Entscheidungen treffen, Kompromisse finden, gemeinsam Lösungen suchen – Die Methode lädt Kinder spielerisch dazu ein, demokratische Prozesse zu erleben. In einem einfachen, aber lebensnahen Szenario wird diskutiert, verhandelt und abgestimmt: Welche Pizza soll es werden, wenn sich alle eine teilen?
So geht’s: Die Kinder erhalten die Aufgabe, sich auf eine gemeinsame Pizza zu einigen. Dafür liegen ihnen ausgedruckte Pizzazutaten auf Papier vor. Im gemeinsamen Austausch lernen sie, ihre Meinung zu vertreten, Kompromisse zu schließen und mit Enttäuschungen umzugehen. Dieses anschauliche Beispiel der Kompromissfindung lässt sich leicht auf politische Prozesse übertragen. So müssen sich etwa Mitglieder eines Stadtrats entscheiden, ob sie ein Schwimmbad sanieren oder einen Spielplatz bauen. Wird die Anzahl der Zutaten begrenzt („Ihr dürft höchstens fünf Beläge auswählen“), kann dies symbolisch für ein begrenztes Budget stehen.
Das „Pizza-Experiment“ eignet sich besonders für Projekttage und Workshops rund um Demokratie, Mitbestimmung und Gemeinschaft. Empfohlen ist es für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren in Kleingruppen von vier bis fünf Teilnehmenden. Die Kinder erfahren dabei, was es heißt, die eigene Meinung einzubringen, Rücksicht zu nehmen und gemeinsam tragfähige Entscheidungen zu treffen.
Das Material beinhaltet eine Spielanleitung inkl. Reflexionsfragen für die Auswertungsrunde und Fotos und Illustrationen von Pizzazutaten und Belägen (von Canva), die für die Übung genutzt, aber auch durch weitere Zutaten ergänzt werden können.

