So geht’s: Alle bringen ein Schrottwichtel-Geschenk mit uns stellen es vor sich ab. Die folgende Vorlesegeschichte wird vorgelesen und immer, wenn eine Richtungsangabe gemacht wird, wird das Geschenk in die entsprechende Richtung weitergeben. Am Ende der Geschichte packen alle das Geschenk aus, das vor ihnen steht.
Es war Heiligabend bei Familie Stern, und diesmal sollte der Abend ganz besonders werden. Die Kinder, Lisa und Max, hatten eine Idee: Sie wollten ein Krippenspiel aufführen – mitten im Wohnzimmer.
„Papa, kannst du den Baum ein bisschen nach rechts rücken?“, fragte Max, während er links auf dem Sofa saß und seine Rolle als Josef übte. „Ich brauche Platz für den Stall!“
Papa seufzte, hob den Weihnachtsbaum vorsichtig an und schob ihn ein Stück nach rechts. „So besser?“ fragte er. Lisa nickte, während sie links neben dem Tisch die Decke glättete, die als Kulisse für den Stall dienen sollte.
„Mama, hast du die Krone für den Stern?“ fragte Lisa und drehte sich suchend nach rechts. „Die liegt rechts neben dem Adventskranz“, antwortete Mama und reichte ihr die kleine goldene Papierkrone.
„Gut, ich bin der Stern, der die Weisen führt“, erklärte Lisa stolz. Max schmunzelte. „Aber zuerst musst du mich und Maria zum Stall führen! Du darfst nicht direkt zu den Weisen!“
„Ich weiß, ich weiß“, antwortete Lisa genervt und setzte sich links vom Kamin auf den Boden, um zu warten, bis sie an der Reihe war.
Balu, der Hund, saß rechts von Max und schien ganz genau zuzuhören. Mama hatte ihm extra ein kleines Stück Stoff umgebunden, damit er als Esel auftreten konnte. „Balu, du musst links neben mir gehen, wenn wir in den Stall ziehen“, erklärte Max dem Hund, der ihn nur mit schiefem Kopf ansah.
Dann begann das Spiel. Lisa leuchtete mit einer kleinen Taschenlampe, die sie rechts in ihrer Hand hielt, und führte Max und Mama – die als Maria verkleidet war – durch das Wohnzimmer. „Hier entlang, links und dann wieder rechts, bis ihr den Stall erreicht“, rief sie mit feierlicher Stimme.
Papa saß inzwischen links am Tisch und las die Weihnachtsgeschichte vor, damit alle wussten, wann die nächste Szene begann. „In jenen Tagen erging ein Gebot von Kaiser Augustus…“, begann er, während Lisa und Max ihre Rollen spielten.
„Ich bin Josef“, sagte Max und klopfte rechts an den improvisierten Stall, der aus Decken und Kissen bestand. „Hier ist kein Platz mehr“, rief Opa, der sich rechts auf den Sessel gesetzt hatte und einen grummeligen Wirt spielte.
Also zogen Lisa und Max weiter. Schließlich fanden sie rechts neben dem Kamin ihren Stall – und genau dort legte Max eine Puppe, die das Christkind darstellen sollte, behutsam in die Krippe, die aus einem Korb bestand.
„Und plötzlich war da ein Stern, der heller leuchtete als alle anderen“, rief Lisa feierlich, während sie ihre Taschenlampe direkt auf den „Stall“ richtete.
Jetzt waren die Weisen aus dem Morgenland an der Reihe. Opa, Mama und Papa hatten bunte Tücher umgehängt und kamen langsam von rechts ins Wohnzimmer. Jeder von ihnen hielt ein Geschenk in der Hand: ein Päckchen mit Plätzchen, eine Tasse Tee und eine goldene Kugel vom Baum.
„Wir bringen dem Kind unsere Gaben“, sagte Papa und kniete sich rechts vor der Krippe nieder. Mama stellte ihr Geschenk links daneben, während Opa mittig Platz nahm.
„Und die Hirten?“, flüsterte Max aufgeregt. Lisa nickte und rief: „Jetzt kommen die Hirten!“ Max sprang auf und spielte eifrig die Hirten, die links vom Sofa kamen und sich vor der Krippe niederwarfen.
Am Ende des Spiels standen alle um die Krippe. Lisa rechts vom Korb, Max links, und Balu in der Mitte – als Esel perfekt in Szene gesetzt. „Das war so schön“, sagte Mama, als sie links neben Papa Platz nahm.
„Aber wisst ihr, was das Beste ist?“ fragte Papa.
„Was denn?“ fragte Lisa.
„Dass die Weihnachtsgeschichte überall stattfinden kann – sogar mitten in unserem Wohnzimmer. Egal, ob links oder rechts, die Botschaft bleibt die gleiche: Frieden, Liebe und Hoffnung.“ Und so saßen sie alle zusammen, lachten, erzählten und feierten einen Heiligabend, den keiner von ihnen jemals vergessen würde.

