Seit dem Jahr 2008 gibt es den kuriosen Feiertag des Tag des Meeres jeweils am 08.06. eines jeden Jahres, im englischsprachigen Raum auch als “UN World Oceans Day” bekannt. Der Hintergrund für diesen kuriosen Feiertag ist ernster Natur – im Vordergrund steht das Schaffen eines öffentlichen Bewusstseins für die Bedrohung der Weltmeere und den Wert von Meeresschutz für Unterwasserwelt und Mensch. Das erste Konzept für den Tag des Meeres wurde bei einem Erdgipfel im Rahmen der Rio-Konferenz von 1992 vorgestellt.
- Aufwärmspiel: Spiel, Spaß und Aufräumen am Strand
- Thematische Einführung für die Teilnehmer*innen
- Projekt und Workshop: Die Fische unserer Meere
- Spielelement: Weil ich unsere Artenvielfalt erhalten möchte
- Abschlussrunde mit Diskussion
- Weiterführende Links zur Recherche für Jugendleiter*innen
- Materialliste
Aufwärmspiel: Spiel, Spaß und Aufräumen am Strand
Für das Aufwärmspiel wird zunächst nötig, dass ihr in einem kleinen, abgesteckten Feld etwas Chaos stiftet. Stellt außerdem vier Mülleimer auf der anderen Seite des Raumens auf und legt vor diese Mülleimer mehrere Greifzangen. Der Kontext dieses Aufwärmspiels ist, dass eure Teilnehmer*innen einen Strand vom Müll befreien sollen – im Rahmen einer Strandreinigungsaktion. Dazu bilden sich Zweierteams, wobei eine Person die Augen verbunden bekommt und den Müll mit der Zange aufsammeln und anschließend in den Mülleimer befördern muss und die andere, sehende Person diese Person per Anweisungen anleitet. Das Zweierteam, das zuerst seinen Mülleimer gefüllt hat, gewinnt dieses Aufwärmspiel. Plant für dieses Aufwärmspiel ein Zeitkontingent von 10 Minuten bis 15 Minuten ein.
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Thematische Einführung für die Teilnehmer*innen
Meeresverschmutzung, Überfischung und Raubbau in der Tiefsee sind große Themen unserer Zeit und oft unterschätzen wir, dass die maritime Welt sehr vulnerabel. Gleichzeitig ist das Meer nicht nur überlebenswichtig für uns Menschen, sondern auch Heimat unzähliger Meerresbewohner*innen, so etwa Meeresschildkröten, Rochen oder auch Seepferdchen. Um auf die Besonderheit dieses einzigartigen Lebensraums aufmerksam zu machen, wurde Ende der 2000er Jahre der Tag des Meeres ins Leben gerufen. Dieser findet jahrhährlich am 08. Juni statt und soll dazu dienen, das Bewusstsein für Meeresschutz zu verbessern und dazu beizutragen, die Unterwasserwelt zu schützen und somit zu erhalten.
Projekt und Workshop: Die Fische unserer Meere
Im ersten Teil, dem Projekt, soll es um die Vielfalt des Meeres gehen, was die Fischarten betrifft und ihre Farbpracht und ihre Anpassung an mitunter widrige Lebensräume, in welchen sie beheimatet sind. Teilt eure Teilnehmer*innen dazu in Kleingruppen ein, wobei sich jede Kleingruppe einer Fischart widmet, in der diese heimisch ist (z.B. Hering in der Nordsee). Das Ziel soll sein, dass anhand von kreativ gestalteten Plakaten – unterfüttert von Zeichnungen und kleinen Malereien – ein informatives Potpourri dessen entsteht, was die Diversität der Fische in unseren Meeren ausmacht mitsamt deren Eigenheiten, Aussehen und arttypischen Marotten. Im zweiten Teil soll es nun noch einen Workshop geben, wobei sich dieser mit dem Thema der Meeresverschmutzung befasst. Dafür stellt ihr als Gruppenleiter*in euren Teilnehmer*innen Flyer, Broschüren u.ä. zur Verfügung, sodass diese mehr über das Great Pacific Garbage Patch, Ursachen der Meeresverschmutzung und Lösungsansätze erfahren und kennenlernen können. Um sich über aktuelle Debatten zu informieren, können eure Teilnehmer*innen auch auf ausgewählte Digitalinformationen über ihr Smartphone zurückgreifen. Dafür könnt ihr einen Link, z.B. über die Bundeszentrale für politische Bildung, zur Verfügung stellten.
Spielelement: Weil ich unsere Artenvielfalt erhalten möchte
In diesem Spiel geht es um Rhetorik, Argumentation und Spaß. Gleichzeitig können eure Teilnehmer*innen ihr bisher in dieser Gruppenstunde erworbenes Wissen gleich einsetzen und in Bezug mit dem Thema dieses Spielelements, einem Rededuell zum Thema “Unsere Meere: Ressource ohne Limit oder kostbarer Schatz?”, setzen. Dabei gibt es drei Gruppen. Zunächst Gruppe 1, das sind die Zuschauer*innen. Dann Gruppe 2, das sind die Gegener vom Meeresschutz, Lobbyisten großer Industrieunternehmen. Und die Gruppe 3, das sind Naturschützer*innen und Mitglieder von Meeresschutzorganisationen. Als Gruppenleiter*in fungiert ihr hier als Moderator – ein in der Raummitte aufgestellter Tisch kann dabei als euer Pult gelten. Jede Gruppe hat 5 Minuten Zeit für ihre Argumentation, ihr messt die Zeit mit der Stoppuhr. Anschließend entscheidet das Publikum per Votum, wer gewonnen hat. Es ist erlaubt, dass die einzelnen Charaktere karikiert dargestellt werden, also überzeichnet, um es nicht nur informativ, sondern auch witzig zu machen. Plant für das Spiel zwischen 15 Minuten und 20 Minuten ein.
Abschlussrunde mit Diskussion
Noch bevor nun eure Teilnehmer*innen nach Hause gehen, soll abschließend noch eine kleine Diskussions- und Reflexionsrunde zum Tag des Meeres stattfinden. Dafür könnt ihr im Sitzkreis euren Teilnehmer*innen folgende Fragen stellen:
– Funktioniert in deinen Augen der Meeresschutz, so wie er gegenwärtig betrieben wird?
– Was bedeutet für dich persönlich das Meer und welche Erinnerungen verbindest du mit ihm
– Hast du Lust bekommen, nun auch in Zukunft am 08. Juni den Tag des Meeres mit deinen Freund*innen zu feiern?
– “Man schützt nur, was man liebt, man liebt nur, was man kennt. ” – das ist ein Zitat von Konrad Lorenz, einem Zoologen und Nobelpreisträger. Welche Gedanken hast du zu dem Zitat?
Weiterführende Links zur Recherche für Jugendleiter*innen
1. Gruppenstunden-Programm “Unter dem Meer”
2. Zur Bedeutung des Aktionstages
Materialliste
– Tisch
– Stoppuhr
– Plakatpapier
– Bastelmaterial
– Filzstifte, Buntstifte
– Broschüren, Flyer