Spielidee: YOLO-Jugendwort-Challenge

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Jede Generation hat ihre eigene Sprache, die kodiert ist und von daher zumeist nur von direkten Altersgenoss*innen verstanden wird. Die Sprache hilft jungen Menschen dabei, in eine eigene Welt zu flüchten und sich von sprachlichen Normen der Alltagssprache abzugrenzen. Besondere Popularität hat das “Jugendwort des Jahres”, das vom Langenscheidt-Verlag gekürt wird, schon seit längerer Zeit. Einen besonderen Popularitätsboom erlebte es jedoch, seitdem die Tageschaumoderatorin Susanne Daubner mit ihren Interpretationen der Jugendwortvorschläge zu einem reichweitestarken Meme und Tik Tok und Instagram wurde. 

Dass die Faszination für Jugendsprache natürlich gerade bei den Kindern und Jugendlichen enorm ist, wollen wir in einer dreiteiligen Spielreihe näher aufgreifen. Diese haben im Kontext eines Gruppenspiels das Ziel, dass die Teilnehmer*innen verschiedene Jugendwörter, die der Langenscheidt-Verlag 2023 zur Auswahl gestellt hat, erraten müssen und kreative Aufgaben zu diesen bewältigen sollen. All dies wird eingebettet eine Geschichte, die für jedes Spiel ausgestaltet wird. So haben eure Teilnehmer*innen die Chance, authentisch und spielerisch-lernend in die faszinierende Welt der Jugendwörter und ihrer Bedeutungen einzutauchen. 

Die Zielgruppe für diese Spiele bewegt sich in einer Altersspanne zwischen 8 und 14 Jahren. Konzipiert worden sind diese Spiele sowohl für Gruppenstunden, das Ferienlager als auch für Kindergeburtstage. Gespielt werden können sie sowohl in kleineren Gruppen als auch in größeren Gruppen.

Hinweise zur Vorbereitung: In einer dreiteiligen Spielreihe können die Teilnehmer*innen sich selbst, die Jugendsprache und die Jugendkultur reflektieren, sondern auch Wissenswertes und Lustiges zur Jugendsprache erfahren. Damit auch alle Spiele reibungslos stattfinden könnten, ist eine sorgfältige Vorbereitung durch euch elementar. Diese wird jedoch im Folgenden auch nochmal detailliert und einfach verständlich beschrieben werden. Empfehlenswert ist das Einplanen von insgesamt mindestens 45 Minuten für das Spielen dieser drei Spiele zum Thema Jugendsprache. 

Materialien: 
– Mikrofon 
– Augenbinde 
– Plakatpapier
– Handy als Recherchemittel 
– Buntstifte 
– Lautsprecher / Musikwiedergabegerät 

Station 1: “Auf locker” – Starten wir mal langsam 

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Im ersten Spiel soll es erstmal ruhig anfangen, um dann ein dynamisches Ratefeuer zu entflammen – das erzählt ihr den Teilnehmer*innen aber erst im späteren Verlauf der ersten Spielstation, denn dies ist eine Überraschung. Das erste Spiel ist in zwei Spielphasen aufgeteilt, wobei zunächst nur ein großes Plakat benötigt wird. Außerdem bekommt jede*r Teilnehmer*in einen Stift. Die Teilnehmer*innen finden sich für den Spielbeginn in der Raummitte ein. Als Spielleiteiter*in instruiert ihr eure Teilnehmer*innen zunächst so, dass sie sich auf einen Quizmodus einstellen, bei dem alle Teilnehmer*innen gegeneinander und somit um den Einzelsieg spielen. Die Herausforderung besteht darin, dass ihr aus einem breiten Sammelsurium von 25 Wörtern verschiedene, vermeintliche “Jugendwörter des Jahres” aus den letzten 15 Jahren, also seit dem ersten Wettbewerb zum “Jugendwort des Jahres” des Langenscheidt-Verlags im Jahr 2008, vorliest. Aus diesen 25 Wörtern sind jedoch nur maximal 5 Wörter tatsächlich “Jugendwort des Jahres” gewesen. Der*die Teilnehmer*in, der*die die meisten Treffer verzeichnen konnte, gewinnt dieses Spiel. Gleichzeitig qualifiziert sich diese Person auch als Kandidatin, der*die in der zweiten Spielphase einen wesentlichen Part bekleidet. Mit einem Mikrofon ausgestattet und mit einem Zettel in der Hand, das ihr dieser Person gibt, soll diese einen Jugendwortkandidaten aus dem Jahr 2008, also aus dem ersten Auszeichnungsjahr, beschreiben. Verwendet werden dürfen jedoch keine Wortteile des Begriffs, es darf nur paraphrasiert werden. Dafür hat die Person 5:00 Minuten Zeit, die Zeit könnt ihr mit einer Stoppuhr passen. Gelingt es dem*der Kandidaten, so ist das Spiel gewonnen. 

