Diese Worte aus der Offenbarung sind ein Versprechen mitten in Unsicherheit, Veränderung und Angst vor dem Neuen. Sie erinnern daran, dass Gott nicht einfach alles Alte zerstört, sondern Neues wachsen lässt, wo man es vielleicht nicht erwarten würde. Diese Gruppenstunde lädt Kinder und Jugendliche ein, diesen Gedanken zu erleben, zu spüren und kreativ umzusetzen. Veränderung ist Teil des Lebens und Gott ist dabei nicht fern, sondern mitten in dieser Bewegung.
- Zielsetzung
- Vorbereitung und Hinweise für die Gruppenleitung
- Ankommen & Einstieg – was ist alt, was ist neu? (10 Minuten)
- Erlebnis-Spiel: Verwandlung in Bewegung (15 Minuten)
- Biblischer Impuls & Interaktion – Gott macht alles neu (10 Minuten)
- Kreative Gruppenarbeit: Altes verwandeln & Neues gestalten (25 Minuten)
- Symbolisches Tun: Neues wächst (15 Minuten)
- Abschlussrunde & Segensmoment: Ich mache alles neu (15 Minuten)
Zielsetzung
Kinder und Jugendliche sollen spielerisch, kreativ und persönlich entdecken, dass “Neues schaffen” ein Prozess ist, der Mut, Vertrauen und Hoffnung braucht. Sie sollen verstehen, dass Gott Neues schafft: in der Welt, in ihrer Gruppe, in sich selbst.
Material:
– Bibel oder Ausdruck der Jahreslosung (Offb 21,5)
– große Tücher (weiß, grün oder blau)
– Scheren, Papier, Stifte, Kleber
– alte Zeitungen oder Zeitschriften (für Collage)
– symbolische Gegenstände: alte Sachen (kaputte Uhr, welkes Blatt, leere Dose etc.)
– kleine Pflanzensamen (z. B. Kresse, Sonnenblume) oder Tonpapier-Samen
– Gläser oder kleine Schälchen
– Musik
– Kerze oder LED-Licht
– evtl. Beamer oder Plakat mit dem Bibelvers
– Kartonstreifen, Wollfäden, Wäscheklammern
Vorbereitung und Hinweise für die Gruppenleitung
Bevor ihr mit der Gruppenstunde beginnt, nehmt euch etwas Zeit, um euch selbst auf das Thema einzustimmen. Die Jahreslosung 2026 spricht von einem Neuanfang, der vor allem innerlich geschieht. Überlegt, welche Bereiche eures eigenen Lebens von Erneuerung geprägt waren oder wo ihr Wandel erlebt habt. Dieses persönliche Verständnis hilft euch, authentisch und nahbar über das Thema zu sprechen. Für die Durchführung ist kein theologisches Vorwissen nötig. Wichtig ist vielmehr, dass ihr offen und wertschätzend an die Gruppe herantretet. Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren haben sehr unterschiedliche Zugänge zu Glauben und Spiritualität. Einige sind vertraut mit kirchlichen Themen, andere begegnen ihnen hier zum ersten Mal. Achtet darauf, niemanden zu überfordern oder zu bewerten. Bereitet den Raum oder das Außengelände so vor, dass ihr Bewegungsfreiheit habt, aber auch gemütliche Ecken für Gespräch und kreative Phasen.
Ankommen & Einstieg – was ist alt, was ist neu? (10 Minuten)
Die Kinder entdecken den Gegensatz zwischen “alt” und “neu” in ihrer Lebenswelt und werden emotional an das Thema herangeführt. Bereitet in der Mitte des Raumes zwei Tücher aus – eines grau oder dunkel (symbolisch für das Alte), eines hell oder bunt (symbolisch für das Neue). Legt auf das dunkle Tuch verschiedene Gegenstände: ein zerbrochener Stift, ein altes Schuhband, eine kaputte Uhr, ein welkes Blatt, ein leerer Joghurtbecher, ein zerknittertes Papier usw. Auf das helle Tuch legt ihr: eine frische Blume, einen Ball, ein buntes Papier, eine Kerze, etwas Grünes, etwas Glänzendes. Die Gruppe kommt in den Raum und sieht die beiden “Welten”. Fragt in die Runde: “Was fällt euch auf? Welche Dinge gefallen euch besser und warum?”. Lasst die Teilnehmenden kurz assoziieren. Dann stellt ihr die Brücke. In der Bibel sagt Gott: Siehe, ich mache alles neu! Das ist eine Zusage: Wenn etwas alt, kaputt oder schwierig ist, kann daraus Neues wachsen.
