In der Advents- und Weihnachtszeit geht es oft um Geschenke, Plätzchen, Musik – aber auch um Stille, Sehnsucht, Hoffnung und Gemeinschaft. Dieser Impuls lädt dazu ein, das Wesentliche hinter dem Fest zu spüren: das Warten, das Licht und die tiefe Freude, die mit Weihnachten verbunden ist. Der Impuls funktioniert in ruhiger Atmosphäre – drinnen oder draußen – ganz ohne Material. Ideal auch als Einstieg in eine besinnliche Gruppenstunde oder Freizeitaktion im Advent.
Hinführung zum Thema: Wenn Licht wächst
Vorlesen oder frei erzählen. Gerne mit ruhiger Stimme bei gedimmtem Licht oder Kerze.
Stell dir vor, du sitzt im Dunkeln. Es ist kalt. Und leise.
Aber dann – ganz langsam – geht ein Licht an. Erst klein, kaum sichtbar.
Dann noch eins. Und noch eins.
So ist der Advent:
Es ist eine Zeit des Wartens. Nicht hektisch. Nicht laut.
Sondern ein langsames, leises Warten darauf, dass etwas hell wird.
Weihnachten ist mehr als Geschenke.
Es ist ein Fest des Lichts.
Ein Fest der Hoffnung: dass es gut wird, auch wenn es noch dunkel ist.
Dass ein Kind geboren wird – klein, aber mit großer Wirkung.
Dass Liebe ankommt. Und bleibt.
Impulsfragen zum Weiterdenken
Zur stillen Reflexion oder Gesprächsimpuls – im Kreis oder in Zweiergruppen.
- Was bedeutet für dich Advent? Und was Weihnachten?
- Wo wünschst du dir, dass etwas heller wird – in deinem Leben oder in der Welt?
- Gibt es für dich einen besonderen Moment in der Adventszeit, der dir Frieden schenkt?
- Was macht dir Freude an Weihnachten – ganz unabhängig von Geschenken?
Meditation: Ein Licht in mir
Für eine ruhige Atmosphäre im Sitzen oder Liegen. Kann mit geschlossenen Augen durchgeführt werden. Dauer ca. 2 Minuten.
Mach es dir bequem. Schließ deine Augen, wenn du magst.
Atme ein … und aus.
Stell dir vor: In deiner Mitte leuchtet ein kleines Licht.
Vielleicht wie eine Kerze. Oder wie ein Stern.
Dieses Licht ist warm.
Es bringt Ruhe, auch wenn es um dich herum trubelig ist.
Es bringt Trost, wenn du traurig bist.
Es bringt Kraft, wenn du müde bist.
Lass dieses Licht wachsen.
Von innen nach außen.
Vielleicht wird dir ganz leicht dabei. Oder ruhig. Oder froh.
Spür: Du trägst dieses Licht in dir – durch den Advent, in den Tag hinein.
Atme noch einmal tief ein … und aus.
Dann öffne langsam wieder deine Augen.
Gebet: Weihnachten in mir
Gemeinsam sprechen oder leise mitbeten. Optional mit einer Hand auf dem Herzen.
Gott, oder Licht in mir,
danke für den Advent.
Danke für die stille Freude, die wächst.
Zeig mir, wie ich warten kann –
mit offenen Augen, mit offenem Herz.
Lass dein Licht in mir brennen.
Und hilf mir, es weiterzugeben –
an alle, die es brauchen.
Amen.
Abschlusstext: Licht weitertragen
Zum ruhigen Abschluss oder als Übergang in eine Gruppenaktivität oder kreative Einheit.
Advent ist nicht nur Warten – es ist Hoffnung.
Weihnachten ist nicht nur ein Fest – es ist ein Zeichen:
Du bist geliebt. Du bist gesehen.
Vielleicht trägst du jetzt ein kleines Licht in dir.
Vielleicht kannst du es morgen weitergeben – mit einem Lächeln, einer Umarmung, einem guten Wort.
Denn das ist Weihnachten: Wenn Licht geteilt wird.