Station 2: Heute bin ich mal “GOOFY”

Ein kleiner Tollpatsch möchte wahrlich niemand rund um die Uhr sein, im zweiten Spiel dieser Spielreihe ist dies jedoch genau andersherum. Hier gilt es getreu dem Motto: Der tollpatschigste Tollpatsch gewinnt! Das konkrete Spiel besteht darin. dass ihr die Teilnehmer*innen in drei Gruppen einteilt. Jedes Team stellt eine*n Kapitn*in, welche*r mit einer Augenbinde die Augen verbunden bekommt. Anschließend wird jeder dieser drei Teilnehmer*innen mit verbundenen Augen von seinen Gruppenmitgliedern drei Mal im Kreis gedreht, ehe die Spielrunde offiziell startet. Die drei Teilnehmer*innen laufen eine Route mit verschiedenen Hindernissen ab, die ihr vorhin dort platziert habt. Wichtig ist, dass die Teilnehmer*innen in dieser “Welt des Seltsamen” darauf angewiesen sind möglichst tollpatschig zu sein, um sich so gegen die zwei Kontrahent*innen behaupten zu können. Wie tollpatschig sie sind, quittiert dabei das aus den übrigen Teilen bestehende Publikum. Dabei gibt es drei Beurteilungswerte, nämlich “Goofy!”, “Side eye!” als auch “Slay!”. Welcher der drei Kandidat*innen die meisten “Goofy!”-Bewertungen für sich nach dem Absolvieren des Hindernislaufes verzeichnen kann, der*die gewinnt dieses Spiel. Für die Person, welche die meisten “Slay!”-Bewertungen von der Audienz erhält, gibt es einen besonderen Ehrenpreis, z.B. eine Tüte Gummibärchen oder etwas Vergleichbares. Diese Gruppenführer*in hat sein*ihr Können bewiesen, auch mit verbundenen Augen noch elegant und beeindruckend über den Hindernispfad zu marschieren. 

Station 3: “YOLO!”: Das Beste kommt zum Schluss 

Musikalisch und kreativ wird es bei der dritten Spielstation. Für das Spiel benötigt werden drei Mobiltelefone als Recherchemittel, Mikrofone sowie Plakate und Buntstifte. Die Aufgabe in diesem Spiel besteht darin, einen Song zu einem Jugendwort als Gruppe zu improvisieren, während die andere Gruppe jede Strophe des Songs bewertet. Die Teilnehmer*innengruppe, die schlussendlich nach Addition aller Strophen die meisten Punkte einfahren konnte, gewinnt dieses Spiel. Um das Spiel atmosphärisch zu untermalen, könnt ihr auf passende Musik zurückgreifen und diese während der Spielphase im Raum spielen lassen. Für das Spiel teilt ihr die Teilnehmer*innen in zwei Gruppen. Jeder Gruppe wird ein Jugendwort der letzten Jahre zugeteilt. Anschließend werden sich wichtige Stichpunkte, die in den Song integriert werden sollen, von jeder Teilnehmer*innengruppe auf ein Plakat geschrieben. Zu diesem recherchieren sie zunächst die Bedeutung und denken sich anschließend als Gruppe ein Impro-Lied aus, das nicht nur die Bedeutung des Wortes aufgreift, sondern auch Kontexte bespielt, in denen das Wort zum Einsatz kommt. Als Person, die das finale Urteil darüber fällt, wessen Interpretation und Darbietung überzeugender war, fungiert ihr als Spielleiter*in. Jedes Team erhält einen großen Applaus und sofern erwünscht, können beide Darbietungen auch für das erneute Anhören als Gruppe zu einem späteren Zeitpunkt auch noch aufgezeichnet werden.

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Autor*in

Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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