählen, wenn sie möchten. Was das Gruseln schwieriger macht, aber im Vordergrund steht die Kreativität. Die beste wird mit einem roten Wackelpudding prämiert.

Spiel 3: Die Belohnung

Ich mag das zwar nicht, wenn mich die Besucherkinder verfolgen, aber ich weiß, wie gerne ihr das habt. Ihr habt mir geholfen, die für mich ganz wichtigen Dinge zu finden. Kinder lieben Süßigkeiten, daher bekommt jedes Kind, das eines meiner Schätze gefunden hat, eine kleine Süßigkeit. Da die anderen aber mitgeholfen haben, dürft ihr alle mit mir “Gespenster jagen” spielen. Alle gehen in den Garten und die Kinder versuchen, Hui zu fangen. Was nicht ganz so leicht ist, weil er sich immer wieder zwischendurch schnell hinter Bäumen, Gebüschen, etc. versteckt und die Kinder dann mit Hervorspringen erschreckt.

Spiel4: Welches Outfit kann ein Gespenst noch haben?

Hier müssen sich die Kinder überlegen, was ein Gespenst von Welt sonst noch anziehen kann. Eine ganz normale Kleidung, mit einem weiß geschminkten Gesicht und dunkel umrandeten Augen sowie weißen Haaren, sieht auch ziemlich “gespenstisch” aus. Das kann auch eine alte Perücke sein, wodurch die Kinder gruselig aussehen. Dabei sind den Kindern keine Grenzen gesetzt. Das heißt, die Kinder sollen sich überlegen, ob sie sich für die nächste Stunde ein anderes Outfit zulegen als das Leintuch. Muss aber nicht wirklich sein. Das bleibt den Kindern selbst überlassen.

Abschlussrunde

Die Gruppenleiter*innen verschwinden mit den Kindern in der Küche, um mit einem rauchenden Getränk für alle zurückzukommen. Die Kinder dürfen beim Gespensterdrink aus einiger Entfernung zusehen. Denn das ist Huis Geheimrezept und weil sie ihm so geholfen haben, erlaubt er ihnen, bei der Zubereitung dabei zu sein. Dabei wird eine Glasschüssel mit rotem Fruchtsaft gefüllt. Die Jugendleiter*innen setzen eine Schüssel mit dem Saft für die Kinder in eine noch größere. In die große Schüssel kommt etwas heißes Wasser und ein paar Trockeneis Nuggets mit Handschuhen. Sofort entsteht gruseliger Rauch. Das Kindergetränk bleibt davon unberührt. Das Ganze ist für die Kinder ungefährlich, hinterlässt aber einen garantiert gruseligen Eindruck. Die Kinder lernen damit auch wieder, wie man achtgibt und dennoch Spaß haben kann. 

Zweite Stunde: Schreckstunde

Eröffnung der Stunde

Das Gespenst Hui (Gruppenleiter*in) ist vollkommen mit den vielen Menschen überfordert. Deshalb sollen die Kinder helfen, diese zu erschrecken. Erschrecken ist aber gar nicht so leicht, wie es aussieht. Deshalb müssen die Kinder daran arbeiten. Mit jedem Mal gelingt es besser. Wer das besonders gut macht, bekommt eine Belohnung. Natürlich erfahren sie auch, wo sich ein Gespenst gut verstecken kann. Dass muss nicht immer im Schloss sein. Das kann auch im Wald, in einer Höhle, am See oder auf einem Boot sein. Aber natürlich gilt das nicht für ein Schlossgespenst. Das spukt nur in einem Schloss. Deswegen heißt es ja auch so. Diesmal findet die Stunde etwas später als sonst statt, da es dann schon dunkel wird und die Geister gut um das Lagerfeuer tanzen können. Die Kinder erhalten den Auftrag, beim Erschrecken mitzuhelfen. Sie haben jetzt schon einiges gehört und gesehen. Da sollte das professionelle Erschrecken durchaus gelingen. Der Geistertanz um das Lagerfeuer soll der Höhepunkt der Stunde werden.

