Wie weit darf man gehen?

Beitrag speichern
gespeichert

Wie weit darf man in der Gruppenstunde mit Späßen gehen? Diese Frage haben wir uns gestellt, nachdem wir spontan einen Schlechtwetterersatz für eine Schnitzeljagd gesucht und dazu die Ideen auf Praxis Jugendarbeit durchforstet haben. Bei dieser Recherche sind wir auf das Gruppenstunden-Konzept “Rund um den Topf” gestoßen – eine Gruppenstunde, die sich rund um das Thema Toilette dreht. Eine der “Spiele” dieses Konzeptes lautet wie folgt:

Dreck am Stiel:

Zwei Klobürsten werden mit Schokolade überzogen. Zwei Teilnehmer treten gegeneinander an und müssen versuchen möglichst schnell die Klobürsten abzuschlecken.

Nun haben wir uns die Frage gestellt: ist das noch vertretbar? Was würden wir als Eltern davon halten, wenn wir hören, dass unsere Kinder Klobürsten ablecken sollten – auch wenn diese noch nicht gebraucht waren? Ist das noch ethisch vertretbar oder ist das nicht schon eine Art von Demütigung? Wir haben viel diskutiert und sind bisher zu keinem klaren Ergebnis gekommen, wie wir das “Spiel” einschätzen sollen.

Eure Meinung dazu?

Jugendleiter-Newsletter bestellen

Abonniere den Jugendleiter-Newsletter und werde eine*r von 3.200 Abonnent*innen. So erhältst du regelmäßig neue Spiel-und Aktionsideen sowie Tipps für deine Gruppenstunde und dein Ferienlager.



Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

Ähnliche Artikel

Kommentare

  1. Also Spaß und Scherze gehören bei Freizeiten und Ferienfahrten einfach dazu. Jedoch kann man auch Scherze treiben ohne dabei Grenzen in “ekelige” Richtungen überschreiten zu müssen. Trotz der vorherigen Nichtbenutzung ist es jedem nur aus dieser Richtung bekannt.

    Ich denke Du nimmst den richtigen Weg: Wichtig ist nicht nur, dass es den Kindern bekannt ist, dass es keine Klobürste aus dem Klo war – sondern eben auch, dass man darüber nachdenkt, was diesen den Eltern erzählen.

    Wenn ich noch daran denke, wie wir letztes Jahr am “Australientag” “Känguruhfleisch” (=gemischtes Hackfleisch) hatten und beim Elternabholen viele erzählten, dass sie Känguruhfleisch gegessen hätten, mussten wir auch einige Eltern “aufklären”.

    Um zurück zum Thema zu kommen: Ich finde Streiche schöner, die allen Spaß machen und dabei niemand zu sehr verletzt wird oder irgendwelche Ekelhürden überwinden muss. Einige davon findet man unter http://www.gruppenstunden-ideen.de/a1369-Streiche-auf-der-Freizeit.html

    (aber da sind auch hammerharte dabei, die man nur wenigen Kindern antun sollte).

  2. Hallo,

    also ich finde “Dreck am Stiel” absolut schrecklich.

    Es geht nicht darum, dass es frische Bürsten und Schokolade sind, es geht um die vermeintliche Darstellung einer Situation, die ich ekelhaft und abstossende finde.

    Geht das nicht in die (unrealistische) Richtung, was alles machbar sein kann und was als “normales Spiel” verharmlost wird.

    Ich

  3. Also ich denke, wer etwas Ahnung von Jugendarbeit hat, der kann ein Spiel (wie oben beschrieben) auch richtig anleiten. Sicherlich sind solche Spiele nichts für Anfänger, denn schnell geht so was in die Hose. Zudem muß ja auch überlegt sein, was Du Dir und Deiner Gruppe und den Eltern zumuten kannst und willst. Bist Du Dir da unsicher, dann suche Dir halt ein anderes Spiel aus. Es gibt sicherlich schrecklicheres

  4. Natürlich ist es nicht schlimm, von einer neuen Klobürste Schokolade abzuschlecken. Doch was zeige ich damit den Kindern/Jugendlichen? Ich setze Ekel- und Schamgrenzen runter – und wenn die Kinder und Jugendliche mal jemanden “ein bißchen” ärgern wollen, habe ich ihnen gleich den Weg gezeigt – dann vielleicht mit einer gebrauchten Klobürste

HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

über mich

Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

Social Media

2,199FansGefällt mir
6,418FollowerFolgen
12,155FollowerFolgen
1,899FollowerFolgen
1,120AbonnentenAbonnieren

Beliebte Artikel