Vorlesegeschichte für Kinder: Schnee im Winter

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Dieses Jahr lässt der Schnee sehr lange auf sich warten. Es ist schon drei Tage vor Weihnachten, und es hat immer noch nicht geschneit. Dieses Jahr wollen die weißen Flocken einfach nicht vom Himmel fallen. Jeden Tag denkt Niklas darüber nach, wie er dem Schnee helfen könnte, schneller auf der Erde zu landen. Aber ihm fällt einfach nichts ein. “Was ist Schnee eigentlich?”, fragt Niklas am letzten Schultag seine Klassenlehrerin. Die Klasse spricht gerade über den Winter und zum Winter gehört natürlich auch Schnee. “Das ist eine gute Frage Niklas. Weiß denn jemand von euch, was Schnee eigentlich ist?” “Watte, die vom Himmel fällt, weil Frau Holle ihre Kissen ausschüttelt!”, ruft Nina. “Nein, Schnee ist wie Eiscreme. Eiscreme, die vom Himmel fällt!”, ruft Max. Aber die Klassenlehrerin schüttelt den Kopf. “Schnee sind Kristalle!”, sagt Isa nun. Die anderen Kinder lachen, aber die Klassenlehrerin nickt begeistert. “Isa hat recht. Schnee besteht aus Kristallen. Aber aus ganz besonderen Kristallen. Eiskristallen.” Die Kinder hören ihrer Lehrerin gespannt zu. “Und wer macht diese Eiskristalle?”, fragt Niklas aufgeregt. “Das Wetter. Im Sommer regnet es. Aber im Winter schneit es, weil die Temperatur so kalt ist, dass das Wasser vom Regen in Eis einfriert.” Alle Kinder denken nach und versuchen, sich das vorzustellen. “Dann ist es doch ganz einfach!”, ruft Niklas begeistert. Dann läutet auch schon die Schulglocke und der letzte Schultag vor Weihnachten ist aus.
Niklas beeilt sich an diesem Tag, um besonders schnell nach Hause zu laufen. Jetzt weiß er, was er machen muss, damit es an Weihnachten schneit. Er macht den Schnee einfach selbst! Niklas ist sich ganz sicher, dass das funktionierten wird. Zu Hause setzt er sich in sein Zimmer und überlegt sich zuerst einen Plan. Er möchte ganz viel Schnee selber machen und dann in der ganzen Stadt verstreuen. Damit alle Kinder sich freuen können. Niklas erinnert sich daran, was seine Klassenlehrerin über Schnee gesagt hatte. Es ist nur Wasser, das eingefroren ist. Niklas kramt eine alte Pralinenschachtel aus seiner Truhe hervor und füllt Wasser in die kleinen Löcher. Er weiß, dass es in der Nacht sehr kalt draußen ist und stellt die Pralinenschachtel auf sein Fensterbrett.

Am nächsten Morgen ist Niklas sehr traurig als er sieht, dass seine Schneeflocken nur Eiswürfel geworden sind. Keine leichten, wunderschönen Flocken. Den ganzen Tag lang versuchte Niklas, sich noch etwas Besseres einfallen zu lassen. Dabei vergisst er ganz darauf, mit Mama Kekse zu backen. Am Abend kommt Niklas Mama zu ihm ins Zimmer und sieht, wie traurig er ist. “Mama, ich kann es einfach nicht! Morgen kommt bestimmt kein Schnee!” Niklas Mama nimmt ihn lange in den Arm. “Ich denke, ich habe eine Idee. Komm, wir schreiben dem Wetter einen Brief und bitten es darum, uns Schnee zu schicken.” Niklas ist begeistert. Zusammen mit seiner Mama schreibt er einen wunderschönen Brief an das Wetter und malt auch einige Zeichnungen von glücklichen Schneemännern dazu. Zufrieden legen die beiden ihren Brief ans Fensterbrett.

Am nächsten Morgen läuft Niklas aufgeregt zu seinem Fenster. Der Brief ist verschwunden. Dafür fliegen draußen weiße, dicke Flocken.

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Daniel
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Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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