Spiel 1: Touristen erschrecken (Indoor)

Die Gruppenleiter*innen teilen die Kinder in drei Gruppen ein. Die eine Gruppe spielt Touristen im Schloss, während die zweite die Gespenster spielt. Die Gespenster erhalten Leintücher zum Verkleiden. Die dritte Gruppe muss bewerten, wer am besten erschreckt hat. Das hängt natürlich vom jeweiligen Kind ab. Nicht jeder erschrickt gleich oder findet etwas gruselig. Gute Gespenster müssen lernen, furchterregend zu wirken und sich selbst nicht so leicht erschrecken zu lassen. Das ist auch schwieriger, als es sich anhört. Denn manche Kinder erschrecken sich leicht, andere wiederum gar nicht. Das ist gar nicht so einfach. Ihr müsst eure kleinen Gespenster daher dahingehend “trainieren” und “professionell ausbilden”. 

Spiel 2: Die beste Gruselgeschichte

Hui muss den Kindern beibringen, gute Gruselgeschichten zu erzählen. Das geht am besten, wenn diese zunächst lernen, wie man sie gut vorliest. Ihr lest den Kindern eine erste Geistergeschichte vor (Betonung, Gestik, Mimik). Danach muss jedes Kind eine kurze Geschichte sehr theatralisch vorlesen. Das kann durchaus mit großer Gestik geschehen. Die beste Geschichte wird mit einem grünen Wackelpudding belohnt. Grün macht sich abends im Schein der Kerzen besonders gespenstisch gut. 

Spiel 3: Wie erschreckt man ein Profi-Gespenst?

Gerade haben die Kinder gelernt, wie “gruselig” funktioniert. Im nächsten Schritt, müssen sie versuchen, das Schlossgespenst Hui besonders gut zu erschrecken. Das funktioniert nicht so leicht, weil das Gespenst gewohnt ist, von den Touristen erschreckt zu werden. Daher müssen die Kinder sehr kreativ sein, um das zu schaffen. Kleine Hinweise vom Profi, wie den Überraschungseffekt nutzen, Grimassen schneiden (muss ja nicht immer mit dem “Gespenster-Outfit” sein), etc. helfen dabei natürlich den kleinen Gespenster-Lehrlingen. Leise sind Gespenster allerdings nicht, nur beim Anschleichen an die Touristen. Aber beim Erschrecken können die Kinder ruhig etwas lauter sein.

Spiel 4: Geistertanz um das Lagerfeuer (Outdoor)

Die Jugendleiter*in Hui hilft den Kindern, Geister-Outfits mit den Leintüchern und Filzstiften zu basteln. Aber Vorsicht, die Verkleidungen dürfen nicht zu lange sein, damit die Kinder nicht irgendwo hängen bleiben und sich verletzen können. Dann helfen die Kinder dem Schlossgespenst, alles für ein kleines Lagerfeuer im Garten zusammenzutragen. Hui muss natürlich den Kindern erklären, wie wichtig es für einen Geist ist, auf das Feuer aufzupassen. Verbrennen tut nämlich ganz schön weh. Der Sieger der Erschreckrunde darf eine Gruselmusik zum Tanzen für die Kinder auswählen. Dann tanzt ihr mit den kleinen Geistern um das Lagerfeuer. Im Schein des Lichts und schon etwas dunkel, ergibt das eine sehr gruselige Stimmung. 

Abschlussrunde

Die Gruppenleiter*innen haben kleine Gläser mit Erde und einem Teelicht für die Kinder vorbereitet. Die Kinder sitzen mit dem Schlossgespenst Hui im Kreis zusammen, nachdem Hui das Teelicht jedes Kindes angezündet hat. Jedes Kind muss eine Gruselgeschichte erzählen. Jetzt, mit so viel Geistererfahrung, müsste es schon besser funktionieren. Je gruseliger und eindrucksvoller, desto besser. Zudem sollte jedes kleine Gespenst seinen Taum-Gespensterjob beschreiben können (Schloss, See oder…). Hier winkt als Preis ein roter Wackelpudding. Auch rot schimmert im Schein der Teelichter sehr gespenstisch.

Lager-Motto: Geisterstunde
Wir sind kleine Geister || Kinderlieder zum Mitsingen und Bewegen
Gruselgeschichten für Kinder
Playlist mit Geistermusik

Material

eine große und eine kleinere Schüssel, Handschuhe, ein kleines Packerl Trockeneis
Leintücher, Taschenlampe
Filzstifte
Kleine Gläser, etwas Erde, Zündhölzer
Steine, Holzscheite für das Lagerfeuer im Garten – nicht zu groß dimensionieren!
Geistermusik 
Kerze/Laterne, Kette zum Rasseln, Schlüsseln
Buch mit Gruselgeschichten
grüner Wackelpudding, roter Wackelpudding
Süßigkeiten (Kinderschokolade Grusel) 

Autor*in

Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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