Spielidee: Steinzeit-Abenteuer

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Vor langer, langer Zeit, als riesige Mammuts und Säbelzahntiger die Erde durchstreiften, lebten die Menschen in Höhlen und entdeckten die ersten Werkzeuge und Feuerstellen. In einem abgelegenen Tal, das von hohen Bergen und dichten Wäldern umgeben ist, existierte ein kleines Steinzeitdorf namens Uruk. Die Dorfbewohner*innen von Uruk hatten eine große Herausforderung vor sich: Sie mussten für den kommenden Winter Vorräte sammeln, neue Werkzeuge herstellen und ihre Fähigkeiten in der Jagd und im Handwerk unter Beweis stellen. Die Kinder von Uruk waren besonders mutig und neugierig. Sie träumten davon, die besten Jägerinnen und Handwerkerinnen des Dorfes zu werden. Eines Tages verkündete der Älteste des Dorfes eine große Herausforderung: Ein spannendes Abenteuer, das die Kinder durch das Tal führen würde. Sie mussten verschiedene Aufgaben lösen, um ihr Überleben in der Steinzeit zu sichern und sich die Anerkennung der Dorfbewohner*innen zu verdienen.

Material:
– Naturmaterialien wie Stöcke, Steine, Blätter
– Seile und Schnüre
– Kreide oder Kegel zur Markierung der Streckenabschnitte und Stationen
– Eimer und Wasserflaschen
– Nachbildung eines Mammuts oder Säbelzahntigers (kann aus Pappe gefertigt sein)
– Ton oder Knete
– Bastelmaterialien (Schere, Papier, Kleber)
– Zettel und Stifte
– Lautsprecher für Musik und Durchsagen
– Erste-Hilfe-Set
– Verkleidungen oder Kostüme

Vorbereitung

Für die Vorbereitung des Steinzeit-Abenteuers wählt ihr ein sicheres und großes Gelände aus, wie einen Park oder einen großen Garten. Markiert die Start- und Zielbereiche deutlich, um den Kindern zu zeigen, wo das Abenteuer beginnt und endet. Dies geschieht durch die Verwendung von bunten Fahnen, Schildern oder anderen gut sichtbaren Markierungen. Die Startlinie sollte klar definiert und für alle Teams sichtbar sein, damit sie wissen, wo sie ihre Reise beginnen. Die Ziellinie sollte ebenfalls deutlich markiert sein. Im nächsten Schritt markiert ihr die verschiedenen Stationen entlang der Strecke. Jede Station repräsentiert eine spezifische Herausforderung oder Aufgabe, die die Kinder im Verlauf des Abenteuers bewältigen müssen. Bereitet die Materialien für die verschiedenen Aufgaben vor und platziert sie an den jeweiligen Stationen. Teilt die Kinder in Teams ein und gebt jedem Team bunte Bänder zur Kennzeichnung. Zum Schluss erklärt ihr den Kindern die Regeln des Abenteuers und die Aufgaben an den Stationen.

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Ablauf des Spiels

1. Startschuss und Einweisung 

Stellt euch vor, das Dorf Uruk liegt in der prähistorischen Ära, weit zurück in der Steinzeit, und steht vor großen Herausforderungen. Das Dorf ist von Natur aus wunderschön, doch das Leben dort ist nicht einfach. Die Bewohner*innen von Uruk müssen ständig ihre Umgebung sichern. In dieser Geschichte sind die Kinder nun die mutigen Abenteurer*innen, die als Teams die Aufgabe haben, verschiedene Herausforderungen für das Überleben ihres Dorfes zu bestehen. Erzählt den Kindern, dass das Dorf Uruk in Gefahr ist. Ein ungewöhnlicher Winter hat die Vorräte erschöpft und die Ressourcen knapp gemacht. Um das Dorf zu retten, müssen die Kinder beweisen, dass sie die Fähigkeiten und den Einfallsreichtum ihrer Steinzeit-Vorfahren haben. Die Kinder sind jetzt die Helden des Dorfes. Sie müssen ihre Gemeinschaft unterstützen und schützen. Das Abenteuer beginnt, indem die Kinder in Teams eingeteilt werden. Jedes Team wird als eine Gruppe von Steinzeitforscher*innen präsentiert, die zusammenarbeiten müssen, um die gestellten Aufgaben zu lösen. Diese Aufgaben sind so gestaltet, dass sie verschiedene Aspekte des Lebens in der Steinzeit widerspiegeln und unterschiedliche Fähigkeiten erfordern. Das kann alles umfassen, von Geschicklichkeitstests bis hin zu kreativen Problemlösungen. Durch das Meistern der Aufgaben sichern die Kinder das Überleben des Dorfes und lernen auch viel über Teamarbeit, Kommunikation und Problemlösung. Bevor das Abenteuer beginnt, solltet ihr jedem Team einige Minuten Zeit geben, um sich vorzubereiten. Diese Zeit hilft den Teilnehmer*innen, ihre Strategie zu besprechen, ihre Rollen innerhalb des Teams festzulegen und sich auf die bevorstehenden Herausforderungen einzustellen. Es ist wichtig, dass sich jedes Team organisiert fühlt und bereit ist, die Aufgaben effizient und effektiv anzugehen. Während der Vorbereitungszeit sollten die Kinder die Gelegenheit haben, Fragen zu stellen und Unklarheiten zu klären. Stellt sicher, dass alle Teams genau verstehen, was von ihnen erwartet wird und wie die Aufgaben gemeistert werden sollen. 

