Abenteuer Wald: Der Wald ist keine Straße

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Die drei Freunde erleben heute ein aufregendes Abenteuer im Wald, denn hier begegnen ihnen Motorradfahrer, die erst darauf hingewiesen werden müssen, dass das Motorradfahren den Wald schädigt und die dort lebenden Tiere stört. Zu dieser Geschichte bietet ihr heute ein dazu passendes Programm an.

Die Begrüßung

Setzt euch in einem Stuhl- oder Sitzkreis zusammen und begrüßt die Teilnehmer*innen. In eure Mitte legt ihr nun nach und nach einige Bilder von Tieren und Pflanzen im Wald, die es auch bei euch in der Nähe gibt. Analysiert diese Bilder gemeinsam und bestimmt ihre Art und Herkunft:

  • Wie heißen sie?
  • Wo und wie leben sie?
  • Welcher Lebensweise gehen sie nach?

Habt ihr euch dann mit eurem Wald näher beschäftigt, legt ihr noch andere, eher nicht so schöne Fotos in die Mitte. Auf diesen sollen dann Waldstücke zu sehen sein, die von Menschen zerstört wurden oder die dort lebenden Tiere aktiv gestört werden. Auch hier analysiert ihr zunächst wieder, was ihr sehen könnt, um dann abschließend zu besprechen, wie diese Zerstörung aufgehalten und verhindert werden kann.
Beachtet außerdem den Aspekt des Wiederaufbaus, also wie Orte, die zerstört wurden, wieder aufgebaut werden können. Vielleicht haben manche Kinder auch schon Erfahrungen mit diesen Themen machen können. Baut diese Berichte mit ein und lasst die Kinder davon erzählen.

Vorlesen der Kurzgeschichte

Nun soll es aber zum eigentlichen Hauptteil der heutigen Gruppenstunde kommen. Gemeinsam lest ihr nun die Kurzgeschichte über die drei Freunde vor und besprecht im Anschluss noch bestehende Fragen.

Der Wald ist keine Straße

Lea, Alyssa und Patrick treffen sich nach der Schule am Spielplatz, um im Wald spazieren zu gehen. Der Herbst färbt die Blätter gelb und rot, einige Bäume sind bereits kahl. Der Wald erstrahlt in allen Farben und die Freunde hüpfen gut gelaunt durch das bunte Laub. “Seht mal, ein Eichhörnchen!” sagt Patrick aufgeregt. Das kleine Tier ist eifrig damit beschäftigt, Nüsse für sein Winterlager zu sammeln. Plötzlich ertönt aus dem Wald lauter Motorenlärm. Das Eichhörnchen erschrickt und verschwindet blitzschnell. “Was war denn das?” fragt Patrick erstaunt. “Ich glaube, das waren Motorräder. Mindestens drei oder vier.” sagt Alyssa. “Sowas kann man doch nicht im Wald machen, die Tiere bekommen es mit der Angst zu tun!” ruft Lea empört. “Wir müssen die Motorradfahrer finden und mit ihnen reden.” Alyssa und Patrick geben ihrer Freundin recht. “Aber wie wollen wir das anstellen? Meinst du, sie werden anhalten, um mit uns zu reden?” fragt Patrick skeptisch. Lea schmunzelt und antwortet: “Wir laufen einfach in die Richtung, aus der die Geräusche kommen. Wenn wir Glück haben, werden sie früher oder später eine Pause machen.” Die drei Freunde laufen den Waldweg entlang und die Motorengeräusche werden lauter. Nach einer Zeit verstummen sie jedoch gänzlich. “Seht ihr! Sie haben angehalten! Jetzt müssen wir sie schnell finden.” sagt Lea triumphierend. Sie laufen tiefer in den Wald hinein, bis sie in der Ferne eine Lichtung erkennen. Dort stehen vier Motorräder und vier Männer in Lederkleidung. Lea lächelt Alyssa und Patrick zu, aber den Beiden ist weniger zum Lachen zumute. “Komm schon, Lea, hauen wir ab! Wir können doch nicht einfach vier erwachsene Männer ansprechen! Vielleicht werden sie uns auslachen oder uns etwas antun.” sagt Patrick. Auch Alyssa ist sichtbar angespannt. ” Kehren wir um, sie sehen in ihrer dunklen Kleidung irgendwie bedrohlich aus.” sagt sie. Doch Lea ist von ihrem Vorhaben überzeugt und nicht davon abzubringen. Selbstbewusst läuft sie auf die Lichtung zu. Alyssa und Patrick folgen ihr unsicher. Als sie die Männer mit den Motorrädern erreichen, blicken diese sie neugierig an. “Hallo Kinder, habt ihr euch im Wald verlaufen?” fragt einer der jungen Männer. “Nein, wir sind gekommen, um mit euch zu reden.” antwortet Lea mit sicherer Stimme. „Ach ja? Was gibt es denn zu reden?” erwidert der Mann mit einem spöttischen Unterton. “Wir sehen, dass ihr auf Motorrädern durch den Wald fährt. Ich weiß, dass es hier schön ist und ihr die Natur genießen wollt, aber der Wald ist nicht der richtige Ort für solche Fahrten.” erwidert Lea. Der Motorradfahrer scheint vom Selbstbewusstsein der Kinder verwirrt zu sein. “Warum denn nicht? Wir stören hier doch keine Menschenseele.” rechtfertigt er sich. Jetzt fasst auch Alyssa Mut und antwortet dem Mann: “Hier im Wald leben zahlreiche Wildtiere, die sich gerade auf den Winter vorbereiten. Wenn es so laut ist, wittern sie Gefahr und verstecken sich.” Patrick ergänzt: “Und auch die Abgase der Motoren sind nicht gut für den Wald. Die Pflanzen und Tiere leiden darunter.” Die Männer blicken die Kinder erstaunt an. “Daran haben wir gar nicht gedacht. Da habt ihr natürlich recht.” antwortet einer der Motorradfahrer freundlich. “Danke, wir werden von nun an nur noch auf der Straße fahren.” sagt ein anderer. Die Kinder verabschieden sich von den Männern und laufen gut gelaunt weiter.

