Kinder kommen – und gehen wieder. Jugendliche tauchen auf – und dann ab. Viele Gruppenleitungen erleben, wie schwer es ist, junge Menschen dauerhaft für Gruppenstunden zu begeistern. Was also tun, damit aus Neugier echte Begeisterung wird?
Beziehungsarbeit ist die Grundlage
Kinder und Jugendliche entscheiden sich oft nicht für das Programm – sondern für die Menschen, die es gestalten. Wer regelmäßig Kontakt hält, ernst nimmt, zuhört und mit Humor und Empathie agiert, schafft Bindung. Und Bindung hält.
Beteiligung schafft Identifikation
Wer mitreden und mitgestalten darf, bleibt eher dabei. Was das heißen kann?
- Gemeinsame Planung von Themen und Projekten
- Entscheidungsmöglichkeiten in kleinen Dingen
- Rollenverantwortung übernehmen (z. B. Moderation, Technik, Spielführung)
Relevanz und Vielfalt im Programm
Angebote sollten nah an der Lebenswelt der Teilnehmenden liegen. Gleichzeitig dürfen sie neue Impulse geben – nicht alles muss „cool“ sein, aber alles sollte sinnvoll sein. Was zieht?
- Kreative Ideen (Upcycling, Storytelling, Challenges)
- Aktuelle Themen (z. B. Umweltschutz, Social Media, Konflikte)
- Methodenvielfalt (Theater, Diskussion, Gruppenaction, Workshops)
Raum für Entwicklung geben
Langfristige Begeisterung entsteht, wenn junge Menschen merken: Hier darf ich wachsen. Hier darf ich ich sein. Das heißt auch: Rollen verändern sich. Interessen auch. Offene Formate, flexible Rollenmodelle und altersgerechte Angebote helfen, dranzubleiben.
Reflexionsfragen für Teams
- Was begeistert die Kinder und Jugendlichen aktuell wirklich in unserer Gruppe?
- Wie erleben wir unsere Beziehung zu den Teilnehmenden – und wie erleben sie uns?
- Wie viel Beteiligung ermöglichen wir konkret – und wo könnten wir mehr wagen?
- Welche Formate laufen gut – und welche könnten neue Impulse geben?
- Was bedeutet „langfristige Begeisterung“ für uns als Team?