Clowns waren eigentlich Schauspieler, die das Volk belustigen sollten. Vor allem die Adeligen holten sich diese gerne als Entertainer an den Hof (Hofnarren). Mit der Zeit haben sich in den Ländern unterschiedliche Arten von Clowns herauskristallisiert. Neben den bekannten und beliebtesten lustigen, gibt es traurige und böse Clowns. Letztere werden dem Horror-Genre zugeordnet. Die traurige Variante, der “Pierrot”, stammt aus Frankreich. Für Kinder eignet sich am besten ein lustiger, bunter Clown. Mit der Clown-Pädagogik lassen sich Kinder aufheitern, Situationen entschärfen und schwierige Themen ansprechen. Das kann mit oder ohne Maske geschehen. In der Medizin wird sie als Therapie erfolgreich eingesetzt. Lachen macht gesund, stimmt, denn dabei werden bestimmte Hormone, der “Pierrot” ist der bekannteste unter den traurigen Clowns. Dieser Charakter wurde vor allem im Theater gebraucht. Das markanteste Merkmal ist das auffällig weiß geschminkte Gesicht. Ihr als Jugendleiter*innen könnt als Clown auch Gruppenprobleme anschneiden, ohne dass es peinlich oder “ungut” wird. Wegen der Hitze ist es gut, wenn die Kinder ihr Badezeug immer dabei haben. Einiges lässt sich gut im Garten realisieren und sorgt so für Abkühlung. Ziel ist es, nebenher für eine lockerere und bessere Stimmung in der Gruppe zu sorgen. Die Kinder sollen Spaß dabei haben und gleichzeitig, wenn nötig, auch Probleme aufarbeiten können.
- Erste Stunde: Clown sein macht Spaß!
- Eröffnung der Stunde
- Workshop: Wie lernt man lachen?
- Die Witzesammlung
- Rote Nase basteln
- Showeinlagen
- Abschlussrunde
- Zweite Stunde: Kann man Clown sein lernen?
- Eröffnung der Stunde
- Praxistest Besprechung
- Idee: Freundlichkeit kann man lernen
- Vollmaske basteln
- Abschlussrunde
- Material
Erste Stunde: Clown sein macht Spaß!
Eröffnung der Stunde
Clowns bringen die Menschen zum Lachen und das ist gesund, weil dadurch körpereigene Endorphine, die Glückshormone, ausgeschüttet werden. Dadurch werden die Menschen gesünder, weil der Körper mehr Sauerstoff aufnehmen kann und schlechte Laune, die krank macht, kommt erst gar nicht auf. Die Roten Nasen sind Clowns, die zu Kindern ins Krankenhaus kommen, damit diese schnell wieder gesund werden. In diesen zwei Stunden sollen die Grundlagen dafür geschaffen werden, dass ihr als Gruppen*innen den Kindern zeigt, wie sie fröhlicher werden und vielleicht beim einen oder anderen Kindergeburtstag selbst den Clown spielen können.
Workshop: Wie lernt man lachen?
___STEADY_PAYWALL___
Es ist viel einfacher, traurig zu spielen als lustig. Jeder stellt sich vor den Spiegel und schneidet Grimassen. Die anderen Kinder müssen bewerten, was gut und was nicht so gut war und warum. Witzig sein, ist deshalb so schwierig, weil “lustig” nicht für jeden gleich ist. Die Zuschauer lachen, wenn jemand eine gute Geschichte erzählt, Grimassen schneidet oder ein buntes Kostüm anhat. Deshalb bastelt ihr im nächsten Schritt die einfachste und lustigste Clown Maske überhaupt, die rote Nase!
