Gruselgeschichte für Jugendliche: Ausflug zum Schloss

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Ella und Paul gehen zusammen in die fünfte Klasse. Heute sind sie besonders motiviert, denn sie machen einen Klassenausflug zu einem alten Schloss. Beide sind froh, dass sie ein Mal nicht den ganzen Tag in der Schule sitzen müssen, sondern etwas erleben können. Zum Glück wissen die beiden noch nicht, was ihnen alles passieren wird. Sie sitzen nebeneinander im Bus und schauen aus dem Fenster.

Die Landschaft zieht an ihnen vorbei und Häuser und Fabriken werden von schönen Wiesen und Wäldern abgelöst. Nachdem sie einige Minuten die alte Landstraße entlang gefahren sind, kann Paul das Schloss schon aus der Ferne erkennen. „Da, da vorne ist es“, ruft er aufgeregt.

Gesammelt steigt die Klasse aus, hört sich die Begrüßungsrede auf dem großen Schlosshof an und geht geschlossen die große Steintreppe hinauf. Obwohl es ein schöner Sommertag ist, merken Ella und Paul sofort die Kälte, die im Schloss herrscht. Der Schlosswärter führt die Gruppe von einem Raum in den anderen. Zu jedem Zimmer und zu jedem Gegenstand erzählt er den Kindern eine Geschichte. Paul und Ella schauen sich an und zucken mit den Schultern

„Das ist langweilig“, flüstert er ihr zu. Ella schaut sich neugierig um und versucht einen Blick in das nächste Zimmer zu werfen. Was war das? Etwas Schwarzes huschte durch die halb offene Tür im Nebenzimmer. 

Ella wartet, bis die Gruppe weitergeht und bleibt einen kurzen Moment stehen. Sie zögert. Da – wieder ein schwarzer Schatten. Die Neugierde ist einfach zu groß und Ella folgt dem Schatten. Ohne dass die anderen es bemerken, schleicht sie sich ins Nebenzimmer. Sie schaut sich um und geht weiter. Auf dem großen Flur sieht sie ihn wieder – der Schatten verschwindet jedoch sofort. Ella schleicht schnell die große Treppe herab. Stufe für Stufe geht sie weiter nach unten. Dabei merkt sie gar nicht, wie weit sie sich schon von der Gruppe entfernt hat. Als sie sich umschaut, steht sie plötzlich in einem alten, aus Stein gemauerten Keller. Es gibt nur vereinzelt kleine Luken, durch die etwas Sonnenlicht in den endlos langen Gang fällt. Ein Luftzug weht ihr in den Nacken und sie zuckt zusammen. 

Da, der Schatten! „Jetzt habe ich dich“, denkt sie und macht einen großen Schritt nach vorne. Ein lauter Schlag lässt sie kurz aufschreien. Sie dreht sich zitternd um. Die schwere hölzerne Tür ist hinter ihr ins Schloss gefallen. Ella ist gefangen. In einem alten Kellerverlies. Plötzlich sieht sie es ganz deutlich. Der schwarze Schatten kommt auf sie zu. Je näher er kommt, desto größer wird er. Aus lauter Furcht schließt sie fest die Augen. Sie zittert wie Espenlaub, als sie eine Berührung an ihrem Bein spürt. Es ist, als würde der Schatten sie einwickeln wollen. Ella packt ihren ganzen Mut zusammen, öffnet die Augen einen Spalt und schaut zu Boden. Und was sieht sie dort? Eine schwarze Katze, deren Schatten sie die ganze Zeit in Angst und Schrecken versetzt hat. 

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Daniel
Daniel
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