Station 1: Werkzeugherstellung

Die Kinder stellen aus Naturmaterialien einfache Werkzeuge her. Sie erhalten eine Auswahl an Stöcken, Steinen, Blättern und Seilen. Ziel ist es, funktionale Werkzeuge wie Hämmer, Schaber oder Pfeilspitzen zu basteln. Zu Beginn der Station werden den Kindern grundlegende Anleitungen und Ideen zur Verfügung gestellt, um ihnen einen Ausgangspunkt für ihre Werkzeuge zu geben. Dies können einfache Zeichnungen oder Beispiele von Werkzeugen sein, die sie als Inspiration nutzen können. Die eigentliche Herausforderung besteht jedoch darin, dass die Kinder ihre eigenen, einzigartigen Lösungen entwickeln, basierend auf den verfügbaren Materialien. Dabei können sie kreativ sein und neue Formen und Funktionen für ihre Werkzeuge entdecken. Die Teams müssen zusammenarbeiten, um die besten Werkzeuge zu erstellen. Die fertigen Werkzeuge werden von den Jugendleiter*innen bewertet.

Station 2: Feuer machen

An dieser Station lernen die Teams das Feuer machen. Sie erhalten verschiedene Materialien wie Stöcke und Stroh und versuchen, ein kleines Feuer zu entfachen. Achtung: In einigen Fällen, beispielsweise bei hoher Waldbrandgefahr, lässt sich diese Aufgabe nicht umsetzen. Dann simuliert ihr das Feuermachen, ohne tatsächliches Feuer zu verwenden, aus Sicherheitsgründen. Stattdessen legen die Kinder einen “Feuerkreis” aus Steinen und arrangiert Materialien so, als ob sie ein Feuer entzünden würden.

Station 3: Jagd-Training

Bei dieser Station stellen die Teams ihre Zielgenauigkeit unter Beweis. Sie erhalten kleine Bälle und müssen diese auf eine Nachbildung eines Mammuts oder Säbelzahntigers werfen. Zur Bewertung der Aufgabe gibt es klare Regeln: Jeder Treffer auf dem Modell zählt als ein Punkt. Die Modelle sind so konstruiert, dass Treffer gut sichtbar sind. Die Kinder sollten darauf achten, dass sie die Bälle aus der vorgegebenen Entfernung werfen und die Wurftechnik so anpassen, dass sie möglichst oft das Ziel treffen. Hierbei wird die Hand-Auge-Koordination geschult. Jeder Treffer wird gezählt und das Team mit den meisten Treffern erhält einen Bonuspunkt.

