1-Minuten Impuls “24 leere, volle Stunden” zum Thema “Pausen machen im Alltag”

Beitrag speichern
gespeichert

Es war 7 Uhr morgens. Karin war gerade aufgewacht. Heute war ihr freier Tag. Endlich! Die vergangenen Tage hatte sie kaum Freizeit. Überstunden, Termindruck, Stress und Hektik. Sie hatte sich so sehr auf diesen heutigen Tag gefreut. Und nun war er angebrochen. Normalerweise stand sie morgens um 5 Uhr auf. Denn den ganzen Tag über hatte sie stets so viel zu tun, dass sie es sich nicht leisten konnte, ein paar Minuten später aufzustehen. Deshalb war es heute fast wie ein Geschenk für sie, erst um 7 Uhr aufstehen zu müssen. Doch warum “müssen”? Es war doch ihr freier Tag. Und freie Tage stehen einem doch eigentlich zur freien Verfügung, nicht wahr? Doch bei Karin war das anders.

Sie dachte darüber nach, was gestern noch alles im Büro passiert war. Dieser unfreundliche Kunde und seine unverschämte Bitte, den Auftrag am besten schon “bis vorgestern” zu erledigen. Und dann ihr Chef, der sie dauernd kritisierte. Nichts von dem, was sie tat, war seiner Meinung nach gut genug. Die Stimmung im Büro war daher auch gestern wieder einmal alles andere als gut. Denn die schlechte Laune ihres Vorgesetzten spiegelte sich stets auch auf das gesamte Team wider. 

Heute würde Karin wirklich mal gar nichts machen. An überhaupt nichts denken. Vor dem Frühstück musste sie nur noch kurz die Mails durchgehen, um zu schauen, ob sich Frau Schmidt noch auf ihre Anfrage hin gemeldet hatte. Danach wollte Karin noch einen kleinen Check der von ihrer Kollegin eingereichten Zahlen vornehmen. Hoffentlich war sie dieses Mal gewissenhafter bei der Erstellung der Listen gewesen. Sonst würde Karin wieder einmal alles überarbeiten und korrigieren müssen.

Hatte Karin eigentlich schon die Flugtickets bekommen, die sie für die Frau ihres Chefs im Reisebüro bestellen sollte? Das würde sie gleich erst noch prüfen. Oh ja, und bevor sie es vergaß: Karin hatte sich ja für heute vorgenommen, das Geburtstagsgeschenk für den Kollegen zu besorgen. Und eine passende Glückwunschkarte. Natürlich. Warum hatte man eigentlich ausgerechnet sie mit dieser Aufgabe betraut? Sie mochte den Kollegen nämlich überhaupt nicht. Weil der so übermäßig ehrgeizig war und nichts anderes als seine Arbeit im Kopf hatte. Ein komischer Kauz. Hatte er denn gar keine Freunde? Oder Familie?

Ooops – jetzt war es schon 8 Uhr! Ach, du liebe Zeit! Karin hatte nun über eine Stunde damit verbracht, an ihre Arbeit zu denken. Und wie viel Zeit würde heute, an ihrem freien Tag wohl draufgehen, um “schnell noch die paar Dinge fürs Büro zu erledigen?”

Fazit:
Der Job ist nicht das Leben. Sicherlich ist es gut, Geld zu verdienen. Doch wer sich zu sehr mit der Arbeit identifiziert und das Wohl des Chefs und der Kollegen über das eigene Wohlbefinden stellt, an dem wird das wahre Leben vorbeiziehen…

Ähnliche Artikel

Kommentare

HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Newsletter

Jede Woche neue Ideen und Anregungen mit dem Jugendleiter-Newsletter!

Schon über 8.200 Jugendleiter*innen erhalten meinen Newsletter – hol auch du dir regelmäßig frische Ideen für Gruppenstunde, Ferienlager und Co. in dein Postfach.

Autor*in

Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

Social Media

2,199FansGefällt mir
6,418FollowerFolgen
12,155FollowerFolgen
1,899FollowerFolgen
1,340AbonnentenAbonnieren