Die Witzesammlung
Nicht jeder kann Witze am laufenden Band oder aus dem Stegreif erzählen. Daher ist es wichtig, dass die Kinder, wenn sie öfter als Clown auftreten wollen, sich eine eigene Sammlung von Witzen aufbauen. Das geht natürlich am besten über das Internet. Gerne können sie euch diese vorlegen oder an den anderen Kindern testen. Das lässt sich leicht realisieren. Die Gruppenzusammengehörigkeit der Gruppe wird gefördert, weil sie einem anderen Kind damit helfen können. Natürlich kann das Testen auch in der zweiten oder möglichen dritten Stunde eingeplant werden.
Rote Nase basteln
Die Gruppenleiter*innen laden sich eine Vorlagen herunter (Links dazu am Ende des Artikels) und drucken diese aus. Diese werden auf Bastelpappe oder Stoff gelegt und ausgeschnitten. Zwei Löcher gehören für den Gummi.
Showeinlagen
Jedes Kind setzt sich die Nase auf und muss sich vorstellen, anderen Kindern einen Witz oder eine witzige Geschichte zu erzählen. Die anderen Kinder bewerten diese dann. Der beste “Jung-Clown” erhält eine Vollmaske.
In Zeiten der großen Hitze, tut es den Kindern gut, sich abkühlen zu können. Je nachdem, was zur Verfügung steht, können die Jugendleiter*innen für die nächste Runde das Planschbecken oder die Rutschmatte mit Wasser besprühen. Jedes Kind trägt Badezeug und die rote Nase und muss sich als Clown vorstellen. Der witzigste Clown bekommt eine Wasserspritzpistole.
Praxistests als Auftrag für die Kinder
Ein besonderer Auftrag als Praxistest 1 für die Kinder könnte sein, bis zur nächsten Stunde freundlicher zu anderen Menschen, die sie kennen, zu sein und dann die Wirkung zu erzählen. Normalerweise reagieren die Menschen offener, wenn das Gegenüber freundlicher ist.
Praxistest 2:
Jene, die einen Baby-Bruder oder eine Baby-Schwester, ein sogenanntes Schrei-Baby, zu Hause haben, sollen es anlachen, streicheln und kitzeln. Baby sollte zurück lachen! Wer bei einem Witz lacht, ihn also für lustig erachtet, kann diesen natürlich auch bei seiner eigenen Clown-Vorführung verwenden.
Praxistest 3:
Wenn Oma oder Opa Geburtstag haben oder einfach als “Versuchsobjekte” für den Kurs – vielen älteren Menschen macht das sogar Spaß – geben die Kinder eine kurze Clown-Vorstellung. Danach berichten die Kinder über die Reaktion und die Gruppenleiter*innen geben Hilfestellung, wie es das nächste Mal besser laufen könnte.
Abschlussrunde
Wieder fertig angezogen, sitzen die Kinder im Kreis und erzählen, was leicht- und was schwergefallen ist. Jedes Kind erzählt nun mit der roten Nase eine lustige, wahre Geschichte. Die beste Geschichte wird mit einer Süßigkeit oder einem Stück Obst belohnt. In der nächsten Stunde wird weiter am Clown sein gearbeitet und Teil- und Ganzmasken gebastelt. Zudem wird der Conga-Tanz gelernt. Deshalb sollen sich die Kinder schon im Internet vorbereiten, wie dieser getanzt wird. Das ist relativ leicht, da es auch Bilder dazu gibt. Die Musik ist sehr rhythmisch und für Kinder gut geeignet.
Zweite Stunde: Kann man Clown sein lernen?
Eröffnung der Stunde
Lustig zu sein, ist nicht leicht, aber mit jedem Mal wird es besser. Einfach vor den Spiegel stellen und darauf loslachen. Clowns tragen Perücken, bunte Kleidung und übergroße Schuhe. Das ist deshalb alleine schon lustig, weil bunt immer Freude ausdrückt und den menschlichen Geist anspricht. Übergroße Schuhe wackeln ziemlich, auch das wirkt auf die Menschen belustigend. Manche Menschen stellen sich ganz ohne irgendetwas Besonderes hin und alle lachen. Warum? Weil Lachen ansteckend ist! In dieser Stunde wird weiter am “Fröhlichkeit verbreiten” gearbeitet, Praxistest Nachbearbeitung inklusive!
