Abenteuer Wald: Neue Bäume für den Wald

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In der ersten Gruppenstunde haben die Teilnehmer*innen bereits die Tiere des Waldes, insbesondere den Fuchs, genauer kennengelernt. Heute soll die Bäume thematisiert werden, die einen Wald eben erst zu einem Wald werden lassen. Die Geschichte handelt von eben diesen und darum, dass einige Bäume gefällt werden sollen.

Die Begrüßung

Lasst die Kinder in einem Stuhl- oder Sitzkreis zusammenkommen, um sie zu begrüßen. Reflektiert dann kurz gemeinsam, was ihr in der letzten Stunde gemacht habt und was die Teilnehmer*innen lernen konnten, bevor ihr auf den Hauptprogrammpunkt der heutigen Gruppenstunde eingeht. Es soll nämlich das Thema “Baumrodung” genauer betrachtet werden und ihr wollt zu Beginn klären, ob die Kinder auch wissen, was darunter zu verstehen ist und was dazu gehört.

Bevor ihr jedoch mehr ins Detail geht, widmet ihr euch der Geschichte, um im Anschluss dessen genauer über das Problem, wenn es denn eins darstellt, zu sprechen.

Vorlesen der Kurzgeschichte

Schafft euch, wie auch schon in der letzten Gruppenstunde, eine gemütliche und angenehme Atmosphäre, indem ihr euch, wenn ihr denn mögt, in einem Berg aus Decken und Kissen zusammenfindet. Verteilt bei Bedarf auch Kakao und/oder Tee und fangt dann mit dem Vorlesen der heutigen Geschichte an.

Achtet beim Vorlesen wieder auf eine angenehme Lautstärke sowie einem angemessenen Ton und einer ebenso passenden Geschwindigkeit beim Lesen. Sobald ihr dann fertig seid, lasst ihr noch etwas Raum für eventuell bestehende Fragen der Kinder.

Neue Bäume für den Wald

Lea sitzt mit ihrer Katze Ursel auf dem Sofa, als ihr Telefon klingelt. Sie beantwortet den Anruf und wird von Alyssas aufgewühlter Stimme begrüßt: “Lea! Stell dir vor, meine Mutter hat mir gerade erzählt, dass im Wald zahlreiche Bäume gefällt werden! Was meinst du, können wir etwas dagegen tun?” Lea ärgert sich über die schlechten Neuigkeiten und beginnt, zu überlegen. “Wir treffen uns in einer halben Stunde am Spielplatz! Ich rufe Patrick an.” sagt sie. Bevor Lea die Wohnung verlässt, nimmt sie sich noch ein wenig Zeit, um ihre Katze zu streicheln. “Ursel, hast du eine Idee, was wir machen können?” fragt sie das Tier, welches sie zur Antwort liebevoll anblickt. Dann hat Lea einen Einfall. “Ich weiß, was wir machen werden! Danke, Ursel!” ruft sie begeistert und macht sich auf den Weg zum Spielplatz.

Als Lea am Spielplatz am Waldrand ankommt, warten Alyssa und Patrick bereits auf sie. Ihre Freunde begrüßen sie und blicken sie erwartungsvoll an. “Wir werden den Wald retten!” ruft Lea begeistert. “Ich habe eine Idee. Wir basteln Plakate und drucken Flugblätter aus, die wir überall in der Stadt verteilen. Wir werden alle Leute aus der Stadt darum bitten, uns zu helfen!” Alyssa und Patrick lächeln ihr zu, aber scheinen noch etwas skeptisch zu sein. “Bei was genau sollen die Leute uns helfen?” fragt Patrick. Lea blickt ihn mit einem triumphierenden Lächeln an. “Wir protestieren gemeinsam gegen das Bäumefällen. Wir versammen uns morgen Früh alle an der Stelle, an denen die Bäume gefällt werden. Wenn genug Leute kommen, kann den Bäumen nichts geschehen!” Nun sind Patrick und Alyssa von Leas Idee überzeugt. Alyssa hat sogar einen weiteren Einfall. “Wie wäre es, wenn wir die Leute gleichzeitig darum bitten, junge Bäume in der Gärtnerei zu kaufen und in den Wald zu pflanzen? Wir können neben den gefällten Bäumen neue Bäume pflanzen!” schlägt sie vor. Lea und Patrick sind begeistert von Alyssas Einfall. Die Freunde machen sich auf den Weg zu Leas Wohnung, um Plakate zu basteln. Leas Mutter hilft ihnen dabei, einen Flyer am Computer zu entwerfen und diesen viele Male auszudrucken. Anschließend gehen die Freunde in die Stadt, um ihre Ankündigung zu verbreiten. Lea geht in einige Läden und Cafés, um die Besitzer zu fragen, ob sie ein Plakat aufhängen dürfen. Alle reagieren sehr positiv auf die Idee der Kinder und versprechen ihnen, ihren Kunden von der Aktion zu erzählen. Die Kinder ziehen durch die Straßen der Stadt, verteilen ihre Zettel an die Passanten und erzählen von den gefällten Bäumen im Wald. Als sie alle Plakate und Flyer verteilt haben, ist es bereits dunkel. Die Freunde verabschieden sich voneinander und laufen müde, aber zufrieden nach Hause.

