In der Adventszeit ist oft viel los – Plätzchen backen, Geschenke basteln, Aufführungen proben. Diese Körperreise schenkt Kindern (und auch uns Erwachsenen) eine kleine Pause vom Trubel. Sie lädt dazu ein, den Zauber der stillen, warmen Weihnachtszeit zu spüren und Ruhe im eigenen Körper zu finden. Perfekt als kurze Entspannungsübung in der Gruppenstunde, im Adventslager oder einfach zwischendurch, wenn alles ein bisschen zu hektisch wird.
Mach es dir jetzt ganz bequem. Du kannst dich hinlegen oder dich gemütlich hinsetzen. Spüre, wie dein Körper den Boden oder den Stuhl berührt. Atme tief ein … und langsam wieder aus. Noch einmal – tief einatmen … und ruhig ausatmen. Mit jedem Atemzug wird es ein bisschen stiller in dir. Deine Schultern dürfen locker werden, dein Bauch ist weich, deine Hände liegen ruhig da. Alles darf jetzt einmal Pause machen.
Jetzt beginnt deine Reise.
Stell dir vor, du gehst am Abend durch eine verschneite Straße. Der Schnee knirscht leise unter deinen Schuhen, und kleine Flocken tanzen im Licht der Straßenlaternen. In den Fenstern siehst du Lichter – warm, golden, ruhig. Vielleicht riechst du Plätzchen oder Zimt in der Luft. Alles fühlt sich friedlich an.
Du gehst weiter und kommst auf einen kleinen Platz. In der Mitte steht ein großer Baum, geschmückt mit Lichtern. Sie funkeln in allen Farben – blau, rot, gold, weiß. Du bleibst stehen und schaust in die Lichter. Sie spiegeln sich in deinen Augen und lassen dich lächeln.
Atme tief ein – und spüre, wie dein Körper ruhig wird.
Spüre deine Füße – sie stehen fest und warm auf dem Boden.
Spüre deine Beine – sie tragen dich sicher.
Spüre deinen Bauch – wie er sich beim Atmen hebt und senkt.
Spüre deine Schultern – wie sie locker werden.
Spüre deine Hände – wie sie ruhig liegen oder vielleicht ein bisschen warm sind.
Spüre deinen Kopf – wie er leicht wird, als würdest du selbst ein kleines Licht tragen.
Langsam setzt du dich auf eine Bank am Rand des Platzes. Du schaust auf den Baum, auf die tanzenden Schneeflocken, auf die Lichter. In deinem Inneren wird es ganz still. Du spürst, wie ein Gefühl von Ruhe und Freude in dir wächst – so, wie es sich anfühlt, wenn du jemanden gern hast oder wenn dir jemand etwas Gutes tut. Dieses Gefühl breitet sich in deinem ganzen Körper aus – warm, ruhig, freundlich.
Du merkst: Weihnachten ist nicht nur laut und bunt. Weihnachten kann auch ganz leise sein – in dir, als Wärme, als Licht, als Ruhe. Dieses Licht bleibt bei dir, auch wenn du gleich wieder zurückkommst.
Atme noch einmal tief ein … und langsam wieder aus.
Spüre wieder den Boden unter dir, den Raum um dich herum.
Bewege deine Finger und Zehen, strecke dich sanft – und öffne dann in deinem Tempo die Augen. Willkommen zurück.
Nachklang – Gesprächsimpulse
- Was hat dir an der Reise besonders gefallen?
- Wann fühlst du dich in der Adventszeit ruhig und zufrieden?
- Gibt es etwas, das dir in der Weihnachtszeit Wärme oder Freude schenkt?

