Pudding mit der Gabel essen: Verrückter Trend als Idee für eine Gruppenstunde

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Immer wieder tauchen in den sozialen Medien Trends auf, die auf den ersten Blick absurd wirken. Einer dieser Trends hat es in den letzten Wochen in viele Städte geschafft: Menschen treffen sich, um Pudding mit einer Gabel zu essen. Klingt merkwürdig? Genau darin liegt der Reiz. Für die Jugendarbeit lässt sich dieser Trend wunderbar aufgreifen: Kinder und Jugendliche können ihn ausprobieren, kritisch hinterfragen und eigene kreative Ideen entwickeln.

Was steckt hinter dem Trend?

Der sogenannte „Pudding-mit-der-Gabel-Trend“ entstand auf Social Media. Über TikTok und Instagram wurden Treffen verabredet, bei denen jede*r mit einem Puddingbecher und einer Gabel erscheint. Auf ein gemeinsames Signal stechen alle gleichzeitig in den Pudding – und essen.

Die Besonderheit liegt in der Absurdität: Normalerweise essen wir Pudding mit einem Löffel. Das Brechen dieser Erwartung erzeugt Aufmerksamkeit und sorgt für Spaß. Außerdem ist der Trend niedrigschwellig: Mitmachen kann jede*r, man braucht nur Pudding und eine Gabel.

Gleichzeitig zeigt sich, wie stark virale Ideen Gemeinschaft schaffen können. Fremde Menschen kommen zusammen, um ein absurdes Ritual auszuführen – und erleben dabei Gemeinschaft, Lachen und Nähe.

Chancen und kritische Fragen

Dieser Trend zeigt auf, wie wichtig es für Kinder und Jugendliche ist, unkomplizierte und kostengünstige Möglichkeiten zur sozialen Interaktion zu finden. Für Jugendleiter*innen könnte dies bedeuten, ähnliche niedrigschwellige Events zu organisieren, die Spaß und Leichtigkeit fördern. Aktionen, die Raum für Humor und Ungezwungenheit bieten, können dazu beitragen, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und die Teilnehmenden zu motivieren, sich aktiv einzubringen.

So unterhaltsam der Trend auch ist: Für die Jugendarbeit lohnt sich der kritische Blick.

  • Chancen: Trends wie dieser bringen Menschen unkompliziert zusammen, fördern Gemeinschaft und laden zu spielerischem Ausprobieren ein.
  • Risiken: Es entsteht viel Müll durch Plastikbecher, der Sinn erschöpft sich schnell im reinen Mitmachen, und auf Social Media kann Gruppendruck entstehen („Alle machen mit, also muss ich auch“).

Gerade diese Ambivalenz macht den Trend spannend für eine Gruppenstunde: Er eignet sich perfekt, um mit Kindern und Jugendlichen über Medien, Konsum, Gemeinschaft und Kreativität ins Gespräch zu kommen.

Vorschlag für eine Gruppenstunde

Der Trend „Pudding mit der Gabel essen“ ist auf den ersten Blick eine verrückte Spielerei. In der Jugendarbeit lässt er sich aber nutzen, um Trends erlebbar zu machen, kritisch zu reflektieren und mit Kreativität zu verbinden. So entsteht eine Gruppenstunde, die Spaß macht, zum Nachdenken anregt und den Kindern und Jugendlichen vermittelt: Wir müssen nicht alles mitmachen – aber wir dürfen Trends kreativ und bewusst gestalten.

Unser Ziel: Die Teilnehmenden setzen sich spielerisch mit einem aktuellen Trend auseinander, probieren ihn selbst aus und reflektieren kritisch über Sinn und Unsinn von viralen Aktionen.

Einstieg

Zu Beginn zeigt die Leitung ein kurzes Video oder Bild, das den Trend illustriert. Anschließend tauschen sich die Teilnehmenden über erste Eindrücke aus: „Was seht ihr? Warum könnte das Spaß machen?“

Diskussion

In Kleingruppen sammeln die Kinder und Jugendlichen Ideen, warum Menschen bei solchen Aktionen mitmachen. Danach geht es um die Frage: Welche positiven und welche kritischen Aspekte fallen uns ein? Ergebnisse werden auf Karten oder am Flipchart festgehalten.

Praxisphase

Nun folgt das gemeinsame Experiment: Jede*r bekommt einen Pudding und eine Gabel. Auf ein Signal hin essen alle gleichzeitig. Alternativ können kreative Varianten ausprobiert werden, etwa ein großer Gemeinschaftspudding oder der Einsatz anderer „ungewöhnlicher Werkzeuge“.

Wichtig: Müll und Verpackungen werden anschließend gemeinsam entsorgt – das gehört zum bewussten Umgang mit Ressourcen dazu.

Reflexion

Zum Abschluss reflektiert die Gruppe:

  • Wie habt ihr euch gefühlt?
  • Was war lustig oder seltsam?
  • Würdet ihr bei so einem Trend in echt mitmachen?
  • Welche Rolle spielen Social Media und Öffentlichkeit dabei?

Die Reflexion hilft, Medienmechanismen zu verstehen und gleichzeitig den Wert von echter Begegnung zu entdecken.

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Autor*in

Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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