Spielidee: Frankenstein-Olympiade (für Halloween)

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Bei der Frankenstein-Olympiade schlüpfen die Kinder in die Rolle kleiner Wissenschaftler*innen, die dem berühmten Dr. Frankenstein bei einem schaurigen Experiment helfen sollen. Sein Ziel: ein neues Monster zu erschaffen, das dieses Mal freundlich und voller verrückter Fähigkeiten ist. Doch das Experiment ist kompliziert – das neue Wesen soll in mehreren Disziplinen getestet werden, bevor es zum Leben erwacht. Genau hier beginnt die Aufgabe: Die Teilnehmer*innen müssen an verschiedenen Stationen Körperteile und Eigenschaften für das neue Monster sammeln und durchlaufen dabei eine Art Olympiade, die mit einem spektakulären Finale endet. 

Vorbereitung

Plant etwa 60 Minuten für das Spiel ein. Die Stationen baut ihr drinnen oder draußen auf, je nach Wetter und Räumlichkeiten. Idealerweise habt ihr 5 bis 7 Stationen, die von jeweils einer betreuenden Person geleitet werden. Für kleinere Gruppen werden zwei bis drei Stationen mehrfach durchlaufen. Jede Station steht für einen Körperteil oder eine Eigenschaft des neuen Monsters wie Füße, Hände, Herz, Verstand oder Stimme. Die benötigten Materialien lassen sich mit einfachen Mitteln organisieren – vieles habt ihr ohnehin schon im Materialraum oder bastelt es mit wenigen Handgriffen. Wichtig ist, dass jede Station ein kleines Erlebnis verspricht und die Kinder das Gefühl haben, Teil einer größeren Geschichte zu sein.

Materialliste:
– große Pappfigur oder Papier-Silhouette (Monsterumriss)
– Klettverschluss, Magnete oder Klebepunkte zum Befestigen der Körperteile
– Bauteil-Karten oder Symbolkarten (Fuß, Hand, Herz, Gehirn etc.)
– Stationenschilder / Nummerierungen
– Stoppuhr oder Timer
– Seile, Kreide oder Klebeband (für Parcours-Markierung)
– Schwämme oder Stoffreste 
– Hütchen oder Reifen 
– dicke Handschuhe 
– kleine Gegenstände zum Greifen: Bauklötze, Murmeln, Perlen, Stofftiere
– Becher oder Dosen zum Einsortieren
– Stofftier oder Kuscheltier
– Balancierstrecke (z. B. Seil, Linie am Boden, Holzbrett)
– Bastelmaterial: rotes Papier, Schere, Kleber, evtl. Dekoherzen
– Augenbinden oder Tücher
– Seile, Stühle oder Kisten für ein Labyrinth
– Konservendosen, Plastikflaschen, Papprollen, Reissäckchen etc.
– Smartphone oder Aufnahmegerät (optional)
– Eimer und Wasser
– Schwämme oder Becher
– bunte Pappe, Stoffreste, Alufolie, Knete, Glitzer, Wackelaugen, Federn
– Schere, Kleber, Filzstifte, evtl. Klebeband

Willkommen in Dr. Frankensteins Labor

Im geheimen Labor von Dr. Frankenstein läuft ein außergewöhnliches Experiment. Anders als in früheren Jahren soll diesmal kein furchterregendes Monster entstehen. Der berühmte Wissenschaftler hat genug von Kreaturen mit Schrauben im Hals und grimmigem Blick. Stattdessen plant er, ein neues Wesen zu erschaffen – verspielt, fröhlich, bunt und voller ungewöhnlicher Talente. Es soll tanzen, lachen, Blumen pflücken und vielleicht sogar ein wenig zaubern. Die Entstehung dieses Wesens ist jedoch komplex. Es benötigt viele verschiedene Eigenschaften und Körperteile, die sorgfältig ausgewählt und vorbereitet werden müssen. Um diese Aufgaben zu bewältigen, wurde eine Olympiade entwickelt, bei der verschiedene Prüfungen zu bestehen sind. An jeder Station wird ein Bauteil gesammelt: flinke Füße, kräftige Arme, eine laute Stimme, ein kluges Gehirn, ein mitfühlendes Herz, eine bunte Haut – alles, was das neue Wesen lebendig und einzigartig macht. Die Teilnehmer*innen werden in Gruppen eingeteilt und durchlaufen nacheinander die Stationen der Olympiade. Die Reihenfolge kann dabei variieren. Am Ende versammeln sich alle im Hauptlabor. Dort werden die gesammelten Körperteile gemeinsam an einer großen Silhouette zusammengesetzt. Sobald alle Teile an ihrem Platz sind, wird das neue Wesen feierlich “zum Leben erweckt”.

Ablauf der Stationen

Die Kinder rotieren von Station zu Station und absolvieren jeweils eine kleine Aufgabe. Jede Station steht für einen Körperteil oder eine Eigenschaft und ist spielerisch gestaltet. Für jede bestandene Aufgabe erhalten sie einen symbolischen Bauteil (eine Karte, ein Bild oder ein gebasteltes Element), das am Ende in das große Monster eingefügt wird.

