Der vegane Lebensstil gerät immer mehr in Mode. Hierbei handelt es sich um einen Lebensstil, der vollkommen auf tierische Produkte gilt. Manch einer von euch hat vielleicht nur an Lebensmitteln gedacht, aber auch Kleidung und Pflegeprodukte gehören dazu. In herkömmlichen Seifen kann es nämlich vorkommen, dass Schlachthoffette, also Nebenerzeugnisse und Überbleibsel auf dem Schlachthof, für Seifen verwendet werden.
Hier erfahrt ihr, wie ihr mit den Kindern vegane Seife herstellen könnt.
Setzt euch mit eurer Meute zusammen und erklärt, warum Seife prinzipiell nicht vegan ist. Dann besprecht ihr, dass ihr heute gemeinsam vegane Seife herstellen wollt.
Wichtig zu beachten sind in jedem Fall folgende Dinge:
- Es muss zwingend Schutzkleidung von allen Teilnehmer*innen getragen werden, da das Natrium ätzend wirken kann.
- Außerdem sollte für ausreichend Durchzug und Belüftung des Raumes gesorgt sein, um ätzenden Dämpfen zu umgehen.
- Sorgt außerdem für die richtige Dosierung, damit es mit eurer Seife auch etwas wird.
Setzt die Pflanzenöle (Kokos-, Raps- und Olivenöl) in einem Kochtopf auf den Herd und lasst die Fette bei ca. 60 °C langsam erhitzen. Während sich manche Kinder um die Erhitzung kümmern, können die anderen schon mal die Natronlauge herstellen. Bei trockenem Wetter dürft ihr dazu auch gerne nach draußen gehen.
Füllt das destillierte Wasser in einen Topf und gebt langsam nach und nach das Natriumhydroxid hinzu. Durch das chemische Zusammenspiel wird das Wasser langsam heiß, deswegen ist es auch wichtig, erst das Wasser und dann ganz langsam das Natrium nach und nach hinzuzugeben.
Gießt dann anschließend die heiße Lauge zu den Pflanzenölen. Nun muss die Substanz eine ganze Weile umgerührt werden, bis die Masse puddingartig, also etwas dickflüssig und zäh, wird. Das kann schon mal eine halbe Stunde (je nach Körpereinsatz) dauern, wechselt euch daher mit dem Umrühren ab.
Gebt die Masse nun in eine längliche Backform, die mit Frischhaltefolie ausgekleidet ist. Nun muss die Seife für 48 Stunden durchziehen, damit sie fest wird. Nehmt das große Seifenstück dann aus der Form und lasst das Ganze noch mal gute vier Wochen durchziehen, um die Seife dann in kleine Stücke zu schneiden, sodass jede*r ein Stück mit nach Hause nehmen kann. Wollt ihr die Seife verschenken oder für Spenden verkaufen, könnt ihr sie auch in hübsches Papier mit Geschenkband einpacken.
Materialien
- Schutzkleidung (Brille, Kittel, Handschuhe)
- Edelstahltöpfe
- Holzkochlöffel
- Küchenwaage
- Wassergläser
- Backform
- Frischhaltefolie
- Klammern
- 250 g Kokosöl
- 300 g Rapsöl
- 350 g Olivenöl
- 260 destilliertes Wasser
- 120 g Natriumhydroxid