Ein Ministrant zu sein, bedeutet eine sehr tolle und verantwortungsvolle Aufgabe für Jugendliche in der Kirche. Sie dürfen dem Diakon, den Pfarrern und Priestern assistieren und nehmen eine wichtige Rolle bei den Gottesdiensten ein. Das hat gerade für die jungen Menschen, die Kinder und Jugendlichen eine herausragende Bedeutung und sie lernen mit Verantwortung und mit dem Glauben sorgsam umzugehen. Sie tragen zudem ein liturgisches Gewand, was ebenfalls eine besondere Bedeutung hat und dürfen zudem bei Messen und öffentlichen Auftritten verschiedene Symbole des Glaubens mit sich tragen.
Für solch eine besondere Aufgabe benötigen die Kinder und Jugendlichen viel, oftmals neues Wissen über die Symbole, das Gewand und auch die Aufgaben der Kirche und den Sinn des Glaubens. Nur so lässt sich die Rolle des Ministranten gut ausführen. Hierzu könnt Ihr als Jugendleiter, Betreuer oder Kirchenangestellte eine gute Unterstützung sein. Bei den einzelnen Gruppenstunden können die wichtigen Aufgaben und auch der Hintergrund des Christentum genau mit den Ministranten besprochen und gelehrt werden.
Gruppenstunde 1: Den Glauben in der Natur entdecken
Hier könnt Ihr mit den Kindern und Jugendlichen in die Natur gehen und den Glauben in der Natur erkunden. Dazu könnt Ihr den Kindern und Jugendlichen die Schöpfungsgeschichte näher bringen. Hier kann auch wunderbar bei einer kleinen Wanderung über den Glauben mit den Kindern und Jugendlichen philosophiert werden. Anschließend kann die Gruppenstunde bei einem Beisammensein am Lagerfeuer und bei Grillwürsten ausgeklungen werden.
Gruppenstunde 2: Den Glauben in sich selbst entdecken
Diese Frage ist selbst für die Erwachsenen nicht immer einfach, aber dennoch ein tolles Thema für eine Gruppenstunde. Was bedeutet der Glaube für mich? Hier können die Kinder und Jugendlichen zu dieser Frage befragt werden. Es kann erst eine Diskussion zu dieser Frage stattfinden. Die Kinder haben meist eine sehr genaue Vorstellung davon und geben zudem auch oft sehr interessante Antworten zu dieser Frage. Im Anschluss kann noch der eigene Glaube malerisch auf einem Blatt Papier festgehalten werden. Dies können sich die Kinder und Jugendlichen dann Zuhause aufhängen.
Gruppenstunde 3: Was ist das Christentum – die Geschichte
Hier kann den Kindern und Jugendlichen die Geschichte des Christentums näher gebracht werden. Dazu können verschiedene Geschichten aus Bibel vorgelesen werden. Eventuell kann hier auch je nach christlichem Fest, Ostern, Weihnachten etc. eine passende Geschichte ausgesucht werden und den Kindern und Jugendlichen näher gebracht werden. Hierzu können tolle Dinge gebastelt werden, wie ein Krippe an Weihnachten usw.
Gruppenstunde 4: Wir erkunden unser Pfarramt
Zu dieser Gruppenstunde können gerade die neuen Ministranten eingeladen werden. Zusammen mit dem Pfarrer kann ein Treffen organisiert werden. Beim gemütlichen Beisammensein können verschiedene Fragen an den Pfarrer und die Arbeit des Pfarrers, sowie die Arbeit der Ministranten mit dem Pfarrer und der Kirche gestellt werden. Dies ist gerade für Kinder und Jugendliche sehr interessant und spannend. Zudem können viele offene Fragen zur Kirche und den Aufgaben des Pfarrers und der Ministranten geklärt und beantwortet werden. Denn oft haben Kinder offene Fragen, die nicht immer gestellt werden können.