Station 1: Die Füße des Monsters

Die Kinder müssen einen Hindernisparcours barfuß (oder mit Socken) überwinden. Dabei balancieren sie beispielsweise über eine schmale Linie am Boden, hüpfen von Reifen zu Reifen oder schlängeln sich durch eng gesteckte Hütchen. Alternativ lassen sich bestimmte Abschnitte des Parcours auf allen Vieren oder rückwärts laufend gestalten. Die Kinder durchqueren den Parcours entweder nacheinander oder parallel im Wettlauf mit einer anderen Gruppe. Die Aufgabe steht symbolisch für die Schnelligkeit, Wendigkeit und Trittsicherheit des neuen Monsters. Wer das Ziel erreicht, erhält als Belohnung ein Monster-Fußsymbol für die gemeinsame Kreatur.

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Station 2: Die Hände des Monsters

Hier gilt es, mit dicken Handschuhen – zum Beispiel Gartenhandschuhen oder Skihandschuhen – kleine Gegenstände zu greifen, zu sortieren oder zu stapeln. Die Kinder sollen dabei beispielsweise Bauklötze aufeinandersetzen, Perlen in eine Schale füllen, Murmeln nach Farben sortieren oder Wäscheklammern an eine Schnur hängen. Die Handschuhe erschweren die Feinmotorik erheblich. Wer besonders geschickt ist, kann sich an einer zusätzlichen Aufgabe versuchen, etwa dem Bau eines kleinen Turms in einer bestimmten Zeit. Die Kinder merken schnell, wie schwierig es ist, mit klobigen Händen zu arbeiten – genau wie es für ein frisch zusammengebautes Monster sein könnte. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten sie ein Symbol oder Bastelteil für die Monsterhände, das später am großen Wesen befestigt wird.

Station 3: Das Herz des Monsters

Die Gruppe muss eine kleine Aufgabe gemeinsam lösen – etwa ein Stofftier durch einen Hindernisparcours balancieren, ohne dass es herunterfällt. Es geht hier um Teamarbeit und Einfühlungsvermögen. Vielleicht basteln sie am Ende ein kleines Herz aus Papier für das Monster.

Station 4: Das Gehirn des Monsters

An dieser Station ist cleveres Kombinieren gefragt. Die Kinder sollen mit verbundenen Augen durch Zurufe gesteuert werden, z. B. durch ein Seillabyrinth. Dabei müssen sie sich aufeinander verlassen und einander helfen. Kommunikation und Vertrauen stehen im Mittelpunkt.

Station 5: Die Stimme des Monsters

In einem improvisierten Tonstudio dürfen die Kinder Geräusche für das Monster erfinden. Sie rufen in eine Konservendose, machen mit Plastikflaschen, Reissäckchen oder Papprollen Lärm oder sprechen kleine Texte ein. Die lustigsten Stimmen dürfen später beim Erwachen des Monsters vorgeführt werden.

Station 6: Die Arme des Monsters

Starke Arme braucht jedes Monster. Bei dieser Station tragen die Kinder Wasser in einem Schwamm über eine bestimmte Strecke und müssen einen Eimer füllen – das klingt einfach, wird aber mit jeder Runde anstrengender. Alternativ: Gegenstände mit ausgestreckten Armen transportieren, ohne sie fallen zu lassen.

Station 7: Die Haut des Monsters

Am Basteltisch wird das Monster endlich bunt und lebendig – hier entsteht die Haut des neuen Wesens. Die Kinder gestalten kreative Hautelemente aus verschiedensten Materialien wie buntem Papier, Stoffresten, Alufolie, Wellpappe oder Knete. Sie schneiden Formen aus, reißen Strukturen oder modellieren kleine Hautschuppen und Warzen. Ob schimmernd wie Fischschuppen, weich wie Fell oder rau wie Baumrinde – alles ist erlaubt. Zusätzlich stehen Glitzer, Federn, Wackelaugen, Knöpfe und Stempel zur Verfügung, um dem Monster noch mehr Persönlichkeit zu verleihen. Wer möchte, malt Narben, Tattoos oder Muster auf. Die einzelnen Hautstücke werden anschließend gesammelt und später auf dem großen Monsterkörper angebracht. Je nach Gruppengröße gestaltet jedes Kind ein individuelles Teil oder arbeitet gemeinsam an einem großen Hautstück. 

Finale: Das Monster erwacht

Sobald alle Gruppen ihre Stationen durchlaufen haben, treffen sich alle im Hauptlabor. Jede Gruppe bringt ihre Bauteile mit. Gemeinsam setzen sie das neue Monster zusammen, beispielsweise auf einer großen vorbereiteten Figur aus Pappe, die an der Wand hängt. Die einzelnen Teile werden angesteckt, aufgeklebt oder daran befestigt. Optional spielt ihr eine kurze Abschlussszene: Das Monster erwacht (eine*r der Gruppenleiter*innen spielt es mit Verkleidung), bedankt sich bei den Kindern und zeigt ein paar lustige Eigenschaften wie Tanzen, Stolpern, Singen oder Niesen.

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Daniel
Daniel
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