Für Jugendliche sind Smartphones ein Instrument für die Unterhaltung. Im letzten Jahr verfügten rund 72 Prozent der 12- bis 19-Jährigen schon über ein Smartphone. Mit diesen Geräten sehen sie sich Videos an, chatten mit Freunden, hören Musik und zocken Spiele. Das Problem – viele Eltern nehmen die mobile Internetnutzung ihrer Kinder zu selten als Gefahr wahr. Jugendleiter und Betreuer stehen deshalb oft in der Pflicht, das Bewusstsein der Jugendlichen, was Online-Spiele auf dem Handy angeht, zu stärken, um ein abhängig machendes Verhalten zu verhindern. Laut einer Studie der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie sind bereits rund vier Prozent der Jugendlichen zwischen 14- und 16 Jahren internetabhängig. Die Symptome entsprechen oft anderen klassischen Suchtsymptomen. Betroffene Jugendliche vernachlässigen die Schule, ihre Freunde und ihre Hobbys.
Apps für verantwortungsvolles Spielen
Nicht alle Apps, die Online-Spiele anbieten, sind für Jugendliche geeignet. Außerdem kontrolliert niemand, ob die Person, die sich die App herunterlädt, bereits volljährig ist. Besonders Glücksspiele werden oft von Jugendlichen gezockt. Sie haben ein hohes Suchtpotenzial – zumal sie auch noch mit echtem Geld gespielt werden können. Die Auswahl an entsprechenden Apps ist groß. Der Download erfolgt in der Regel kostenlos. Wirklich kontrollieren lässt sich die Nutzung nicht. Deshalb ist es wichtig, den Jugendlichen nicht die Verantwortung zu überlassen. Stattdessen sollten Eltern und Betreuer ihnen zeigen, welche Apps angebracht sind. Dazu empfiehlt es sich, die Apps im Vorfeld zu testen und die Jugendlichen beim Spielen zu begleiten. In einigen Fällen kann es zudem sinnvoll sein, einen PIN für App-Käufe einzurichten.
Spiele Apps per Bewertungssystem
Neben der Möglichkeit, eine Kindersicherung auf der App einzurichten, können Jugendleiter und Eltern verschiedene Bewertungssysteme nutzen, die Handy-Spiele Apps auswerten und deren Eignung für Jugendliche bestimmen. Ein solches System stammt zum Beispiel vom Entertainment Software Rating Board. Dort sind bereits viele beliebte Spiele-Apps mit geprüfter Altersbeschränkung gelistet. Das Media Literacy Lab hat ebenso zahlreiche Spiele-Apps für Jugendliche geprüft und stellt zudem eine Sammlung von App-Empfehlungen zur Verfügung. Weiterhin bietet es sich an, die gewünschten Spiele-Apps gemeinsam mit den Jugendlichen herunterzuladen und ihnen die Gefahren zu erklären.
Warum ist mobiles Gaming bei Jugendlichen beliebt?
Dass die Spiele-Apps bei Jugendlichen gut ankommen, hat mehrere Gründe. Zum einen ist die Mobilität bei Smartphones groß. Die Jugendlichen können überall zocken. Außerdem sind die Spiele-Apps intuitiv bedienbar, sodass die Teenager das Game schnell erlernen. Hinzu kommt das enorme Angebot an Spielen. Jeden Tag gibt es neue Applikationen. Die Auswahl an verschiedenen Genres ist groß. Von Abenteuer über lustige Games und Rollenspiele bis hin zu blutigen und gewalttätigen Ego-Shootern oder Kriegsspielen ist alles dabei. Deshalb ist es wichtig, Jugendliche vor gefährlichen Spielinhalten zu schützen.