Der Song “Happy to be Sad” von Ben Platt beleuchtet die oft widersprüchlichen Gefühle, die mit der Liebe und dem Verlust verbunden sind. Die Botschaft des Liedes dreht sich um die Akzeptanz von Schmerz als Teil der wertvollen Erfahrungen in Beziehungen. In dieser Gruppenstunde setzt ihr euch mit den komplexen Emotionen auseinander, die in Beziehungen auftreten können.
Aufwärm-Spiel: “Gefühls-Chaos”
Als Einstieg in das Thema Emotionen und Beziehungen spielt ihr das Spiel “Gefühls-Chaos”. Teilt die Gruppe in zwei Teams auf. Jedes Team erhält eine Liste von verschiedenen Gefühlen (z.B. Freude, Wut, Traurigkeit, Erleichterung). Die Aufgabe der Teams ist es, für jede Emotion eine kurze Szene zu improvisieren, die diese Emotion darstellt. Die anderen Teammitglieder müssen erraten, welches Gefühl dargestellt wird. Nach jeder Runde diskutiert die Gruppe, wie sich diese Gefühle in Beziehungen zeigen und wie sie sich anfühlen. Dieses Spiel bringt die Teilnehmenden zum Lachen und schafft eine entspannte Atmosphäre, in der das Thema Emotionen leichter angesprochen werden kann.
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Einführung des Themas
Nach dem Aufwärm-Spiel spielt den Song “Happy to be Sad” von Ben Platt ab.
Gemeinsam besprecht den Text: Was sind die Hauptthemen des Liedes? Warum ist es manchmal schwierig, mit gemischten Gefühlen in Beziehungen umzugehen? Der Song handelt von der Komplexität der Liebe, bei der Trauer und Glück oft Hand in Hand gehen. Diskutiert in der Gruppe, warum es wichtig ist, solche Emotionen zuzulassen und wie sie Beziehungen beeinflussen. Nutzt ein Flipchart und haltet die wichtigsten Gedanken und Erkenntnisse fest.
Arbeit am Thema
Reflexion
Teilt die Gruppe in kleinere Teams auf und gebt jedem Team ein Arbeitsblatt mit Fragen zur Reflexion:
– Welche Emotionen habe ich in meinen letzten Beziehungen erlebt?
– Wie habe ich auf diese Emotionen reagiert?
– Was habe ich aus diesen Erfahrungen gelernt?
Die Teams diskutieren die Fragen und notieren ihre Antworten. Im Anschluss präsentieren sie ihre Erkenntnisse der gesamten Gruppe. Diese Reflexion hilft, das persönliche Verständnis für die Komplexität von Beziehungen zu vertiefen und fördert den Austausch über gemeinsame Erfahrungen.
Kreativprojekt: “Beziehungs-Mindmap”
Jede*r Teilnehmende erhält ein großes Blatt Papier und verschiedene Zeichenmaterialien. Die Aufgabe ist es, eine Mindmap zu erstellen, die die eigene Beziehungserfahrung darstellt. Die zentrale Idee ist “Beziehungen” und darum herum sollen unterschiedliche Zweige zu verschiedenen Aspekten der Beziehungen entstehen (z.B. “Glückliche Momente”, “Schwierige Phasen”, “Wichtige Personen”, “Erfahrungen”). Ermutigt die Teilnehmenden, kreativ zu sein und ihre Gedanken visuell auszudrücken. Gebt ihnen 30 Minuten Zeit für diese Aufgabe. Diese Mindmap hilft, komplexe Gedanken und Gefühle in einem strukturierten Format festzuhalten.
Rollenspiel: “Beziehungs-Dilemmata”
Teilt die Gruppe in Paare oder kleine Gruppen auf und gebt ihnen Szenarien aus dem Beziehungsleben zum Rollenspiel. Beispiele könnten sein:
– Ein Partner*in zieht in eine andere Stadt und die Distanz führt zu Problemen.
– Ein Missverständnis verursacht Streit und Unsicherheit.
– Ein emotionaler Moment, der zur Klärung der Beziehung führt.
Nach jeder Rollenspiel-Darbietung diskutiert die Gruppe die dargestellten Emotionen und mögliche Lösungen. Die Diskussion sollte sich darauf konzentrieren, wie man mit schwierigen Situationen umgeht und welche Kommunikationsstrategien hilfreich sind.
Spiel: “Gefühls-Landkarte”
Für das Spiel “Gefühls-Landkarte” benötigt ihr ein großes Plakat oder eine Wandfläche, die ihr in verschiedene “Gefühlsregionen” einteilt (z.B. Vertrauen, Konflikte, Freude, Enttäuschung). Jede*r Teilnehmende erhält einen Klebezettel, auf dem sie*er eine aktuelle oder vergangene Beziehungserfahrung notiert. Diese Klebezettel werden dann in den entsprechenden Regionen der Landkarte platziert. Diskutiert anschließend, welche Wege es zwischen diesen Gefühlsregionen gibt und wie man von einem Zustand in den anderen wechselt. Dieses Spiel hilft, die Dynamik von Beziehungen und die Bewegung zwischen unterschiedlichen Emotionen zu visualisieren und besser zu verstehen.
Abschlussrunde und Verabschiedung
Zum Abschluss darf sich jede*r noch einmal äußern, was sie*ihn am meisten berührt hat. Gebt jeder*m eine kleine Notizkarte und einen Stift. Schreibt darauf eine positive Erinnerung oder eine kleine Handlung, die euch hilft, mit schwierigen Emotionen in Beziehungen umzugehen. Diese Karten nehmen alle als Erinnerung mit nach Hause. Die Abschlussrunde dient der Reflexion und hilft den Jugendlichen, konkrete Strategien zur Emotionsbewältigung und Pflege von Beziehungen zu entwickeln.
Weiterführende Links zur Recherche für Jugendleiter*innen
https://genius.com/Ben-platt-happy-to-be-sad-lyrics
Material
Lautsprecher, Textkopien, Papier, Stifte, Flipchart, Klebezettel, Timer, Schere, Kleber, große Poster, Farben