Verschiedene Altersgruppen bzw. Generationen weisen natürlich auch Unterschiede auf. Deswegen kann es in einigen Fällen ziemlich herausfordernd sein, Personen aus einer anderen Generation bezüglich mancher Themen zu verstehen. Durch die Verwendung von Generationsbezeichnungen, die eine grobe Einteilung ermöglichen, kann ein besseres Verständnis erworben werden, sodass auch das Miteinander erleichtert wird.
Was bedeuten die Bezeichnungen?
Im Allgemeinen gibt es keine scharfen Grenzen zwischen den einzelnen Generationen. Sie gehen ineinander über und sind nicht offiziell festgelegt, da es sich nur um theoretische Einteilungen handelt.
Generation X
Die Generation X stammt aus den 60er Jahren und hält in etwa bis zum Ende der Siebziger an. Personen, die in diesem Zeitraum geboren sind, haben den Beginn der Computertechnik, die Erfindung der Babypille und den zunehmenden Wohlstand miterlebt. Die Gesellschaft befindet sich zu diesem Zeitpunkt in einem Aufschwung; durch die fortschreitende Modernisierung und Globalisierung wird immer mehr möglich. Aber auch einschneidende Erlebnisse wie die Nuklearkatastrophe in Tschernobyl gehören zu der Generation.
Typische Themen, die der Generation X zugeordnet werden, sind beispielsweise Individualismus und die Sinnsuche. Die Beschäftigung mit dem eigenen Selbst ist “erstmals” nach Ende der Kriegs- und Wiederaufbauzeit überhaupt möglich, sodass sich auch die Einstellung zur Arbeit ändert. Oftmals wird diese nur als notwendiges Mittel zum Leben gesehen, sodass die Arbeitsmotivation nicht selten eher gering ist und Freizeitaktivitäten wichtigere Rollen einnehmen.
Generation Y
Personen aus dieser Generation sind in etwa zwischen den 80er und 90er Jahren geboren und erleben somit den anhaltenden digitalen Aufschwung mit. Sie werden oftmals auch als Millenniums bezeichnet. Durch E-Mails und Handys sind die Kommunikationsmöglichkeiten besser als je zuvor. Auch durch das Ende der Wehrpflicht breitet sich eine immer größer werdende Freiheit aus.
Aufgrund dieser Umstände wird die Generation Y oftmals als Freiheit liebend, aber auch egoistisch bezeichnet. Die Selbstverwirklichung und das Leben im Moment stehen im Vordergrund, sodass Familienplanung und Vorsorge nicht selten eine untergeordnete Rolle annehmen. Diese Einstellung überträgt sich dabei auch auf die Arbeit: sie steht nicht im Fokus, sondern das Leben an sich.
Generation Z
Die Generation, die zwischen Ende der 90er Jahre und Ende 2010 geboren ist, wird als Generation Z bezeichnet. Sie wird von einer ständigen Dauerkrise, die verschiedene Bereiche wie Politik, Umwelt usw. betrifft, geprägt. Auch Terror und die Angst vor einem Wohlstandsverlust sind Themen dieser Generation. Im Kontrast dazu werden Social Media und Smartphones immer wichtiger. Aber auch ein Wandel im Verhältnis zu den Eltern kann beobachtet werden: oftmals werden sie nicht mehr als Autoritätsperson betrachtet, sondern als Freund*in.
Durch die neue Online-Welt treten häufig Anerkennungsbedürfnisse oder eine Sucht nach Feedback auf. Online Bewertungen und Likes stärken das Selbstvertrauen. Personen haben häufig zahlreiche digitale Freunde, allerdings treten im wirklichen Leben Schwierigkeiten in der persönlichen Kommunikation auf, sodass Einsamkeit folgen kann. Wegen des zunehmenden Bewusstseins über aktuelle Krisen besteht nicht selten eine Angst vor der Zukunft.
Generation Alpha
Personen, die zwischen 2010 und bis zu diesem Moment geboren wurden, gehören der Generation Alpha an. Hier wachsen selbst die Kleinsten in der Regel mit digitalen Hilfsmitteln und Gadgets aller Art auf, sodass diese nicht selten als selbstverständlich angesehen werden.
Kinder werden im Internet zu Stars, ohne dass sie überhaupt laufen können, da Eltern ihre Finger im Spiel haben und dabei eigentlich alles leiten. Da sich diese Generation noch im Wachstum befindet, kann nur angenommen werden, was noch folgen wird.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Generationen
Insgesamt kann festgestellt werden, dass Werte wie Gesundheit, Familie und Freundschaft für alle Generationen eine wichtige Rolle im Leben spielen. Zudem stehen die Grundbedürfnisse Bindung, Sicherheit, Selbstwertsteigerung und Lustgewinn im Vordergrund.
Im Kontrast dazu sind vor allem Unterschiede in der Kommunikation sichtbar. Die jüngeren Generationen bevorzugen “Instant Feedback”, wohingegen die älteren Generationen eher an ein nicht so zeitnahes Feedback gewöhnt sind. Auch bei der Verbindlichkeit zeigt sich ein deutlicher Kontrast. Durch die Vielzahl an möglichen Optionen, die sich den jungen Leuten bieten, wird die Entscheidungsfähigkeit stark beansprucht. Spontane Entscheidungen werden oftmals bevorzugt.
Wissen und Erfahrung haben einen immer geringer werdenden Stellenwert, sodass oftmals auch der Respekt gegenüber älteren Personen verloren geht. Gerade die jüngeren Generationen erkennen zudem die Notwendigkeit des Klimaschutzes und setzten sich immer öfter aktiv für Veränderungen ein, sodass ein Umdenken in der Gesellschaft erreicht wird.
Fazit
Zusammenfassend kann man feststellen, dass die verschiedenen Generationen trotz einiger starker Unterschiede auch viele Gemeinsamkeiten aufweisen. Durch die Verwendung der Generationsbegriffe können verschiedene Probleme und Konflikte innerhalb aber auch zwischen den Generationen besser verstanden werden, sodass ein besseres Miteinander stattfinden kann.