Orientierungsfähigkeiten: Wie man Jugendlichen das Kartenlesen und Navigieren beibringt

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Eine der wertvollsten Fähigkeiten, die ihr beim Wandern entwickeln könnt, ist die Orientierungsfähigkeit. Das Kartenlesen und Navigieren ermöglichen es euch, unabhängig zu agieren, selbstbewusst Entscheidungen zu treffen und eure Umgebung besser zu verstehen. In diesem Artikel wollen wir uns darauf konzentrieren, wie ihr als Jugendleiter*innen den Jugendlichen das Kartenlesen und Navigieren beibringen könnt, um ihre Orientierungsfähigkeiten zu stärken.

  1. Verständnis für Karten: Fangt mit einer Einführung in verschiedene Arten von Karten an, wie topografische Karten oder Wanderkarten. Erkläret die Symbole, Legenden und Skalen, damit alle die Grundlagen verstehen.
  2. Praktische Übungen: Führt anschließend schrittweise praktische Übungen ein. Startet mit einfachen Kartenabschnitten und versucht eure Position auf der Karte zu identifizieren. Verbindet dies mit der tatsächlichen Umgebung, indem ihr markante Gelände- und Landschaftsmerkmale identifiziert.
  3. Kompassnutzung: Zeigt den Teilnehmenden, wie ein Kompass funktioniert und wie er in Verbindung mit der Karte verwendet wird. Erklärt die Grundlagen der Orientierung mit Himmelsrichtungen und helft den Kindern und Jugendlichen, sich mit dem Kompass vertraut zu machen.
  4. Praktische Exkursionen: Plant Wanderungen oder Geländeübungen, bei denen ihr eure neu erworbenen Fähigkeiten anwenden könnt. Versucht die Route auf der Karte zu verfolgen und anhand von Orientierungspunkten zu navigieren. Gebt den Teilnehmenden die Möglichkeit, in kleinen Gruppen selbstständig zu agieren und Entscheidungen zu treffen.
  5. Fehler machen lassen: Es ist wichtig, dass ihr Raum für Fehler gebt. Lasst die Teilnehmenden aus ihren Fehlern lernen und korrigiert sie gemeinsam. Dies fördert eine problemorientierte Denkweise und die Fähigkeit, aus Erfahrungen zu lernen.
  6. Fortgeschrittene Technologie: Gebt Einführungen in moderne Navigationswerkzeuge wie GPS-Geräte oder Smartphone-Apps. Erklärt, wie sie als ergänzende Hilfsmittel genutzt werden können, betont jedoch die Bedeutung des traditionellen Kartenlesens und der Kompassnutzung.
  7. Reflexion und Feedback: Nehmt euch nach jeder Übung oder Exkursion Zeit für eine Reflexionsrunde. Bittet alle, ihre Erfahrungen und Herausforderungen zu teilen, und gebt konstruktives Feedback. Dies unterstützt die persönliche Entwicklung aller und stärkt das Vertrauen in die neu erlangten Fähigkeiten.
  8. Aufbau von Vertrauen: Gebt nach und nach die Möglichkeit, Führungsaufgaben zu übernehmen. Lasst die Gruppe gemeinsam die Route für eine Wanderung planen und die Gruppe dann auch navigieren. Dies fördert das Vertrauen in das neue Wissen und die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen.

Das Erlernen von Orientierungsfähigkeiten ist ein lebenslanger Prozess, und Wandertage bieten eine ideale Gelegenheit, diese Fähigkeiten bei euch zu entwickeln. Durch eine Kombination aus theoretischem Wissen, praktischen Übungen und Reflexion können wir als Jugendleiter*innen helfen, Orientierungsfähigkeiten zu verbessern und ein tieferes Verständnis für die Umgebung zu entwickeln. Diese Fähigkeiten werden nicht nur während des Wanderns, sondern auch im Alltag von Nutzen sein und den Kindern und Jugendlichen ein Gefühl von Selbstsicherheit und Unabhängigkeit verleihen.

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Daniel
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Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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Daniel
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