Sie dienen nicht nur zur Überwachung, sondern bescheren auch einen hervorragenden Ausblick – die Rede ist von Türmen. Ganz gleich ob in der Antike, im Mittelalter oder auch in der heutigen Zeit, sie sind übergreifend in allen Kulturen und Regionen dieser Welt zu finden. Doch sie zu bauen, das ist eine große Aufgabe, die viel Humanressourcen und Baumaterial bedarf.
Genau dies soll Gegenstand dieser dreiteiligen Spielreihe sein, die für euch nun folgend weiter erläutert werden wird. Dabei sollen die Spiele nicht nur die Kreativität und das räumliche Denken der Teilnehmer*innen anregen, sondern auch den Teamgeist der Gruppe befeuern. Es geht dabei im Detail um verschiedene Aufgaben und Kontexte, für die ein Turmbau unabdinglich ist, unter anderem das Territorium vor feindlichen Eindringlingen zu schützen.
Doch damit dies gelingt, müssen die Teilnehmer*innen verschiedene lustige Herausforderungssituationen, die in konkreten Spielsituationen verpackt sind, erfolgreich meistern. Nur wenn die Gruppe der Teilnehmer*innen an einem Strang zieht, so kann sie auch erfolgreich sein.
Das empfohlene Alter für diese dreiteilige Spielreihe der Teilnehmer*innen bewegt sich zwischen 8 und 14 Jahren. Konkret wurden diese Spiele für den Einsatz bei Gruppenstunden, Kindergeburtstagen oder auch für das Ferienlager entwickelt.
Hinweise zur Vorbereitung: Damit das Ziel eines reibungslosen Spielflusses gewährleistet werden kann, müsst ihr vor Beginn der dreiteiligen Spielereihe alle wichtigen Vorbereitungen getroffen haben. Im Detail werde diese jedoch nun folgend beschrieben und alles genau für euch erklärt. Für die drei Spiele zusammen solltet ihr ein Zeitkontingent von mindestens 45 Minuten einplanen.
Materialien:
– Softbälle
– Schuhkartons, Umzugskartons (jeweils leer)
– Klebesticker und Kugelschreiber
– Lautsprecher / Handy mit Musikwiedergabefunktion
– Augenbinde
– Stoppuhr
Station 1: Turmbau unter Beschuss
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Um das erste Spiel mit den Teilnehmer*innen zu spielen, werden mindestens drei Softbälle sowie Stoppuhr und Lautsprecher benötigt. Außerdem Schuhkartons, aus denen die Teilnehmer*innen einen Turm bauen können. Gegenstand dieses Spiels ist es, die Rollen in der Gruppe klar zu verteilen und durch einen optimalen Mix und Defensive und Offensive für das erfolgreiche Bauen eines Turms zu sorgen, der mindestens vierzehn Ebenen umfasst. Gestört werden sie jedoch durch einen feindlichen Eindringling, den auch ihr als Spielleiter oder alternativ ein*e Teilnehmer*in mimen könnt. Dieser Eindringling muss dann sein*ihr hinterlistiges Wesen nutzen, um den Turmbau zu stoppen und somit die Gruppe entscheidend zu schwächen. Dafür stehen ihm*ihr Softbälle zur Verfügung. Die Gruppe der Teilnehmer*innen, die den Turm baut, muss ihre Gruppe so aufteilen, dass einzelne Teilnehmer*innen eine Form von menschlicher Barrikade für den Turm bilden, wohingegen die anderen Gruppenmitglieder am Turm bauen. Die besondere Herausforderung besteht zunächst darin, dass die Kartons, die zum Bauen des Kartons dienen, leer sind. Durch einen Treffer könnte der Turm also leicht zusammenbrechen. Auf der anderen Seite gibt die Stoppuhr eine Spielzeit von 3:00 Minuten vor. Der zeitliche Druck und der konstante Beschuss von außen machen das Turmbauen also zu einer extremen Herausforderung für die Teilnehmer*innen, die infolgedessen ein hohes Maß an Teamgeist erfordert. Gelingt die Herausforderung, so steht der Turm und die Teilnehmer*innen waren in diesem Spiel erfolgreich.
