Engagiert, aber verspannt? Ergonomie hilft Jugendleiter*innen im Ehrenamt
Jugendleiter*innen leisten Enormes im Ehrenamt. Sie planen Freizeiten, organisieren Gruppenstunden, koordinieren Teams und bereiten Sitzungen vor. All das passiert oft am Schreibtisch, abends oder am Wochenende, nach einem vollen Arbeitstag. Der Arbeitsplatz ist dabei selten optimal eingerichtet. Ein zu niedriger Küchentisch, ein harter Stuhl oder das Arbeiten mit dem Laptop auf dem Sofa gehören für viele dazu.
Die Folgen lassen nicht lange auf sich warten: Rückenschmerzen, Verspannungen im Nacken und Müdigkeit. Wer regelmäßig ehrenamtlich aktiv ist, sollte deshalb auf seinen Körper achten. Ein höhenverstellbarer elektrischer Schreibtisch kann dabei bereits ein erster Schritt sein, vor allem in Jugendräumen oder wechselnd genutzten Arbeitsplätzen.
Warum gerade Jugendleiter*innen auf Ergonomie achten sollten
Jugendarbeit ist mehr als nur Basteln und Spielen. Sie bedeutet Verantwortung, Koordination und oft auch Bildschirmzeit. Protokolle schreiben, Anträge ausfüllen, Wochenendfahrten planen – das alles braucht Zeit und Konzentration. Da der Ehrenamts-Arbeitsplatz meist zu Hause ist, fehlt oft die richtige Ausstattung.
Dabei gilt: Wer regelmäßig Stunden vor dem Laptop verbringt, braucht dieselben ergonomischen Standards wie im Büro. Denn Rückenschmerzen machen keinen Unterschied zwischen Haupt- und Ehrenamt. Im Gegenteil, wer sich nach der Arbeit noch für andere engagiert, braucht erst recht körperliche Entlastung.
5 Ergonomie-Tipps speziell für Jugendleiter*innen im Ehrenamt
1. Sitz- und Stehzeiten bewusst abwechseln
Viele Jugendleiter*innen arbeiten an provisorischen Tischen oder auf dem Sofa. Diese Haltungen belasten den Rücken stark. Besser ist ein höhenverstellbarer Schreibtisch. Er ermöglicht, dass du sowohl im Sitzen als auch im Stehen arbeiten kannst. So bleibt dein Körper aktiv und du vermeidest starre Belastungen. Besonders bei langen Planungsphasen oder digitalen Besprechungen lohnt sich der Wechsel der Position.
2. Nutze einen ergonomischen Stuhl – auch zu Hause
Ein Küchenstuhl ist keine Dauerlösung. Wenn du regelmäßig ehrenamtlich arbeitest, gönn dir einen ergonomischen Stuhl. Achte auf eine verstellbare Rückenlehne, eine gepolsterte Sitzfläche und eine gute Lendenstütze. Alternativ kann ein dynamisches Sitzkissen helfen. Es fördert die Mikrobewegung deiner Rückenmuskulatur, auch wenn du gerade die Programmplanung für das nächste Zeltlager machst.
3. Gestalte deinen Arbeitsbereich bewusst
In Jugendzentren oder Gemeinderäumen teilst du dir vielleicht den Arbeitsplatz mit anderen. Trotzdem lohnt sich eine kleine ergonomische Grundausstattung: ein externer Bildschirm, eine kabellose Maus oder eine ergonomische Tastatur. Auch zu Hause sollte der Monitor auf Augenhöhe stehen, damit du Protokolle nicht mit gekrümmtem Nacken schreibst. Ein Laptopständer und eine externe Tastatur kosten wenig, machen aber viel aus.
4. Denke auch bei Treffen und Veranstaltungen an Ergonomie
Nicht nur am Schreibtisch ist Haltung wichtig. Auch bei längeren Leitungsrunden, Seminaren oder Jugendfreizeiten sitzt man oft stundenlang. Nutze Pausen für Bewegung. Wechsle die Sitzposition, strecke dich zwischendurch oder baue kurze Aktivübungen ein. Diese kleinen Routinen helfen nicht nur dir, sondern zeigen auch deinem Team: Gesundheit gehört zur Leitungskompetenz dazu.
5. Plane Regeneration bewusst ein
Jugendleiter*innen sind oft nonstop im Einsatz. Neben Beruf, Privatleben und Ehrenamt bleibt wenig Zeit für Erholung. Umso wichtiger ist es, auf Ausgleich zu achten. Lege bewusst ergonomische Pausen ein. Trinke ausreichend, lüfte regelmäßig und wechsle dein Arbeitsumfeld. Schon ein kurzer Spaziergang nach dem Planen einer Gruppenstunde hilft deinem Körper, sich zu regenerieren. So bleibst du langfristig engagiert und gesund.
Fazit: Wer andere unterstützt, muss sich selbst stärken
Jugendleiter*innen geben viel Zeit, Energie und Verantwortung. Damit das langfristig funktioniert, ist ergonomisches Arbeiten auch im Ehrenamt kein Luxus, sondern Notwendigkeit. Mit einem passenden Schreibtisch, einer gesunden Sitzhaltung und regelmäßiger Bewegung beugst du nicht nur Rückenschmerzen vor. Du stärkst auch deine Leistungsfähigkeit und dein Wohlbefinden. Und genau das brauchst du, um Jugendlichen ein gutes Vorbild zu sein.