Ferienlager-Tages-Programm: Kloster-Tag

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Ein Tag im Ferienlager, der das Motto “Zwischen Mönchen und Nonnen – ein Kloster-Tag” trägt, lässt die Teilnehmenden das klösterliche Leben auf spielerische und interaktive Weise erleben. Vom Aufstehen bis zum Ins-Bett-gehen ist der gesamte Tagesablauf in Anlehnung an das Leben in einem Kloster gestaltet. Dabei werden die Werte und Aktivitäten eines klösterlichen Alltags vermittelt, wie zum Beispiel Ruhe, Besinnlichkeit, Gemeinschaft und Handwerk.

Gestaltung des Morgens

Der Tag beginnt mit einem sanften Wecken. Anstelle eines lauten Weckrufes oder Weckers wird leise gregorianische Chormusik gespielt. Die Teilnehmenden sollen sich langsam und in Ruhe auf den neuen Tag vorbereiten. Die Musik schafft eine beruhigende Atmosphäre und hilft den Kindern und Jugendlichen, entspannt in den Tag zu starten.

Frühstück

Das Frühstück findet in einem gemeinsamen Speisesaal statt. Im Sinne der klösterlichen Tradition wird es ein einfaches, aber nahrhaftes Frühstück geben. Es könnte beispielsweise aus selbstgebackenem Brot, Marmelade, Obst und Kräutertee bestehen. Während des Frühstücks wird darauf geachtet, dass es ruhig und besinnlich zugeht, um den Tag in einer harmonischen Atmosphäre zu beginnen.

Start in den Tag

Nach dem Frühstück treffen sich alle im Gemeinschaftsraum oder draußen im Kreis, um den Tag offiziell zu beginnen. Ein*e Betreuer*in gibt eine kurze Einführung in das Tagesmotto und erklärt, was die Teilnehmenden an diesem Tag erwartet. Eine kurze Morgenmeditation oder ein gemeinsames Gebet hilft, sich mental auf den Tag einzustimmen und eine Atmosphäre der Besinnlichkeit zu schaffen.

Vormittags-Programm

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Einführung in das klösterliche Leben

Der Vormittag beginnt mit einer Einführung in das Leben von Mönchen und Nonnen. Die Teilnehmenden erfahren, wie das Leben in einem Kloster aussieht, welche Rituale und Gebräuche es gibt und welche Werte im klösterlichen Alltag eine Rolle spielen. Dies geschieht in Form eines kleinen Vortrags oder einer interaktiven Erzählung.

Kräuterkunde und Kräutergarten

Ein zentraler Bestandteil vieler Klöster ist der Kräutergarten. Die Teilnehmenden lernen die verschiedenen Kräuter und ihre Verwendung kennen. Danach dürfen sie selbst Hand anlegen und ein kleines Kräuterbeet anlegen oder Kräuter pflanzen. Dieser Programmpunkt verbindet Wissensvermittlung mit praktischer Tätigkeit und fördert gleichzeitig das Bewusstsein für Natur und Umwelt.

Handwerkskunst

Klöster sind auch für ihre Handwerkskünste bekannt. Im nächsten Programmpunkt dürfen die Teilnehmenden selbst kreativ werden. Sie können beispielsweise einfache Kerzen ziehen, Lederarmbänder herstellen oder kleine Holzkreuze schnitzen. Hierbei wird auf die Bedeutung von Geduld, Präzision und Achtsamkeit hingewiesen. Diese handwerklichen Tätigkeiten helfen dabei, motorische Fähigkeiten zu fördern und die Kreativität anzuregen.

Mittagessen

Das Mittagessen wird in der Gemeinschaft eingenommen. Es wird ein einfaches, aber schmackhaftes Gericht serviert, das in klösterlicher Tradition zubereitet wurde. Dies könnte zum Beispiel eine Gemüsesuppe mit frischem Brot sein. Während des Essens soll eine ruhige Atmosphäre herrschen, bei denen die Teilnehmenden das gemeinsame Mahl genießen und sich auf den Nachmittag vorbereiten.

Gestaltung des Nachmittages

Ruhezeit

Nach dem Mittagessen gibt es eine Ruhezeit. Die Teilnehmenden können sich in ihre Zelte oder Schlafräume zurückziehen, um sich auszuruhen, ein Buch zu lesen oder einfach nur zu entspannen. Diese Pause ist wichtig, um neue Energie für den Nachmittag zu tanken und den Tag in Ruhe und Besinnlichkeit fortzusetzen.