Am nächsten Morgen treffen sich die Freunde sehr früh in der Stadt, um junge Bäume zu kaufen. Leas Mutter bringt sie mit dem Auto zum Waldrand. Die Gruppe macht sich auf den Weg in den Wald und findet die Stelle mit den gefällten Bäumen sehr schnell. Wo vor einigen Tagen noch prächtige, hohe Bäume standen, befinden sich jetzt nur noch Baumstümpfe. Die Freunde sind vom Anblick der gefällten Bäume traurig, aber freuen sich umso mehr über die bevorstehende Aktion. Kurze Zeit später treffen bereits die ersten Leute ein, um die Kinder zu unterstützen. Einige von ihnen haben junge Bäume mitgebracht und beginnen, sie in den Waldboden zu pflanzen. Mit der Zeit kommen immer mehr Leute mit kleinen Bäumchen. Es erscheinen sogar einige Leute aus den Nachbarstädten, die von ihren Verwandten und Freunden über die Aktion gehört haben. Gegen Mittag kommen schließlich einige Männer mit Sägen in den Wald, die weitere Bäume fällen wollen. Als sie sehen, wie viele Menschen friedlich protestieren und junge Bäume pflanzen, verlassen sie schweigend den Wald. Lea, Alyssa und Patrick können ihren Augen kaum trauen. Neben den Baumstümpfen wachsen nun unzählige leuchtend grüne, kleine Bäumchen.

Während die Teilnehmer*innen noch den Kakao und/oder Tee schlürfen, wollt ihr eine kleine Plakataktion zu der Kurzgeschichte anbieten. Dazu hängt ihr zwei Plakate auf und auf diesen stehen dann jeweils die Wörter “Pro” und “Kontra” oder auch einfach ein Plus oder ein Minus.
Ihr wollt nun nämlich diskutieren, was die Vor- und Nachteile sind, wenn Bäume gefällt werden. Beispielsweise, dass sie zwar für bestimmte Herstellungsprozesse essenziell aber ebenso wichtig zur Filterung der Luft sind.

Spiel zur Aktivierung

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Heute soll es kein Fangenspiel, sondern ein Spiel zur aktiven Bewegung in einem Stehkreis geben. Stellt euch dazu in eben einem solchen Kreis auf und achtet dabei darauf, dass ihr mindestens eine Armlänge Abstand nach links und rechts habt. Dann fangt ihr mit der Geschichte eines Baumes an, der langsam in die Höhe wächst.

1. Die kleinen Setzlinge fangen langsam auf dem Waldboden an, das Licht der Sonne zu spüren. (Alle Kinder machen sich ganz klein.)

2. Das Regenwasser und die Sonne lassen die kleinen Sprösslinge allmählich wachsen und bewegen sich immer weiter in Richtung Himmel. (Die Kinder stehen ganz langsam auf und recken und strecken sich in alle Richtungen.)

3. Es pustet ein Wind von links (die Bäume wanken nach rechts) und dann von rechts (die Bäume wanken nach links).

4. Ein Erdbeben erschüttert Bäumchen und wirbelt sie ordentlich auf. (Alle bewegen sich wild in sämtliche Richtungen und beben.)

5. Das Beben ist vorbei und die Bäume stehen wieder still. Sie sind nun ausgewachsen und genießen ihren Lebtag im Wald. (Ihr steht still und atmet einmal tief ein und aus.)

Hauptaktion: Wir pflanzen unsere eigenen Bäume

Sucht euch einen Ort, an dem ihr selbst Bäume pflanzen dürft, beispielsweise auf einer Wiese, in dem Garten eurer Gemeinde oder in einem Wald. Wichtig ist aber, dass ihr dies vorher absprecht, denn nicht immer ist dies erlaubt und gewünscht. Macht euch also auf dem Weg zu diesem Ort und pflanzt die kleinen Setzlinge, die ihr zuvor besorgt habt, sorgfältig ein. Grabt dazu ein Loch, setzt den jungen Baum hinein und macht das Loch wieder zu. Anschließend gießt ihr den Baum noch ordentlich, denn gerade am Anfang brauchen sie reichlich Wasser.

Wenn ihr mögt, könnt ihr in den nächsten Tagen ein “Baumtagebuch” führen und fotografieren sowie notieren, welche Fortschritte eure Bäume machen.

Abschlussziel & Verabschiedung

Stellt euch um eure Bäume und nehmt euch, wenn möglich, an die Hände. Der Reihe nach darf nun jede*r erzählen, was er sich in Zukunft von den Bäumen wünscht, z.B. viel frische Luft, leckere Früchte oder vielleicht ja auch, dass ein Geldbaum draus wird, Spaß ist auf jeden Fall erlaubt, ebenso wie Fantasie.

Mit diesen Worten beendet ihr dann die Gruppenstunde bis zum nächsten Mal.

Materialien:
– eventuell Decken, Kissen, Tassen, Tee und/oder Kakao
– zwei Plakate
– Stifte
– kleine Baumsetzlinge
– Spaten
– Wasser (in einer Gießkanne)

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Daniel
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Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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