6. Abschluss & Ausblick: Selbstreflexion als Schlüssel
Gute Gespräche beginnen immer bei der eigenen Haltung. Deshalb ist der letzte Schritt dieses Kurses eine Einladung zur Selbstreflexion: Was nehme ich mit? Was hat mich berührt, irritiert, gestärkt? Wo möchte ich weiterlernen – und was kann ich konkret in meine Praxis integrieren?
Die folgenden Leitfragen helfen, den eigenen Lernprozess bewusst zu reflektieren und zu vertiefen.
___STEADY_PAYWALL___
Leitfragen zur Selbstreflexion
Innere Haltung & Rolle:
– Wie habe ich mich beim Lesen der Inhalte gefühlt?
– Welche Themen haben bei mir selbst etwas ausgelöst – und warum?
– In welcher Rolle sehe ich mich in Gesprächen mit Kindern und Jugendlichen?
– Wo liegen meine persönlichen Grenzen – emotional und fachlich?
Wissen & Kompetenz:
– Was wusste ich bereits – was war neu oder überraschend?
– Welche Gesprächstechniken finde ich besonders hilfreich?
– Wie sicher fühle ich mich im Umgang mit herausfordernden Gesprächssituationen?
– In welchen Bereichen wünsche ich mir noch mehr Unterstützung oder Wissen?
Praxis & Transfer:
– Welche konkreten Gespräche oder Situationen habe ich vor Augen?
– Was möchte ich beim nächsten Gespräch bewusst anders machen?
– Welche Methoden oder Prinzipien kann ich in meine Gruppe integrieren?
– Mit wem könnte ich mich regelmäßig austauschen oder rückversichern?
Abschlusswort: Beziehung als Kompass in unsicheren Zeiten
Dieser Kurs macht aus Jugendleiter*innen keine Psycholog*innen – aber reflektierte, einfühlsame und verlässliche Gesprächspartner*innen in Krisenzeiten. Die Fähigkeit, präsent zu sein, zuzuhören und Orientierung zu geben, ist ein unschätzbarer Beitrag für das emotionale Wohlbefinden junger Menschen. Es braucht nicht immer die “richtigen” Worte – oft reicht ein aufmerksames Ohr, ein klarer Blick und das ehrliche Angebot: “Du darfst darüber sprechen. Ich höre dir zu.” In diesem Sinne: Gespräche über schwierige Themen sind herausfordernd – aber auch eine große Chance für Vertrauen, Resilienz und echte Verbindung.