Erlebnis-Spiel: Verwandlung in Bewegung (15 Minuten)
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Alle Kinder bewegen sich frei durch den Raum. Ihr ruft nacheinander verschiedene “Verwandlungsbefehle” aus, die symbolisch zeigen, wie aus etwas Altem etwas Neues entsteht. “Ihr seid alte Bäume im Sturm und jetzt brecht ihr in frisches Grün aus!” Nach jeder kurzen Bewegungsphase ruft ihr: “Stopp! Was hat sich verändert?” Die Kinder dürfen spontan sagen, was sie gespürt haben.
Biblischer Impuls & Interaktion – Gott macht alles neu (10 Minuten)
Nun sollen die Teilnehmenden die Jahreslosung kennenlernen und verstehen, dass sie eine Botschaft von Hoffnung ist. Stellt eine Kerze in die Mitte, legt den Vers sichtbar aus: “Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu!” (Offb 21,5) Lest den Vers laut vor, ruhig und mit Bedeutung. Dann fragt: “Was denkt ihr: Was meint Gott mit ‘alles neu’?” und “Kennt ihr Momente, in denen ihr dachtet: ‘Jetzt fängt etwas Neues an’?” Lasst einige Kinder kurz erzählen. Erklärt dann, ohne zu predigen: “In der Bibel erzählt Johannes von einer neuen Welt, in der kein Leid, kein Schmerz, kein Tod mehr ist. Gott verspricht, dass er das Alte – das Dunkle – verwandelt. Und dieses Neue beginnt manchmal schon jetzt: im Herzen und in kleinen Momenten des Vertrauens.” Als Symbol dürfen alle kurz die Augen schließen, tief durchatmen und innerlich ein Bild von etwas “Neuem” entstehen lassen: ein Ort, ein Gefühl, ein Mensch, ein Wunsch.
Kreative Gruppenarbeit: Altes verwandeln & Neues gestalten (25 Minuten)
Legt Material auf einem Basteltisch bereit, wie alte Zeitungen, Stoffreste, Karton, Scheren, Stifte, Kleber, Alufolie, Klebeband, etc. Die Teilnehmenden bekommen jetzt Material, das auf den ersten Blick alt ist, wie Zeitungspapier, Reste, Verpackungen. Die Aufgabe: Schafft daraus etwas Neues. Die Kinder können daraus beispielsweise ein Symbol basteln oder eine Collage gestalten. Ihr könnt wahlweise in Kleingruppen oder einzeln arbeiten lassen. Wenn die Zeit fast vorbei ist, bittet jede Gruppe, kurz ihr Werk vorzustellen: “Was war vorher alt und was habt ihr daraus gemacht?” sowie “Wie fühlt sich das an, aus etwas Altem Neues zu schaffen?”. Haltet die Kunstwerke sichtbar im Raum oder draußen ausgestellt.
Symbolisches Tun: Neues wächst (15 Minuten)
Gebt den Teilnehmenden ein kleines Glas sowie Erde (z. B. in Eierkartons) und einen Samen (z. B. Kresse, Sonnenblume, Bohne). Jede*r darf den Samen pflanzen, etwas Wasser dazugeben und das Glas oder die Schale mit dem eigenen Namen beschriften. Wer mag, darf leise einen Wunsch oder Gedanken sprechen: “Was darf bei mir neu werden?” Diese Samen können in der nächsten Gruppenstunde gemeinsam begutachtet werden als Zeichen, dass Neues Zeit braucht, aber wächst.
Abschlussrunde & Segensmoment: Ich mache alles neu (15 Minuten)
Die Gruppe erlebt den Bibelvers als Zusage für sich selbst. Zündet die Kerze erneut an, dimmt das Licht oder geht nach draußen. Setzt euch im Kreis. Verteilt kleine Kartonstreifen und Stifte. Jede*r schreibt oder malt darauf einen Satz oder ein Symbol: “Was darf in meinem Leben neu werden?” oder “Wofür wünsche ich mir Hoffnung?” Die Zettel werden mit Wäscheklammern an eine “Hoffnungsleine” (Schnur) gehängt, die ihr sichtbar im Raum aufspannt.