Gruppenstunde 5: Besuch eines Klosters – Klosterleben selbst erleben
Ein Besuch in einem richtigen Kloster ist eine ganz besondere Gruppenstunde, die Ihr als Jugendleiter und Betreuer mit den Kindern und Jugendlichen unternehmen könnt. Es gibt einige Klöster, die gerade für Kinder und Jugendliche ein spezielles Programm anbieten können. Der Besuch bei Nonnen oder auch bei Mönche ist für die Jugendlichen und für die Kinder sehr faszinierend. Denn ein Kloster ist oft ein eigenständiger wirtschaftlicher Betrieb, der sich größtenteils selbst versorgt und geheimnisvoll ist. Hier gibt es für jeden, egal ob Nonne oder Mönch eine bestimmte tägliche Arbeit, die verrichtet werden muss. Auch der Tagesablauf ist genau geregelt und die Zeiten von Ruhe und Gebet sind jeden Tag genau festgelegt. Einmal als Kind oder Jugendlicher einen solchen Tag mitzuerleben ist sehr spannend und ganz anders, wie das eigene normale Leben. Hier können die Kinder hinter die Kulissen der Religion blicken und den Glauben mit all seinen Herausforderungen besser wahrnehmen und verstehen. Eine tolle Möglichkeit für euch den Kindern und Jugendlichen einen ganz besonderen Tag zu bescheren.
Gruppenstunde 6: Was hat unsere Kirche für Schätze zu bieten
Jede Gemeinde besitzt mindestens eine Kirche oder sogar mehrere Kirchen. Hier gibt es immer sehr viel zu entdecken. Die verschiedenen Altare, Gemälde, Skulpturen und Reliefs erinnern an eine andere Zeit und können viele Geschichten erzählen. Mit einem fachkundigen Kirchenangestellten oder auch dem Pfarrer könnt Ihr euch mit den Kindern auf die Reise in eine andere Welt begeben und euch genau erklären lassen, was diese Gemälde, Skulpturen usw. für eine bestimmte Bedeutung haben und für was sie stehen. Das ist gerade für die Kinder und Jugendlichen sehr interessant und selbst die Erwachsenen können hier noch einiges Neues lernen. Denn diese Informationen zu den Schätzen kennen oft die Wenigsten, obwohl sie die Gegenstände immer sehen und bei den Gottesdiensten daran vorbei gehen.
Gruppenstunde 7: Wein und Brot – was hat es damit auf sich
Gerade bei den Gottesdiensten müssen die Ministranten beim Vorbereiten zum Teilen des Brotes und des Weins mitwirken. Sie dürfen im Regelfall dem Pfarrer bei den Vorbereitungen assistieren. Aber was genau bedeutet es, wenn das Brot und der Wein geteilt werden. Hier könnt Ihr eine Gruppenstunde zu diesem Thema ausgestalten. Ihr könnt die Kinder und Jugendlichen von der Geschichte des Weins und des Brotes im Christentum erzählen und wie es dazu kommt, dass dieses Ritual heute immer noch in den Gottesdiensten besteht. Das ist sehr wichtig für die Kinder und Jugendlichen, damit sie auch selbst verstehen, welche Aufgaben sie als Ministranten haben.
Gruppenstunde 8: Das Verhalten und die Aufgaben eines Ministranten
Die Ministranten, die noch neu sind, sollten genau über deren Aufgaben informiert werden. Hierzu ist es wichtig, dass die genauen Aufgaben erklärt werden und auch geklärt wird, wie sie sich bei Gottesdiensten etc. zu verhalten haben. Dazu kann eine Gruppenstunde zu diesem Thema sehr hilfreich sein. Hier kann alles genau besprochen und notiert werden. Auch die alten Ministranten können den neu dazu gekommenen Ministranten Hilfestellung leisten und gute Tipps geben. Ebenfalls ist es wichtig, dass Ihr als Jugendleiter den Kindern und Jugendlichen immer als Ansprechpartner zur Seite steht und ihnen bei offenen Fragen gut weiter helfen könnt. Dann klappt es auch mit einem reibungslosen Gottesdienst.