Schriftrollen und Kalligrafie

Im Mittelalter waren Klöster Zentren der Buchkunst und der Kalligrafie. Die Teilnehmenden gestalten nun ihre eigenen Schriftrollen. Zunächst erhalten sie eine Einführung in die historische Bedeutung der Kalligrafie und die Rolle der Mönche und Nonnen als Bewahrer und Verbreiter des Wissens. Sie lernen die Grundlagen, einschließlich der verschiedenen Schriftarten und der Handhabung von Feder und Tinte. Besonders wird auf die gotische Schrift eingegangen, die typisch für mittelalterliche Manuskripte ist. Anschließend dürfen sie mit Feder und Tinte selbst aktiv werden. Die fertigen Schriftrollen nehmen die Kinder und Jugendlichen als Erinnerung an den Tag mit nach Hause.

Gemeinschaftsspiele

Um den Nachmittag aufzulockern, gibt es anschließend einige Gemeinschaftsspiele, die an das klösterliche Leben angelehnt sind. Spiele wie “Himmel und Hölle”, “Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?” oder “Schubkarrenrennen” fördern die Teamarbeit und den Gemeinschaftssinn. Diese Spiele sorgen für Bewegung und Spaß und bringen die Gruppe näher zusammen.

Abend-Gestaltung

Vesper und Abendessen

Am Abend wird eine Vesper abgehalten. Dies kann eine kurze Andacht oder ein gemeinsames Singen von Liedern sein. Anschließend gibt es das Abendessen. Auch hier wird auf Einfachheit und Schmackhaftigkeit geachtet. Ein typisches Abendessen könnte aus einer Brotzeit mit verschiedenen Aufstrichen und Käse bestehen. Wiederum wird auf eine ruhige und besinnliche Atmosphäre geachtet, um den Tag langsam ausklingen zu lassen.

Lagerfeuer und Geschichten

Nach dem Abendessen versammeln sich alle am Lagerfeuer. Hier werden Geschichten erzählt, die das klösterliche Leben oder alte Sagen und Legenden thematisieren. Alternativ kommen auch Instrumente zum Einsatz und es wird zusammen gesungen. Das Lagerfeuer schafft eine gemütliche Atmosphäre und liefert den perfekten Rahmen, um den Tag in Gemeinschaft ausklingen zu lassen.

Tagesabschluss

Reflexion und Abendmeditation

Der Tag endet mit einer gemeinsamen Reflexionsrunde. Die Teilnehmenden können jetzt ihre Eindrücke und Erlebnisse des Tages teilen. Gezielte Fragen unterstützen diese Runde, wie zum Beispiel:

– Was hat dir heute am besten gefallen?
– Was hast du Neues gelernt?
– Wie hast du dich bei den verschiedenen Aktivitäten gefühlt?

Anschließend leiten die Betreuer*innen eine kurze Abendmeditation ein, die den Teilnehmenden hilft, den Tag in Ruhe und Achtsamkeit abzuschließen. Dies kann eine geführte Meditation oder ein stilles Gebet sein.

Gute-Nacht-Geschichte

Zum Abschluss des Tages gibt es eine Gute-Nacht-Geschichte, die von Betreuer*innen vorgelesen wird. Die Geschichte kann ein Märchen, eine Legende oder eine Erzählung aus dem klösterlichen Leben sein. Die Teilnehmenden gehen danach in ihre Zelte oder Schlafräume und bereiten sich auf die Nachtruhe vor.

Hinweise

Bei der Planung und Durchführung des Kloster-Tages ist es wichtig, auf eine ausgewogene Balance zwischen Aktivität und Ruhe zu achten. Die einzelnen Programmpunkte sollten genügend Raum für Pausen und Erholung garantieren, um die Teilnehmenden nicht zu überfordern. Darüber hinaus ist es wichtig, die Gruppendynamik im Blick zu behalten und flexibel auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden einzugehen.

Material

– Musikanlage und CD mit gregorianischer Chormusik
– Frühstückszutaten (Brot, Marmelade, Obst, Kräutertee)
– Materialien für die Kräuterkunde (Samen, Erde, Töpfe)
– Handwerksmaterialien (Wachs und Dochte für Kerzen, Leder und Werkzeuge für Armbänder, Holz und Schnitzwerkzeuge für Kreuze)
– Materialien für die Kalligrafie (Feder, Tinte, Papier)
– Materialien für Gemeinschaftsspiele
– Geschichtenbuch oder vorbereitete Geschichten für das Lagerfeuer und die Gute-Nacht-Geschichte

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Daniel
Daniel
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