Besprecht außerdem, wie ihr in dieser Situation gehandelt hättet und was es hierbei zu beachten gilt. Eine große Portion Mut spielt dabei natürlich eine besonders große Rolle. Und was hätten die Kinder eigentlich unternehmen können, wenn die Erwachsenen nicht auf sie reagiert hätten?

Spiel zur Aktivierung

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Für dieses Spiel verwandeln sich alle Teilnehmer*innen in Eichhörnchen und ihr werft einem dieser Eichhörnchen einen Ball zu, welcher eine Nuss darstellen soll. Teilt die Kinder dann noch in zwei gleichgroße und gleichstarke Teams auf und dann kann das Spiel eigentlich auch schon losgehen.
Die Eichhörnchen müssen nun innerhalb des eigenen Teams versuchen, sich die “Nuss” zehn Mal zuzuwerfen. Das muss die gegnerische Mannschaft verhindern und ebenfalls versuchen, die Nuss zehn Mal innerhalb des eigenen Teams zu werfen. Fällt ein Ball herunter, wird von vorne gezählt.
Ihr zählt dabei die Punkte, welche aus den erfolgreichen Durchgängen bestehen, und nach einer gewissen Zeit stoppt ihr das Spiel, um zu verkünden, welches Team die meisten Punkte sammeln konnte und gewonnen hat.

Haupt-Aktion: die Plakat-Aktion

Ihr wollt euch als Hauptaktion heute mit einem etwas ernsteren Thema befassen. Denn die Kinder sollen nun in kleinen Gruppen gemeinsam an einem Plakat arbeiten und herausfinden, welche Regeln des Waldes wichtig sind, um diesen zu schützen und die Tiere dort nicht zu stören. Dabei sollen sie zunächst selbst Ideen sammeln und können dann ggf. noch im Internet recherchieren.
Ziel dieser Plakat-Aktion ist es also, dass die Teilnehmer*innen in ihren Gruppen ein Plakat entwerfen, dass so theoretisch im Wald aufgehängt werden könnte. Erklärungen, Symbole und auch Bilder sind bei der Gestaltung erlaubt, denn je kreativer, desto besser.

Hier sind ein paar Regeln, die sich auf solch einem Plakat gut machen, gerne auch mit eigener Erklärung:

  • Im Wald wird nichts liegengelassen.
  • Wer sich im Wald aufhält, muss leise sein.
  • Wir bleiben auf den Wegen und beschädigen keine Pflanzen.
  • Es werden keine Tiere angefasst.
  • Motoren sind im Wald verboten.

Abschlussziel und Verabschiedung

Nach der großen Plakataktion stellt ihr euch die Ergebnisse natürlich noch vor. Dazu könnt ihr sie entweder aufhängen und in einem Museumsrundgang betrachten oder sie gemeinsam als Gruppe nacheinander den anderen Gruppen vorstellen und erklären. Es sollte dabei auch die Möglichkeit geben, offengebliebene Fragen der anderen Teilnehmer*innen zu beantworten, beispielsweise wenn eine Regel nicht ganz klar ist.

Hängt die Plakate dann in eurem Gruppenraum auf und verabschiedet euch voneinander, bis ihr euch zur nächsten Gruppenstunde wiederseht.

Materialien:
– Bilder von Tieren und Pflanzen im Wald sowie durch den Menschen zerstörte Gebiete
– einen Ball
– Plakate
– Stifte
– ggf. Internetzugang

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Daniel
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Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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Daniel
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