Manga und Anime in der Jugendkultur

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Manga und Anime haben sich in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil der modernen Jugendkultur entwickelt. Laut einer Studie des Instituts für Medienforschung von 2022 konsumieren mittlerweile über 70% der Jugendlichen in Deutschland regelmäßig Manga oder Anime. Besonders bei der jüngeren Generation unter 18 Jahren ist die Begeisterung für diese japanischen Kulturgüter weit verbreitet.

Was sind Manga und Anime?

Manga und Anime sind zwei eng miteinander verbundene Formen der japanischen Popkultur, die weltweit große Beliebtheit genießen. Manga sind Comics oder grafische Romane, die in einem charakteristischen Stil gezeichnet werden, der oft durch große Augen, übertriebene Gesichtsausdrücke und dynamische Aktionsszenen gekennzeichnet ist. Sie werden traditionell in schwarz-weiß gedruckt und von rechts nach links gelesen. Anime hingegen sind animierte Versionen dieser Geschichten, die als Fernsehserien oder Kinofilme produziert werden. Beide Medien decken ein breites Spektrum an Genres ab, von Action und Abenteuer über Romance und Comedy bis hin zu Science-Fiction und Fantasy, und richten sich an verschiedene Altersgruppen. Manga und Anime zeichnen sich oft durch komplexe Handlungsstränge, tiefgründige Charakterentwicklung und die Erforschung philosophischer oder gesellschaftlicher Themen aus, was zu ihrer globalen Anziehungskraft beiträgt.

Beliebte Beispiele für Anime-Serien sind:

  • “Naruto”
  • “Attack on Titan”
  • “My Hero Academia”
  • “Demon Slayer”

Bei Manga-Reihen sind unter anderem populär:

  • “One Piece”
  • “Death Note”
  • “Sailor Moon”
  • “Dragon Ball”

Was macht Manga und Anime so attraktiv für Jugendliche?

Neben der faszinierenden Ästhetik und den kreativen Geschichten bieten Manga und Anime den Jugendlichen eine Möglichkeit, in andere Welten einzutauchen und sich mit komplexen Themen auseinanderzusetzen. Laut einer Studie der Universität Köln von 2021 ermöglichen Manga und Anime Jugendlichen den Umgang mit Identitätsfindung, Freundschaft, Liebe und gesellschaftlichen Herausforderungen auf eine einzigartige Weise. Viele Jugendliche fühlen sich in den Charakteren und Handlungen der Manga und Anime repräsentiert.

Manga und Anime in Gruppenstunde und Ferienlager

Manga und Anime bieten viele Möglichkeiten, sie in die Jugendarbeit einzubinden. Egal ob in wöchentlichen Gruppenstunden oder in Ferienlager-Programmen – hier sind einige kreative Ideen, wie du dieses Thema aufgreifen kannst:

Manga-Lese- und Diskussionsrunden
Eines der naheliegendsten Formate ist das gemeinsame Lesen und Diskutieren von Manga-Heften oder Manga-Anthologien. Lade die Jugendlichen ein, ihre Lieblings-Mangas mitzubringen und damit in Kleingruppen zu arbeiten. Diskutiert gemeinsam über die Charaktere, Handlungsstränge und die für Manga typischen visuellen Erzählweisen. So können spannende Gespräche über Themen wie Identität, Freundschaft oder gesellschaftliche Herausforderungen entstehen.

Charakter-Design-Workshops
Lasse die Jugendlichen selbst kreativ werden und eigene Manga-Figuren entwerfen. In einem Workshop können sie sich zunächst mit den charakteristischen Manga-Stilmitteln wie Frisuren, Augen und Körperproportionen vertraut machen. Anschließend entwickeln sie eigene Charaktere mit Steckbriefen, Skizzen und kurzen Hintergrundgeschichten. Das fördert nicht nur die künstlerischen Fähigkeiten, sondern auch die Auseinandersetzung mit den Figuren und Themen.

Cosplay-Wettbewerb
Viele Jugendliche lieben es, sich als ihre Lieblingsfiguren zu verkleiden – sogenanntes Cosplay. Organisiere einen Cosplay-Wettbewerb, bei dem die Teilnehmenden ihre selbstgenähten oder bastelten Kostüme präsentieren können. Gestalte die Veranstaltung wie ein kleines Bühnenprogramm mit Moderation, Musik und Applaus für die besten Kostüme. So können die Jugendlichen ihre Kreativität ausleben und stolz ihre Verkleidungen zeigen.

Anime-Filmabende
Plane thematische Anime-Filmabende, an denen ihr gemeinsam eure Lieblingsserien oder -filme anschaut. Ihr könnt die Filme mit Snacks und Getränken genießen und im Anschluss darüber diskutieren, was euch besonders gefallen hat. Auch Quizrunden zu den Filmen oder das gemeinsame Lernen japanischer Begriffe lockern den Abend auf.

Manga-Zeichenworkshops
Wer selbst künstlerisch aktiv werden möchte, findet in Zeichenworkshops eine tolle Möglichkeit dazu. Lade einen erfahrenen Manga-Zeichner ein, der den Jugendlichen die Grundlagen des Manga-Zeichnens beibringt – vom Skizzieren der Figuren bis hin zu typischen Panelaufteilungen und Perspektiven. So können die Teilnehmenden am Ende ihre eigenen Manga-Seiten erstellen.

Mit diesen kreativen Ideen kannst du Manga und Anime gewinnbringend in deine Jugendarbeit einbinden. So knüpfst du an den Lebenswelten der Jugendlichen an und schaffst gleichzeitig Raum für spannende Gespräche und Erlebnisse.

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Autor*in

Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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