Was bedeutet “Partizipation” eigentlich?
Damit ihr besser versteht, was es mit dem Wort “Partizipation” auf sich hat, wollen wir es einmal auseinanderdröseln und genauer betrachten.
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Im Lateinischen leitet sich das Wort von “pars” ab, was wörtlich übersetzt “Teil” heißt. Außerdem ist im Lateinischen noch das Wort “capere” enthalten, was sich wörtlich als “fangen, ergreifen” übersetzen lässt. Man könnte also sagen, dass dieses Wort so etwas wie “einen Teil ergreifen” bedeutet also eben selbst etwas mitzugestalten und zu entscheiden.
So ist es im Allgemeinen auch zu verstehen, denn auch bei uns als erwachsene Menschen spielt die Partizipation auf der Arbeit, in der Familie und bei Freunden jeden Tag eine wichtige Rolle. So sollte das eben auch bei den Kindern und Jugendlichen sein, denn sie benötigen Raum und Zeit, um sich selbst verwirklichen zu können und dürfen. Dabei handelt es sich also um eine wertvolle pädagogische Arbeit, die sich damit beschäftigt, den eigenen “Teil zu ergreifen”.
Analysieren wir das Wort noch weiter, haben wir bereits festgestellt, dass sich unter dem Wort “Partizipation” auch Demokratie und Mitbestimmung verstehen lässt. Doch neben diesen Begriffen können auch Wörter wie Teilhabe, Einbeziehung, Mitbestimmung und Beteiligung mit dem Wort verbunden werden.
Um das kurz und bündig aber zusammenzufassen, meint die Partizipation in der Arbeit mit jungen Menschen die offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Offen bedeutet also vor allem die Bereitschaft, das eigene Bestreben nach Entscheidung und Macht zurückzuschrauben und zum Teil den Teilnehmer*innen zu überlassen.
Außerdem ist es wichtig, spontan handeln zu können und Veränderungen in Kauf zu nehmen. Feste Strukturen sind zwar wichtig, sollten sich aber stets mit Kompromissen vereinbaren lassen. Im Fokus der offenen Kinder- und Jugendarbeit steht also die Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen.
Vorschläge, Einwenden, Diskussionsrunden und kreative Ideen sind dabei die Hauptbestandteile einer offenen Jugendarbeit. Es ist also besonders wichtig, den Kindern und Jugendlichen genügend Raum zum Sprechen und diskutieren zu lassen, damit sie die Möglichkeit der eigenen Beteiligung und Mitgestaltung haben.