Praxistest Besprechung
Die Gruppenleiter*innen bearbeiten mit den Kindern die Praxistest-Ergebnisse der ersten Stunde. Warum ist es nicht so gut gelaufen bzw. was war besonders gut? Wie sehen es die anderen Kinder. Wer hätte Vorschläge zu machen? Wie könnte man eine Privatvorstellung bei den Verwandten besonders interessant gestalten? Ihr als Gruppenleiter*innen habt euch ebenfalls eine Clown-Vorstellung im Ganzkörperkostüm überlegt und präsentiert diese nun den Kindern. Anschließend müssen die Kinder diese bewerten.
Idee: Freundlichkeit kann man lernen
Die Jugendleiter*innen animieren die Kinder, einfach mal ein nettes Gesicht zu machen und den anderen dabei eine Geschichte zu erzählen. Kam die Geschichte bei dem Rest der Gruppe besser an?
Vollmaske basteln
Die einfachere Variante ist ähnlich der Roten Nase, einfach ausdrucken, Löcher machen, bemalen und Gummiband durch – fertig. Die Masken sind flach und aus Bastelpappe oder Stoff. Diese müssen häufig noch von den Kindern mit Filz- oder Buntstiften bemalt werden. Dabei dürfen die Kinder auch kreativ sein und Muster auf die Maske malen.
Die zweite Variante ist für ältere Kinder 10 – 14 Jahre gedacht. Auf einem aufgeblasenen Luftballon, der auf einem Eimer befestigt wird, werden nasse Gipsbinden in Form einer Maske aufgelegt. Dabei werden die Augenschlitze und die Mundöffnung freigelassen. Die Nase kann mit der Roten Nase beim Aufsetzen ergänzt werden oder eine eigene Nase mit den Binden gelegt werden. Es sollten mehrere Lagen gelegt werden. Dann muss das Ganze trocknen und kann danach ganz leicht vom Ballon abgenommen und mit bunten Wasserfarben bemalt werden.
Abschlussrunde
Für 10-14-Jährige: Spätestens jetzt sollte die Stimmung heiterer sein, sodass auch Streitthemen oder Konflikte von den Gruppenleiter*innen angesprochen werden können: Zwei Kinder streiten sich darüber, wer jetzt mit dem Go-Kart im Garten fahren darf. Ihr adressiert einen der ewigen Streithähne, was er als Clown tun kann, damit es zu keinem Streit kommt. Eine Möglichkeit ist, das Fahrzeug als Clown herunterzumachen…
Für die jüngeren Kinder gibt es eine kurze Clownvorführung der Gruppenleiter*innen in Ganzkörperkostüm. Danach müssen immer zwei Kinder ein Clown-Duo spielen und sich ein lustiges Streitgespräch ausdenken.
Diese Gruppenreihe Clown schließt mit einem Conga-Tanz der kleinen und großen Clowns mit Roter Nase ab. Dabei bilden alle eine Schlange und fassen sich an den Schultern. Der Tanz führt durch den Raum und je nach Musikanleitung wird bei stimmten Rhythmen der Musik ein Arm oder Bein ausgestreckt, das müssen natürlich alle gleichzeitig tun.
Weiterführende Links
https://www.etsy.com/de/market/vorlage_clown_maske?ref=pagination
https://www.clownemaske.de/
https://www.coolkidz.de/faschingsmasken-basteln.html
https://www.schulbedarf.de/masken-aus-gipsbinden
https://www.labbe.de/Clown-Improvisationen
https://www.diy-momenti.de/clownsnasen-basteln.html
Material
Clown Maske
Bastelschere
Gummibänder
Stoff
Papier
Bastelpappe
Filzstifte/Buntstifte
Gipsbinden
Klebstoff
Wasserfarben
Conga-Musik aus dem Internet herunterladen