Station 2: Blinder Turmbau
Damit das zweite Spiel losgehen kann, werden für mindestens drei Teilnehmer*innen, die sich dem Turmbau widmen, Augenbinden benötigt. Außerdem leere Schuhkartons sowie Klebesticker und Kugelschreiber. Im Dorf Schabernakius hat es eine grell aufblitzende Sonne gegeben, in die einzelne Bewohner*innen des Dorfes aus Faszination hineinblickten. Seit diesem Tage habe sie ihr Augenlicht verloren und sind seitdem auf die Hilfe der Sehenden aus dem Dorf angewiesen. Leider handelt es sich bei denen, die ihr Augenlicht verloren, um die Konstrukteure des Dorfes. Doch naht mittlerweile ein Angriff eines verfeindeten Dorfes, welches das Dorf unterjochen möchte. Und so liegt es an den blinden Konstukteur*innen, zusammen mit den Sehenden einen hohen Turm zu errichten, der die gesamte Dorfgemeinschaft frühzeitig bei einem drohenden Angriff von außen warnen kann. Per Klebesticker und Kugelschreiber werden den Spieler*innen ihre Rollen deklariert. Die Herausforderung in diesem Spiel besteht darin, dass ein Turm gebaut werden soll – jedoch ohne ihn beim Bau zu sehen. Außerdem muss jeder Schritt des Turmbaus abwechselnd getätigt werden, was die Schwierigkeit dieser Aufgabe für die Teilnehmer*innen nochmals signifikant erhöht. Umso wichtiger ist eine erfolgreiche, zielgerichtete Kommunikation zwischen Sehenden und Blinden. Die Teammitglieder, deren Augen nicht verbunden sind, können Anweisungen beim Turmbau geben – sie dürfen jedoch keinesfalls selbst beim Turmbau mitwirken. Gelingt es den Spieler*innen mit Augenbinde, dass der Schuhkartonturm mindestens neun Ebenen umfasst – und schaffen sie dies innerhalb von 2:15 Minuten – so ist dieses Spiel gewonnen. Bei Interesse kann dieses Spiel mit wechselnden Rollen mehrmals wiederholt werden
Spiel 3: Turmbau mit Handicap
Für das dritte Spiel bedarf es viel Geschick und Schnelligkeit. Diesmal dürfen alle Teilnehmer*innen zu Konstrukteur*innen geben und es gibt nun auch keine feindliche Invasion von außen. Da jedoch die Siedlungsgemeinschaft am Abend zuvor einen deftigen Braten aß, dieser jedoch auch giftige Zutaten enthielt, hat jede Person das Symptom, das ein Arm wie gelähmt scheint. Unglücklicherweise ist es der Arm, mit dem sie im Alltag normalerweise alles Wichtige hauptsächlich machen. Nachdem es einen großen Festschmaus gab und ordentlich gefeiert wurde, sehen sich die Menschen nun mit den Folgen konfrontiert. Die umherliegenden Siedlungsgemeinschaften scheinen diesen Braten gerochen zu haben und preschen entschieden voran. Aus der Ferne lassen sich schon klaffende Schwerter und schweres Geschütz hören. Nun ist es also daran, einen Turm zur Verteidigung zu errichten. Denn bis zum heutigen Tage war das Dorf immer die größte Macht, doch seit der gravierenden Schwächung aller Dorfbewohner*innen hat sich die Machtsituation komplett geändert. Im Raum verteilt befinden sich viele Schuhkartons und Umzugskartons. Die Teilnehmer*innen haben nun 5:00 Minuten Zeit, um diese zu einem hohen, großen Turm zusammenzubauen. Über den Lautsprecher könnt ihr parallel bedrohliche Musik einspielen. Dieses Spiel kann sehr lustig sein, denn das Turmbauen mit nur einer Hand ist eine ziemlich große Herausforderung. Dennoch sollten die Teilnehmer*innen probieren, erfolgreich zu sein und sich gegenseitig unter die Arme zu greifen. Gelingt ihnen dies, so haben sie das Spiel gewonnen und ihr Dorf erfolgreich vor den Eindringlingen geschützt.