Station 4: Nahrung sammeln

An dieser Station sammeln die Teams “Nahrung”, die für das Überleben in der Steinzeit von zentraler Bedeutung ist. Die “Nahrung” wird in Form von kleinen, bunten Beuteln oder farbigen Steinen bereitgestellt, die im Gelände versteckt sind. Diese Beutel oder Steine sind so gestaltet, dass sie verschiedene Arten von Nahrungsmitteln repräsentieren, wie zum Beispiel Beeren, Wurzeln, Nüsse oder Fleischstücke. Zu Beginn der Station erhält jedes Team einen Eimer, der als Sammelbehälter dient. Die Teams werden darüber informiert, dass sie in einer bestimmten Zeitspanne, die im Vorfeld festgelegt wurde, so viele Nahrungsvorräte wie möglich sammeln müssen. Die Anzahl der Beutel oder Steine, die ein Team erfolgreich im Eimer transportiert, bestimmt letztlich den Erfolg dieser Aufgabe. Diese Station ist strategisch im Gelände platziert, wobei die Nahrungsbeutel oder Steine an verschiedenen Orten versteckt sind. Die Verstecke können unterschiedlich gestaltet sein – in Büschen, hinter Bäumen oder unter Steinen – um die Suche spannend und herausfordernd zu gestalten. Einige Verstecke könnten auch durch kleine Hinweise oder Markierungen gekennzeichnet sein, um den Teams beim Auffinden der Nahrung zu helfen. Bevor die Suche beginnt, erhalten die Teams eine kurze Erklärung zur Bedeutung der Aufgabe. Ihnen wird vermittelt, dass die gesammelte Nahrung für das Überleben ihres Steinzeitdorfs von großer Bedeutung ist. Die Teams sollten darüber nachdenken, wie sie ihre Zeit sinnvoll nutzen können, um möglichst viele Nahrungsbeutel oder Steine zu finden, bevor die Zeit abläuft. Zum Abschluss der Station werden die gesammelten Nahrungsmittel gezählt und die Punkte für jedes Team festgelegt. 

Station 5: Höhlenmalerei

Hier zeigen die Teilnehmer*innen ihre Kreativität, indem sie Höhlenmalereien anfertigen. Sie erhalten Ton oder Knete und formen damit Figuren und Szenen aus dem Steinzeitleben. Diese Kunstwerke werden anschließend von den Jugendleiter*innen bewertet. Nach der Bewertung können die Kinder ihre Kunstwerke präsentieren und den anderen Teams zeigen. Dies bietet die Gelegenheit für eine kleine Ausstellung, bei der jedes Team seine Höhlenmalerei erklärt und die Überlegungen dahinter erläutert.

Das große Finale: Stammesversammlung

Nach dem Abschluss der letzten Station versammeln sich alle Teams im Zielbereich, um die aufregende Reise durch das Steinzeit-Abenteuer gebührend abzuschließen. Der Zielbereich ist liebevoll dekoriert und unterstreicht die finale Stimmung des Abenteuers. Banner mit steinzeitlichen Motiven, eine feierliche Dekoration und kleine Lagerfeuer schaffen eine authentische und festliche Umgebung für die bevorstehende Stammesversammlung. Zu Beginn der Zeremonie werden die Leistungen aller Teams gewürdigt. Jede Gruppe erhält eine kurze Zusammenfassung ihrer Leistungen während des Abenteuers. Die Jugendleiter*innen und Organisator*innen heben die besonderen Erfolge, kreativen Ansätze und Teamleistungen hervor und zollt jedem Team für seine individuelle und kollektive Leistung Anerkennung. Diese Würdigung fördert das Gemeinschaftsgefühl und zeigt den Kindern, dass ihr Engagement und ihre Anstrengungen wertgeschätzt werden, unabhängig vom Ergebnis. Das Team, das die meisten Punkte gesammelt hat, wird als Sieger des Steinzeit-Abenteuers gekürt. Die Bekanntgabe des Siegerteams erfolgt mit einem kleinen Ritual, das zur Atmosphäre des Abenteuers passt. Vielleicht wird eine “Urkunde des Stammesführers” überreicht oder ein symbolischer Steinzeit-Preis vergeben. Dieser Moment wird von allen Teams gebührend gefeiert. Neben dem Hauptpreis gehen alle anderen Teams nicht leer aus. Jedes Team erhält kleine Preise oder Urkunden als Anerkennung für ihre Teilnahme und ihren Einsatz. Diese Preise können kreativ gestaltet sein, etwa als kleine “Steinzeit-Geschenke” wie handgemachte Amulette, kleine Bastelsets oder Urkunden. Diese kleinen Abschlussgeschenke würdigen noch einmal die besondere Leistung und den Teamgeist der Kinder. Abschließend machen die Kinder ein Gruppenfoto, das die Teilnehmer*innen zusammen mit ihren Preisen und Urkunden zeigt. Dieses Foto dient als bleibende Erinnerung an das gemeinsame Abenteuer und an die besonderen Momente, die sie zusammen erlebt haben.

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Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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